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Mehr Po­li­tik in den Unirat

3. Februar 2016 By M.M.

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Die Uni­ver­si­tät Ba­sel muss sich mit ein paar un­be­que­men po­li­ti­schen Fra­gen be­schäf­ti­gen. Denn es geht nicht mehr nur dar­um, den Rah­men für die nächs­te Ver­trags­pe­ri­ode fest­zu­le­gen, ­son­dern auch die Stimm­bür­ger vom ­ste­tig stei­gen­den Fi­nanz­be­darf zu über­zeu­gen.

Wä­ren wir in der Pri­vat­wirt­schaft, im Un­i­rat do­mi­nie­ren die (von den bei­den Re­gie­run­gen ge­wähl­ten) Ver­tre­ter aus der Pri­vat­wirt­schaft, hät­te al­so tat­säch­lich wirt­schaft­li­ches Den­ken dort einen Stel­len­wert, so gä­be es wohl kei­ne gros­se Dis­kus­si­on dar­über, dass auch ei­ne ­In­sti­tu­ti­on wie die Uni­ver­si­tät von Zeit zu Zeit auf den Prüf­stand muss.

Weil es auf der Hand liegt, dass bei ei­nem Un­ter­neh­men mit ei­nem der­ar­tig ra­san­ten Wachs­tum, wie es die Uni in den ­ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren hin­ge­legt hat, ­un­er­wünsch­te Wu­che­run­gen auf­tre­ten.

Die Fra­ge nach dem need to ha­ve und ni­ce to ha­ve zu stel­len ist a prio­ri nicht un­an­stän­dig und schon gar kein Sa­kri­leg. Auch wenn man manch­mal den Ein­druck hat, bei der Uni hand­le es sich um ei­ne In­sti­tu­ti­on, die sich aus­ser­halb jeg­li­cher Kri­tik be­wegt. Ei­ne Aus­le­ge­ord­nung müss­te auch im ur­ei­ge­nen In­ter­es­se der Uni­ver­si­tät lie­gen.

Denn wie auch im­mer das Ver­hand­lungs­er­geb­nis der bei­den Trä­ger­kan­to­ne aus­se­hen wird, schon jetzt steht fest, dass die öf­fent­li­che Hand das ­bis­he­ri­ge Wachs­tum nicht mehr wird fort­schrei­ben kön­nen. Das gilt üb­ri­gens nicht nur für die bei­den Ba­sel son­dern auch für die an­de­ren Hoch­schul­kan­to­ne. Man mag von­sei­ten der Uni­ver­si­tät auf mehr Geld von an­de­ren Kan­to­nen hof­fen und ver­mehrt auf Spon­so­ren­gel­der set­zen.

Doch das ei­ne ist ei­ne Il­lu­si­on und das an­de­re, wie Bei­spie­le zei­gen, po­li­tisch nicht un­pro­ble­ma­tisch.

Die Ba­sel­bie­ter Re­gie­rung ist ge­for­dert, weil sie das Ri­si­ko des Schei­terns der Ver­hand­lun­gen trägt. Nicht nur was die Fi­nan­zen an­be­langt, ­son­dern auch in Be­zug auf die Ver­tre­ter im Un­i­rat. Ne­ben Mo­ni­ca Gschwind (von Am­tes we­gen) ­sit­zen für den Land­kan­ton der Un­ter­neh­mer Klaus End­ress, die PR-Frau Ka­thrin Ama­cker, der ­No­var­tis-Mann Paul Herr­ling und der ­Un­ter­neh­mens­be­ra­ter und Arzt Die­ter Scho­ler im Gre­mi­um.

Wenn die Re­gie­rung die Kri­tik ernst nimmt, dass näm­lich die Ba­sel­bie­ter Ver­tre­ter des Uni­ver­si­täts­ra­tes die In­ter­es­sen des Land­kan­tons zu we­nig be­rück­sich­ti­gen, dann liegt es an Frau Ge­schwind, dies zu än­dern.

Be­zeich­nend ist die de­zi­dier­te Hal­tung der ehe­ma­li­gen CVP-­Prä­si­den­tin Ama­cker. Sie hat ge­gen­über Re­gie­rungs­rä­tin Gschwind be­kräf­tigt, was sie als Be­din­gung für ih­re Wahl for­mu­liert hat – dass sie die ­In­ter­es­sen der Uni­ver­si­tät vor die­je­ni­gen des Land­kan­tons stellt.

Auf­grund der bis­he­ri­gen und der in den ­nächs­ten bei­den Jah­ren noch be­vor­ste­hen­den po­li­ti­schen Dis­kus­sio­nen muss die Ein­sicht rei­fen, dass es wohl nicht das Schlech­tes­te wä­re, wenn in die­sem Gre­mi­um aus­ser der Ba­sel­bie­ter Re­gie­rungs­rä­tin noch ei­ne wei­te­re Po­li­ti­ke­rin oder ­Po­li­ti­ker Ein­sitz näh­me.

Denn wie sich ge­zeigt hat, man­gelt es dem Un­i­rat der­zeit vor al­lem an ei­nem: am Ge­spür für die po­li­ti­sche ­Gross­wet­ter­la­ge.

Weil die Amts­pe­ri­ode der Ge­wähl­ten noch bis 2017 dau­ert, al­so ge­nau bis zum En­de der ­lau­fen­den po­li­ti­schen Dis­kus­si­on, wä­re wohl die bes­te Lö­sung, ein Bis­he­ri­ger wür­de frei­wil­lig ­vor­zei­tig zu­rück­tre­ten. Ich den­ke da als Ers­tes an Klaus End­ress, seit 2005 im Gre­mi­um. Die Re­gie­rung könn­te auch Frau Ama­cker vor­zei­tig ab­be­ru­fen. Ob­wohl sie ei­ne Frau ist.

Im Un­i­rat braucht es der­zeit mehr Po­li­tik und we­ni­ger Wirt­schaft.

Zuerst erschienen in dee Basler Zeitung vom 3. Februar 2016

Kategorie: Südamerika 2016 Stichworte: BaZ-Kolumne, Chile

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Markus Schöpfer meint

    6. Februar 2016 um 19:59

    Die kurzsichtige BL SVP mit Oskar dem Trommler (wie hiess der Film nochmal) an der Spitze, will der Uni kräftig den Umsatz schmälern. Bildung kostet zu viel. Das muss geändert werden. Es genügt ein Tisch und ein Stuhl pro Student, in einer Blechhütte. Die Liberalen im Baselland, von links bis rechts, werden dem Oskar hoffentlich ein paar auf die Finger geben.

  2. Grummel meint

    3. Februar 2016 um 23:06

    So ist es: «Meh Dräck». (Chris von Rohr, «Polit»-Sympathisant)

    Erst wenn der hinterletzte «Meinungsträger» gekauft ist, kann man von «freier Marktwirtschaft» sprechen (oder von der freien Lehre).

    Als LIberaler unterstütze ich das natürlich.

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