In Reinach spielt sich Bemerkenswertes ab: Der 64jährige Unternehmer und Verwaltungsratspräsident von Endress+Hauser will Gemeindepräsident werden.
Ohne Zweifel: Herr Endress bringt die nötige Erfahrung mit, als langjähriger Fraktionspräsident seiner Partei im Einwohnerrat, der FDP.
Letzteres interessiert.
Denn mit seinem lokalpolitischen Kampf ums Gemeindepräsidium von Reinach verschiebt Klaus Endress die Gewichte innerhalb der FDP Richtung unteren Kantonsteil.
Nicht nur geografisch, sondern auch inhaltlich.
Herr Endress ist dem Flügel der Partei zuzurechnen, die für das Kennzeichen „Die Liberalen“ in Parteinamen der FDP stehen. Wie beispielsweise die Arlesheimer Balz Stückelberger (Parteipräsident und Landrat) und Markus Eigenmann (Gemeinderat).
Klaus Endress ist Mitglied des Universitätsrates der Universität Basel, hat sich seinerzeit, anders als die FDP-Parteileitung, für die Theatervorlage eingesetzt, engagiert sich für eine Fusion mit Basel-Stadt und meint zu diesem Thema: „Die FDP agiert unglücklich“.
Der Liberale Endress steht – anders als die Parvenü der SVP – für „citoyen oblige“. Er weiss, was sich ändern muss, er hat eine Vision, wie es sein sollte.
Zum Beispiel auch was die Partei anbelangt (lesenswertes Interiew):
Dass sich die FDP dabei vermehrt auf die Seite der SVP begibt, halte ich für einen grossen Fehler.
PS: lesen Sie später: Wie Christoph Buser von der Mitte profitieren könnte