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Noch ein Theater für die Generation 60+

23. November 2015 By M.M.

Letzten Donnerstag wurde das Neue Theater am Dornacher Bahnhof festlich eröffnet. Es ist ein Leerstück über Kultur. Und wie diese funktioniert.

Zum einen kann man sagen, dass niemand auf dieses Theater gewartet hat.

Wären die Spendenmillionen nicht zusammengekommen, dann hätte nach einem jahrelangen Provisorium (auch beim Dornacher Bahnhof) ein nettes Theaterexperiment sein Ende gefunden. Vier Millionen hat das 200-Plätze-Haus gekostet. Ohne Land.

Arlese hat auch mitgezahlt.

Und zum anderen ist ja allen klar, dass so ein Theater nie und nimmer auch nur annähernd die Kosten einspielen wird.

Weshalb Arlese auch den laufenden Betrieb mitfinanziert.

Jedoch: Bereits die von Frau Gschwind vorgesehene Kürzung der jährlichen Subvention um die Hälfte auf 50’000 Franken hat für das Theater “existenzielle Folgen”.

Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, gerade weil so ein Betrieb nicht rentiert, meinen die Macher, sie betrieben einen Ort für Hochkultur.

Nun lesen wir in der Kritik von Herrn Schibli über die “rauschende Eröffnungsoper” in der BaZ vom Samstag den interessanten Satz:

Auf der Bühne begegnet man fast ausnahmslos Sängerinnen und Sängern, die man vom Theater Basel her kennt.

Und wir denken so bei uns: Ist es möglich, dass das Einkommen dieser Sängerinnen und Sänger vom Landkanton gleich doppelt subventioniert wird – einmal im Theater Basel und die Zusatzgage im “neuestheater.ch“? Und: wo liegt eigentlich der Sinn, wenn das selbe Ensemble mal hier mal dort spielt?

Immerhin: Obwohl wie anderswo die Hoffnung auf der Jugend liegt, ist das bezuschusste Publikum auch in Dornach die Generation 60+. Wer denn sonst bringt die Geduld für drei Stunden Mozart-Potpourri auf?

Kategorie: Unterhaltung Stichworte: Unterhaltung

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Redbüll meint

    25. November 2015 um 00:05

    Eins muss ich schon loswerden, lieber MM: als die Baselbieter “Mannen” sich gegen die Erhöhung der Subvention ans Theater BS gewehrt haben, hatten Sie weiss wie in diesem “Theater” getobt. Und nun…? Rammen Sie das Dornacher Dings in Grund und Boden… ich sag ja nur…

  2. Jan Keller meint

    24. November 2015 um 15:34

    Was ist das Problem? 60 ist das neue 40. 3 Stunden Mozart retten die Welt. Oder sollen wir uns nur noch von Apps, Newsfeeds, Buzzfeeds und dem ganz ungesunden SM-Bullshit zu Tode piepsen lassen?

    Unsere Kürzest-Atmigkeit macht uns zu Zombies mit schwindendem Gedächtnis und schrumpfendem Herzen. Da sind die paar Millionen ganz gut eingesetzt, um noch ein paar Milligramm an Geist und Kultur vor der Totalausmerzung zu retten.

    Vielleicht ähnlich den Waldleuten in Francois Truffauts (sicher auch schon ganz vergessenem) Meisterwerk Fahrenheit 451. Dort wurden die Bücher verboten. Und die Leuten gingen als wandelnde Bücher-Erinnerer herum, immer wieder den Text memorierend.

    Klar, dafür brauchen wir heute nur mehr einen Stick. Ach, ist das poetisch, nicht?

    Wenn ich an unsere tolle Autobahn-Linear-Welt, wo natürliche Gefühle mit Chemie bekämpft werden, sind wir schon sehr bald genau dort.

  3. ArlesHeini meint

    24. November 2015 um 09:22

    M.M.: Einstieg gestrichen, bitte bleiben Sie sachlich

    Zum Neuen Theater: Da hat ein begnadeter Schwadroneur, was nicht weiter überrascht, die Frischluftgemeinde aber hübsch über den Tisch gezogen, was vor allem seine anthroposophischen Kultur-Verbündeten ausgesprochen freut. Nachtragskredite werden von Arlesheim FrischDP mit Sicherheit gewährt. Tipp: Einfach vorbeischauen dort, nach dem angekündeten Café fragen und sich wundern, wie mit Passanten umgegangen wird.

  4. Meury Christoph meint

    24. November 2015 um 08:56

    Die Kultur im Kanton Baselland ist volatil und ein beliebter Spielball der Politik. Jeder kann mitreden und hat seine eigene Version & Vision. Ferndiagnosen sind dabei eine angesagte Intervention. Bei Sonntagsreden ist die Kultur das identitätsstiftende Moment unseres Kantons und die Leuchttürme ranken in die Höhe. Kurz darauf sind die kulturellen Aktivitäten lediglich noch nice to have. Es gibt zwar ein gültiges Baselbieter Kulturleitbild, aber offensichtlich darf jede Kulturdirektion die entsprechenden Vorgaben neu interpretieren und entsprechende Aktivitäten nach eigenem Gusto zur Disposition stellen. Die Kulturinstitutionen werden am politischen Gängelband gehalten und sollten sich permanent und je nach politischer Windrichtung neu positionieren. Aktuell sowieso den Gürtel enger schnallen. Mal ist der Kanton zuständig, mal sollten es die Gemeinden sein. In diesem porösen und zerbröselnden Umfeld Kunst & Kultur zu lancieren ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Kulturaffin ist eine offene Eigenschaft, welche sich nicht mehr festlegt und dabei einseitig auf einen Bestellmodus umgeschaltet hat, der mal so, mal anders bedient werden will. Führungslos trudelt die Baselbieter Kultur seit über einem Jahr durchs politische Geschehen. Die Kulturdirektion verzichtet beharrlich auf eine neue Kulturleitung. Die Kultur im Kanton ist kurzatmig geworden und marginalisiert sich zusehends.

    • Marc Schinzel meint

      24. November 2015 um 13:01

      @Meury: Weshalb eigentlich muss Kultur “durchs politische Geschehen” wandeln, eilen, trudeln oder was auch immer? Wenn schon, dann aber doch lieber “führungslos”. Gottseidank haben Sie nicht “führerlos” geschrieben. Eine geführte Kultur, protegiert an der Hand des Staates, ist – best case – doch eher langweilig. Die Hand, die füttert, beisst man nicht. Vom “worst case” wollen wir gar nicht erst reden.

  5. Städter meint

    24. November 2015 um 08:54

    Hier und da zu spielen, das ist ja die neu entwickelte Kultureffizienz. Das würde man sich anderswo auch wünschen! Weshalb nicht ein Stück vom Theater in Freiburg i.Br. auch in Basel aufführen und umgekehrt? Oder Inklusiv Zugfahrt anbieten an die Abobesitzer? Dann könnte die Kosten straffen und das Niveau halten. Obs aber Hinterduggige-Theater ähh Arlese/Dornach-Theater braucht?

  6. Grummel meint

    24. November 2015 um 00:05

    Vor achtzig Jahren: «Prozession» und «Kirchgang». Vor fünfzig Jahren: «Kirchgang». Und heute: «Kulturgang».

    Irgend einer muss uns doch erklären können, warum wir immer noch nicht verstanden haben, wie die Welt funktioniert. Ob das in Dornach ist (immerhin einer von elf Standorten der Gralsburgen) oder in Basel: Die Wahrheit ist unbezahlbar teuer.

    Da sind wir mit dem bisschen «Sozialdienst» an «Kulturschaffenden» doch gut bedient.

    Immerhin, grad’ nebendran isst man gut (ein kleiner Tipp).

  7. U. Haller meint

    23. November 2015 um 21:51

    Ein »Leerstück« über Kultur, welch’ ein Freud’scher….. Und: gähnende Leere würde mich nicht mal überraschen.

    • M.M. meint

      23. November 2015 um 23:12

      Bingo! Er hats gemerkt!

      • Redbüll meint

        24. November 2015 um 23:58

        Quatsch, Sie haben sich nur vertippt, werter MM, und wollen das jetzt abwiegeln 😉

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