Auf dem Weg nach Bundi (Rajasthan) haben wir drei weitere Tempel besucht, beeindruckende Bauwerke aus dem 9. und 11. Jahrhundert n. Chr. Klar macht man da halt auch ein paar Bilder. Doch das Ergebnis ist meistens nicht sehenswert, abgedroschen halt, weggeknipst.
Das ist halt so, wie mit den unzähligen Kirchen in Italien. Die geht man halt auch mal durch und dann hat es sich. Wenn man nicht katholisch ist.
Wo wir uns kaum sattsehen können ist hingegen dieses geschäftige Treiben in den Städten. Bundi ist für indische Verhältnisse mit 100’000 Einwohner eine Kleinstadt. Diese Farben!
PS:Gestern haben wir in einem Luxushotel übernachtet, in einer Suite und mit Pool im Garten. Dank unserem Fahrer zu einem Spezialpreis – der Mann am Desk hat uns wissen lassen, nicht mit anderen Gästen über den Preis zu Reden – und überhaupt, das Castle des Herrn Singh war eigentlich ausgebucht. Es war bisher das einzige Hotel, das wir vorgebucht haben. Heute in Bundi ist es gegenüber gestern geradezu einfach (1200 Rupien mit Frühstück – 20 Franken.) Aber wie immer mit Klimaanlage.
Robert Schiess meint
„Das ist halt so, wie mit den unzähligen Kirchen in Italien. Die geht man halt auch mal durch und dann hat es sich. “
So schreibst Du in Deinem Blog.
Ja – muss ich sagen – wenn man ohne architektonische oder künstlerische Kenntnisse daran vorbei läuft, dann „geht man da halt so durch“.
Aber: In diesen Werken steckt Arbeit und Kunstwillen dahinter – Jahrelang habe die Künstler geschaffen, ihre bestes gewgeben. Konsumation, wie Du es in Deinem Blog Deine Erlebnisse schilderst, geht an Würdigung und Respekt dieser Arbeit schlicht vorbei – Schade.
M.M. meint
Lieber Robert, na klar weiss ich das zu würdigen, ich bin ja nicht blöd. Besonders die Originale neben den vielen Replikas. Und wir informieren uns auch (on- und offline) darüber, was wir sehen. ZB.gestern, den Shivatempel aus dem 11. Jahrhundert mit dem Lingam mit den tausend Lingams dran. Trotzdem – wir nehmen das ziemlich locker. Auf unserer Interessensskala von 0 bis 10 belegen die inzwischen gegen 40 Tempel nicht die Spitzenposition.
C.B. meint
Danke für die schöne Einstimmung!
Seit etwa fünf Jahren reise ich immer wieder geschäftlich nach Indien, manchmal nur Mumbai, manchmal aber auch zu Fabriken überall im Land – Nord – Süd – Ost – West. Da kann man unterwegs auch schon eine Menge sehen – und durch Ihre Bilder und Erzählungen kommen mir alle diese Stimmungen wieder zurück! Nur kann ich dann halt nicht so gut (oder nicht so oft…) einfach mal dem Fahrer sagen dass er stoppen soll und ein wenig durch die Märkte flanieren… Selbst Fotographieren durch die Fenster ist meist sehr unbefriedigend. So habe ich denn vom „touristischen Indien“ noch kaum etwas wahrgenommen, aber wohl vom dörflichen und vom „Industrie-Indien“ – und auch in Letzterem gibt es eine Menge Menschen, die man gerne kennenlernt!
In 10 Tagen ist es dann mal wieder so weit: eine Woche Kurs geben in Mumbai…
Und Ihnen noch viel Spass beim Rest Ihrer Reise!