Jetzt haben wir endlich eine rechte Presse: Zuerst die BaZ über den Verrat der Bundesräte Calmy und Schneider, am Donnerstag die WELTWOCHE, danach die Aargauer AZ und heute wieder die BaZ mit Markus Somm.
Und alle anderen haben das Thema totgeschwiegen!
Das rechte Strickmuster ist relativ einfach: Wir sind im In- und Ausland von Feinden umgeben. Im Ausland ist es „Brüssel“ und im Landesinneren Frau Calmy (bisher) und Herr Schneider (neu). Und dann gibt es noch eine neue fünfte Kolonne, die Beamten in Bundesbern. Herr Somm:
Immerhin hat der Bundesrat vorerst richtig entschieden. Wer aber die Geduld der EU-freundlichen Beamten, namentlich im Integrationsbüro, kennt, der ahnt, dass man in Bern nicht zum letzten Mal über dieses Rahmenabkommen gesprochen hat. Womöglich will man einfach vor den Wahlen Ruhe halten. Vielleicht hofft man auf bessere Zeiten. Solange grosse Teile der Bundesverwaltung, der Diplomatie und der Regierung nicht daran glauben, dass die Schweiz eine Existenz als Einzelgänger in Europa durchhalten kann, solange werden wir immer wieder hören, dass der bilaterale Weg am Ende sei, dass wir die vielen Abkommen endlich besser verwalten müssen, dass wir keine Wahl haben.
Da ist jeder Satz ein Treffer.
Merke: Der Unterschied zwischen konservativen und rechten Publizisten liegt im intellektuellen Anspruch.
Ich hätte gerne ein paar konservative Publizisten in der Schweiz.
Thommen 61 meint
Als „Begleitmassnahmen“ könnten doch die Banken die Kohäsionszahlungen übernehmen, statt sich gezwungenermassen aus strukturierten Produkten wieder freizukaufen! 😉
Thommen 61 meint
Der Unterschied zwischen Rechten und Konservativen liegt im Erkenntnisvermögen. Der eine sieht Tatsachen und dämonisiert sie. Der Andere sieht die Tatsachen, aber verdrängt sie. Ein typisch schizophrenes pseudointellektuelles Verhalten. Der ständige Import von bereits ausgebildeten Arbeitskräften (deren Ausbildung man ja nicht bezahlen musste) ist nicht ohne Arbeitslosigkeit und soziale Probleme, sowie Desintegration zu haben. Nirgendwo auf der Welt! Während das Kapital überall auf der Welt Arbeit anbieten und Vermögen fabrizieren kann! Familie und Einfamilienhaus aber können nicht um den Globus gezügelt werden.
NU meint
Interessant. Leider etwas kryptisch formuliert. Etwas genauer, präziser, bitte. Wäre sinnvoll (für mich wenigstens).
h.s. meint
Frau Leuthardt hat in Ungarn die Meinung von die 12 neue Mitglieder gehört. Wir wollen Geld. Den europäsche Rettungsfonds braucht direkt und indirekt (IMF) Geld von der Schweiz. Darum ist jetzt Verhandlungszeit. 12 Länder + PIIGS ist ein Mehrheit. Daher sollte den Schweizer Angebot sein: REACH-Beitritt, Stromabkommen, Finanzdienstleistungsabkommen, Agrarfreihandel und Abgeltungssteuerabkommen gegen CASH.
Patrix meint
Das wäre dann quasi eine Art Schutzgeld oder Zehnten, den wir nach Brüssel abliefern?!
Urs Gygli meint
Aus einer Ballade von Kipling:
That if once you have paid him the Dane-geld
You never get rid of the Dane.
h.s. meint
Wir zahlen Heute schon an die EU. Cohasionsfonds, schon mal von gehört. Haben Sie vielleicht auch mitgekriegt, dass wir mittels Zahlung am IMF am Rettungsschirm mitzahlen sollen. Glauben Sie in alle Ernst, dass die 12 neue Mitglieder und die PIIGS ein Vertrag ohne Verlängerung der Cohäsionszahlungen zustimmen werden. Aber die EU braucht jetzt die IMF-Gelder und ab spätestens 1.1.2012 die Cohäsionszahlungen. Dies muss als Handelsware eingesetzt werden. Es gibt in die Geschichte viele Beispiele wo innere Unabhängikeit gewahrt ist, durch Leistungen von Zahlungen. Und viele diese Staaten haben später die Zahlungen wieder eingestellt. Unter andere Europa würde dadurch auch befreit von der schwere Last des weissen Mannes.