Das geht in einer Demokratie nicht:
- Dass ein Gegner eines Mobilfunkantennenprojekts rücksichtslos einen Stein ins Fenster eines Gemeinderats schmeisst.
- Dass der Gemeinderat daraufhin bekannt gibt, er werde wegen des Steinwurfs das Projekt sofort beenden.
Richtig wäre, wenn der Gemeinderat eine ausserordentliche Gemeindeversammlung einberufen hätte und die Sache durch die Bürgerinnen und Bürger hätte diskutieren lassen.
Demokraten haben den Rechtsstaat erst recht dann zu verteidigen, wenn der Pöbel zu Steinen greift.
Es geht nicht an, dass ein Gemeinderat vor einem Steinewerfer kapituliert.
Wo leben wir denn.
Marc Schinzel meint
Dieser feige und brutale Anschlag auf Thomi Jourdan und seine Familie ist eine durch nichts zu rechtfertigende Straftat. Sie trifft jemanden, der freiwillig für die Gemeinde Verantwortung übernommen hat. Die Reaktion des Muttenzer Gemeinderats auf diesen kriminellen Akt ist allerdings falsch. Der Gemeinderat macht sich erpressbar. Der Täter hat, man muss es leider so sagen, mit verwerflichen Mitteln sein Ziel erreicht. So weit darf es in einem demokratischen Rechtsstaat nicht kommen.
Franz meint
„feige und brutale Anschlag .. “
Es wurde eine Scheibe eingeschlagen – nicht mehr und nicht weniger.
Und Jourdan und Gemeinderat haben reagiert wie Mimosen.
Meury Christoph meint
Wer Politik mit hinterhältigen Methoden betreibt und seine Gegner persönlich und physisch angreift, desavouiert sich selber und ist als politische Kraft nicht tragbar.
Dagegen muss sich eine Gemeinde als gesamtes Gemeinwesen wehren und den betroffenen Gemeinderat und seine Familien mit allen Mitteln schützen. Dazu gehören klare Positionen und eine scharfe Verurteilung und polizeiliche Massnahmen. Wer die Demokratie mit Füssen tritt muss isoliert und an den Pranger gestellt werden. Das sind keine lässlichen Sünden.
Grummel meint
Das «Fähnlein der aufrechten Demokraten» kapituliert vor einem Stein.
Das geschieht eben, wenn «aufrechte Verwaltungsmenschen» Politik spielen und sich dafür an ihren Tafelrunden feiern lassen.
Aber wohin wollen die sich flüchten, wenn die Brise noch steifer wird?
Schewardnadse meint
Zwischen den Zeilen heissen Sie mit diesem Beitrag den Steinwurf gut, aber ausser Häme und nochmal Häme habe ich von Ihnen hier noch nie was gelesen, was Gehalt gehabt hätte. Dass Jourdan sich wegen dem Steinwurf aus der Politik zurückziehen und man das Projekt einstellen will, finde ich als Nichtbetroffener auch reichlich kurzschlussmässig. Damit hat der Steinewerfer erreicht, was er wollte. Das kann es nicht sein!
Henry Berger meint
@Schewardnadse: Danke für Ihren Beitrag! Habe gestern genau das ähnliche Gedacht. Dieses beständige Verächtlichmachen von Personen (wie es hier Grummel bestens vormacht) welche sich noch überhaupt für ein öffentliches Amt zur Verfügung stellen bildet den Humus, auf welchem dann Steinwürfe, wenn nicht so gar schlimmeres „gedeiht“.
Wobei die Reaktion des Gemeinderates kann ich überhaupt nicht vollziehen. Muss ich dann z.B. weniger Steuern bezahlen, wenn ich in meiner Wut bei einer Gemeindeverwaltung eine Scheibe einschlage? Genügt für das Erzwingen einer Baubewilligung 2 oder 3 Scheiben?????
Grummel meint
Ich billige gar nichts.
Aber mir wird immer vorgelesen, in der Politik «kämpfe» man für seine Überzeugung.
Offensichtlich fehlt dafür aber das Personal. Darüber (und das Auswahlverfahren) sollte man sich Gedanken machen.
Und nicht über einen Nachtbubenstreich.
Hp. Weibel meint
Mit der Bezeichnung „Nachtbubenstreich“ haben Sie sich endgültig ins out befördert. Damit machen Sie Ihren Eingangssatz „Ich billige gar nichts“ zur Makulatur und entlarven sich als Scheinheiliger.
Grummel meint
Wissen Sie, wenn es so wenig braucht um «Angst» zu bekommen, wird mir Angst: Um das System.
Denn dieses Zeichen ist das falsche: Mit «Druck» erreicht man hier alles. Und ich wette, das haben sich ein paar ganz genau angeschaut.