Letzten Freitag war ich mal wieder im Kino. Harry Potter.
HARRY POTTER!!!!???????
Denken jetzt nicht wenige der geneigten Leser/innen.
Ich weiss, ich gehöre nicht mehr zur Zielgruppe. Schon seit geraumer Zeit nicht mehr.
Na ja, habe ich gedacht. Das ist so wie bei einer Fussball-WM. Da verpasst man ja meistens auch nicht viel, wenn man nur das Endspiel guckt.
Denkste.
Nun, ich habe nicht ein Wort von dem verstanden, was die da geredet haben. Dabei sind meine Englischkenntnisse nun wirklich nicht übel. Aber selbst die Untertitel, die scheinbar mitten im Kino standen, halfen mir nicht weiter.
Nun habe ich diese Woche gelesen, dass ich den Harry-Potter-Trailer hätte anschauen sollen. Die werden nur produziert, um Typen wie mich fernzuhalten.
Echt.
Und zwar geht das so: ich finde den letzten Potter-Film ziemlichen Mist. Unscharfe Bilder, unverständliche Dialoge und ein Potter-Darsteller, der schwer in die Jahre gekommen ist.
Nach der Pause sind wir in die Campari-Bar, ich habe also keine Ahnung, wer gewonnen hat.
Genau aus dem Grund will man mich nicht im Kino haben. Denn nichts schadet dem Erfolg eines Streifens so sehr, wie motzende Männer.
Deshalb produziert man Trailer, die im Prinzip eine Kurzfassung des Films sind. Wer schon diese Vorschau Mist findet, schaut sich den Film schon gar nicht an und, Bingo, motzt danach auch nicht.
Und alle, die den Film sich trotzdem noch anschauen, sind happy.
Meine beiden Begleiterinnen sind übrigens schon nach wenigen Potter-Worten sanft entschlummert und erst wieder zur Pause aufgewacht.
Das war der Wein.
Thomas Luethi meint
Diese Ansicht ueber den letzten Potter-Film kann ich gar nicht teilen. Ich habe ihn eben in Florida gesehen, in einem Imax-Kino. Ein filmtechnisches Meisterwerk. Klare Bilder, hervorragende action und raffinierte Tricks. Und auch ich gehoere nicht mehr zur Zielgruppe. Das oft sehr langsam gesprochene Englisch war wirklich ueber weite Teile gut zu verstehen – im Gegensatz zum Amerikanischen der meisten Blockbuster (z.B. im Streifen . The deathly hallows kann ich wirklich bestens empfehlen.
michael przewrocki meint
Also wenn Sie die Frauen-Fussball-WM verpasst haben dann ist Ihnen nämlich entgangen was den Herren-Fussballern fehlt. Biss, Genialität, Spielfreude. Gilt auch fürs normale Leben.