Unsere Spekulation heute zu einer Wirtschaftskammerliste, hat in den interessierten Kreisen die Runde gemacht.
Deshalb nehmen wir das Thema nochmals auf uns sagen: die Wirtschaftsliste hätte durchaus Chancen auf Erfolg im Wahlkampf 2011.
Allerdings nur in der richtigen Listenverbindung. Also: eine mit der SVP bringt kaum etwas und eine mit der FDP erst recht nicht.
Hingegen – und das ist interessant – wäre eine Listenverbindung mit der Mitte durchaus reizvoll. Für beide Seiten.
Die Ausgangslage für die Mitte sieht so aus, dass die GLP 5,5 bis 6 Prozent machen wird und BDP wahrscheinlich noch mal so viel. Die EVP kommt auf schätzungsweise 3 bis 3.5 % und die CVP, die sich in einer komfortablen Lage befindet (Schneiders Sitz ist so sicher wie das Amen sowohl in der reformierten als auch in der katholischen Kirche), macht so gegen 10 Prozent.
Zählt man das zusammen, sind das um die 28 Prozent Stimmenanteil, was zwei Sitze bedeutet. Und davon einer auf Kosten der SP.
Würde jetzt die Wirtschaftsliste mit dem durchaus attraktiven Spitzenkandidaten Steiner dazustossen, kann man über den Daumen gepeilt mit weiteren 6 Prozent rechnen, was bei einer Wahlbeteiligung von 45 bis 50 Prozent rund 6’000 Stimmen ausmacht.
Das bedeutet: mit 34 Prozent liegt ein dritter Sitz im Bereich des Möglichen. Das wäre dann derjenige der FDP, die, gebeutelt von internen Auseinandersetzungen, dank der Wirtschaftsliste untergehen würde.
PS: Der Wirtschaftsrat hat soeben der Direktion der Wirtschaftskammer 50’000 Franken bewilligt, welche die Direktion freihändig in den Wahlkampf von wem auch immer investieren darf.