Zeitenwende im Bundesrat.
Seit gestern ist es nicht mehr verboten, darüber nachzudenken, ob die Kernkraft als Ergänzung zu Wind, Wasser und Sonne eingesetzt werden könnte.
Könnte!
Falls Wind (Landschaftsschutz), Sonne (Ortskernschutz) und Wasserkraft (Naturschutz) halt doch nicht ausreichen.
Das nennt man gesunden Menschenverstand.
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Wobei derzeit und auf Jahre hinaus die Symbolik des Entscheids gewichtiger scheint, als dessen konkrete Umsetzung.
Doch der Bundesrat hat immerhin einen Hebel geschaffen: Ah ihr wollt diese Staumauer, jene Windkraftanlage nicht – gut dann halt ein Atomkraftwerk.
Weil diejenigen, die jetzt gegen den Bundesratsentscheid wettern (insgeheim hoch erfreut, das Thema Atomkraft wieder zurückzuhaben), dieselben sind, die gegen den Ausbau von alternativen Anlagen Sturm laufen – Ortskernschutz, Landschaftsschutz, Naturschutz und überhaupt.
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Rösti hat einen Sieg eingefahren und Jans eine krachende Niederlage. Nach einem halbenplus Jahr ist der Städter wieder zurück auf Platz eins.
Der Sunnyboydad kann in den nächsten Monaten vor sich hin schmollen, im Schatten Röstis.
Klar wird jetzt die SVP-Karte gezogen. Doch dieses Politmanöver läuft ins Leere – Rösti ist schlicht und einfach der bessere Realpolitiker als Jans.
(Bin nach wie vor der Meinung, Jositsch wäre die bessere Wahl gewesen.)
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Weil Rösti mehr Übung hat, im Kampf um Positionen mit anderen Parteien.
Diese Erfahrung geht Beat Jans aus dem linksgrünen Kanton Basel-Stadt völlig ab.
In diesem veganen Politbiotop kann man den (bürgerlichen) Gegner mehr oder weniger ignorieren.
Weil die zu schwach sind und das auch noch selbst glauben und zum anderen: Weil die Konzerne derart viel Geld in die Kasse spülen, dass man alles, was man so träumt, mit rituellem Wehklagen ziemlich locker finanzieren kann.
35 Mio. für den ESC? Portokasse.
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Weil die Auseinandersetzung mit politisch anders Denkenden die politische Qualität insgesamt steigert, muss man den SVP-Mann Stefan Suter in die Basler Regierung wählen.
SVP? Qualität?
Genau, siehe Albert Rösti.
Carlo Dion meint
Apropos Portokasse: wohin fliehen Sie am 17. Mai 2025? Der Rest der Schweiz findet diese Entscheidung super. Verständlich. Und alles wegen eines Bielers, der (noch nicht sehr lange) auf Nonbi macht.