Es gibt offenbar Leute, die sich Sorgen machen, wenn ich mal eine Woche nichts schreibe.
Also mir geht es gut.
Hatte in den letzten Tagen einfach ein paar Sachen um die Ohren, die meine Zeit und Ideen beansprucht haben.
Doch zur Sache.
Herr Brutschin, einst Regierungsrat und heute noch Verwaltungsrat, ist bei den lokalen Medien in Sachen ART Basel unterwegs.
Er will (muss – Christoph, mach mal) die Wellen glätten, die der Entscheid zur ART Paris im lokalen Teich geschlagen hat.
Ein PR-Stunt.
Zunächst wissen alle, wo Paris liegt und wie schnell die Stadt von Basel aus mit dem Zug zu erreichen ist.
Und wie bequem von allen Ecken der Erde mit dem Flugzeug.
Zum Zweiten wurde mit dem Einstieg des neuen Grossaktionärs Murdoch die ART mit einem Verfallsdatum versehen.
Und schliesslich drittens: No skin in the game. Herr Brutschin ist nur Abgesandter einer Minderheitsaktionärin.
Er hat, anders als Herr Murdoch, kein eigenes Geld im Spiel.
Weshalb er viertens wenig bis nichts zur Unternehmensstrategie sagen kann.
Weil er also nicht für die Fakten zuständig ist, muss er sich in den Glauben flüchten: „Wenn wir der Art Basel eine Zukunft geben wollen, müssen wir alle hinter ihr und hinter dem Unternehmen stehen.“
Wir ziehen aus der Durchhalteparole von Herrn Brutschin folgende Schlüsse:
- Axiom: Jede Krise beinhaltet eine Chance.
- Einsicht I: Basel wird die ART früher, später oder schleichend verlieren.
- Einsicht II: Basel als Messestandort ist Geschichte.
- Einsicht III: Basel-Stadt braucht eine Exit-Strategie aus dem Unternehmen.
- Folgerung I: Basel muss Szenarien für die Zukunft des Messegeländes entwickeln.
- Folgerung II: Basel setzt das Ziel, dass die Wertschöpfung neuer Aktivitäten auf dem Messegelände höher zu sein hat, als sie derzeit mit der Messegesellschaft erzielt wird.
Worauf warten wir: Auf geht’s.