Heute hat es ziemlich heftig geschüttet, man nennt wohl „wolkenbruchartig“. Und wenn man zum Fenster rausschaut und bei sich denkt: „Ach wie herrlich, jetzt kühlt es etwas ab“, merkt sofort beim verlassen des Zimmers, dass ihm seine europäische, während eines langen Lebens erworbene Wettererfahrung hier überhaupt nichts nützt.
Denn der Regen hat nur eine Folge – die Luftfeuchtigkeit schnellt danach von 60 auf 80 Prozent hoch. Die 32 Grad die bleiben.
Man könnte in Phnom Penh das Massengrab „Killing Fields“ und das Foltergefängnis der Roten Khmer besuchen. Aber mal ehrlich – muss man das gesehen haben, nach all den Berichten die man damals hat hören, lesen und sehen müssen?
Wir haben’s sein lassen. War eh nicht unser Krieg.
Stattdessen haben wir den Königspalast besichtigt.
Die Bilder hier sind wieder mit einem HDR-Filter bearbeitet. Es geht bei einem Bild nicht in erster Linie darum, was das Auge sieht und schon gar nicht um die Botschaft: Ich war auch hier.
Vielmehr geht es um den Versuch, die Stimmung, in die man im Moment der Aufnahme versetzt wird, die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, in einem Bild wiederzugeben, so dass der Betrachter des Bildes dasselbe oder zumindest ähnlich empfinden kann.
Um es auf den Punkt zu bringen – der Palast ist ziemlicher Kitsch oder: ein Neuschwanstein auf asiatisch und bunter.
PS:Wir fahren für die nächsten Tage aufs Land hinaus. Weil wir unterwegs wohl wieder die Gastfreundschaft von Einheimischen erleben werden, haben wir im Laden um die Ecke Ricola Bonbons gekauft.
Ist dann etwas Persönliches, weil die „Bommeli“ bekanntlich im Laufental hergestellt werden (und wir lange Jahre für Ricola tätig waren).
Wir haben deshalb keine Kosten gescheut.
Denn so eine Packung Ricola kostet hier den stolzen Preis von 2 US-Dollar 75, (man bezahlt in Kambodscha praktisch alles mit USD). Für das Carlsberg haben wir lediglich 1.65 für die Dose bezahlt.