Ich bin gefragt worden, ob denn der Kämpfer tatsächlich so durchtrieben und clever sei, dass er eine solche Strategie, wie ich sie in meinem Mittwochskommentar beschrieben habe, seit März durchziehen kann.
Natürlich, nein, Kämpfer ist nicht sooo clever.
Aber er hatte seit März, im Gegensatz zu den anderen Parteipräsidenten, eine klar formuliertes Ziel verfolgt: Ich will Thomas de Courten als Regierungsratskandidat.
Punkt.
Ein klares Ziel ist schon die halbe Miete bei jeder Strategie. Der Rest ergibt sich. Wie von selbst.
Besonders bei derart schwachen Partnern.
Merke: Die Wirklichkeit entsteht zuerst im Kopf.
Markus Schöpfer meint
Dass Thomas Kessler das Sommerloch gar nicht füllt, ist schon erstaunlich. Der Drogenliberalisirer, der in der BZ Meinungen vorgibt, und für die FDP politisieren will, müsste doch einen FDPler inspirieren!
M.M. meint
Falls Sie mich meinen: ich war noch nie Mitglied der FDP und werde es auch nie werden. Und das mit der Drogenfreigabe ist ein Luftballon, der bereits geplatzt ist.
Meury Christoph meint
Die vollständige Legalisierung der Drogen wird sich in der Schweiz nicht durchsetzen. Das wissen auch die FDP-Strategen. Die Weissweintrinker in Bern werden sich mit Händen und Füssen wehren.
Thomas Kessler geht aber davon aus, dass er das Thema medienwirksam dauer-bewirtschaften kann. Zudem sind auch die Drogen-User potentielle WählerInnen. Vorallem die Banken-Kokser dürften es begrüssen, wenn sie ihren Stoff zukünftig legal und zu normalen Handelspreisen wegsniffen dürfen. Der Koks-Konsum ist zudem ein relevanter Kostenfaktor: In Zürich wird täglich rund 1,7 Kilo Kokain konsumiert. Auch Basel gehört bei der Lifestyle-Droge Kokain zu den Top Ten. Schweizweit reden wir von mehreren Tonnen und Umsätzen von mehreren hundert Millionen. Also ein Geschäftszweig, ob legal oder illegal, der sich gewaschen hat.
Michael Przewrocki meint
Spaziergang im Elsass mit Leica SL?
M.M. meint
Rheinsprung, Basel, Leica Q
Daniel Seiler - Vizepräsident der FDP Basel-Stadt meint
Das neue Parteiprogramm der FDP Basel-Stadt behandelt 14 zentrale politische Themenfelder mit rund 90 Zielen und Forderungen. Eines davon ist die Drogenlegalisierung. Bei der Ausarbeitung in Arbeitsgruppen waren über 40 Personen beteiligt. Das Programm ging durch einen umfassenden Vernehmlassungsprozess und wurde am Montag am Parteitag einstimmig verabschiedet.
Wir sind überzeugt, dass Eltern mit Bildungsgutscheinen die Freiheit haben sollten, die richtige Schule für Kind auszusuchen. Der Kanton soll Pionier im Bereich eGovernment sein. Wir bieten einen Denkanstoss für eine nationale Umgestaltung der Gesundheitsfinanzierung, weil die Krankenkassenprämien das Portemonnaie unzumutbar belasten. Mit zukunftsgerichteten Modellen wie Sharing und Mobility Pricing soll die Mobilität verbessert werden. Wir sind der Meinung, fünf statt sieben Departemente sind genug. Auch die Organisationsstruktur der fünf staatlichen Museen soll überprüft werden.
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https://www.fdp-bs.ch/positionen/vernehmlassungsverfahren-parteiprogramm-2018/