In den letzten Wochen haben sich einige Leser besorgt zur weiteren Entwicklung von arlesheimreloaded geäussert. Das mit den Fotos von der Zugsreise gehe schon in Ordung, schliesslich seien Sommerferien angesagt.
Aber danach solle der Autor doch bitteschön wieder zum allmorglichen Bashing übergehen, egal von wem oder was, aber deftig müsse es sein.
Ich verstehe das, so als Teil des täglichen Unterhaltungsprogramms der werktätigen Bevölkerung.
Leute, die Sache ist die, dass ich dieses Weblog in aller erster Linie für mich selbst schreibe.
arlesheimreloaded ist ein Langzeitprojekt mit gewissem Ausgang.
Meine Laufzeit ist ungefähr noch so lang, wie diejenige der schweizerischen Atomkraftwerke. So um das Jahr 2035 herum ist – statistisch gesehen – definitiv Schluss. Und damit auch mit arlesheimreloaded.
Das ist keine pessimistische Sicht der Dinge.
Vielmehr handelt es sich um eine realistische und damit nüchterne Einschätzung der tatsächlichen Lage. Deshalb habe ich vor fünf Jahren ziemlich konsequent damit begonnen, darauf hinzuarbeiten, am 4. Juli 2012, definitiv auszusteigen.
Leute, glaubt mir, es fühlt sich gut an, so mit völlig leerem Terminkalender die Woche, den Tag zu beginnen.
Was mich im Moment interessiert und was mich beschräftigt, ist die Frage, was ich mit dem Rest meiner Zeit nun anfangen werde.(Schon diese Fragestellung zeigt, dass ich das Glück hatte, auf einem wirklich günstigen Breiten- und Längengrad zu leben und zu arbeiten, der derartige Fragen überhaupt ermöglicht.)
Weil mich recht viel interessiert, ist dieser Müssiggang schon nach den paar Wochen in Freiheit ziemlich spannend.
Im Grunde genommen hat sich auch gar nicht viel geändert. Viel lesen, mir Gedanken über die unmöglichsten Dinge zu machen, mich ständig auf neue Sachen einzulassen, konzeptionell zu denken, Strategien zu entwerfen, ein wenig zu bloggen – so wie es vorher war, ist es auch jetzt.
Doch dieser ständige Termindruck ist nun weg. Ich kann mich jetzt ausschliesslich dem widmen, was mich wirklich interessiert. Und wenn wir Lust haben, dann setzen wir uns in Auto und fahren mal schnell in die Toskana! Im September, wenn dieTage beginnen nach südlichem Herbst zu duften.
Oder fliegen nach…..
Darüber werde ich auch noch schreiben.
PS: Im Moment sind wir (die Schweizerin und ich) dabei, den Tag neu zu strukturieren. Weil wir abends nichts mehr essen mögen, haben wir das 12-Uhr-Mittagszeit-Ritual gekippt. Mittagessen ist irgendwann im Verlaufe des Nachmittags. Einfach dann, wenn wir auch tatsächlich hungrig sind.
merlinx meint
Wir nehmen nicht an, das auch Ausflüge mit dem Mars Rover geplant sind, sind ja noch zu riskant, – zudem lockere Plaudereien über den Müssiggang bei den Ausserirdischen – nicht zu verwechseln mit himmlischer Faulheit – uns schwitzende Screen-Slaves vollends demoralisieren würden …
Aber es bleibt ja noch die Erwartung unterirdischer Abenteuer …