Wer hätte das gedacht: in Basel gibt es jetzt neu so etwas wie eine Majestätsbeleidigung. Herr Bahnerth hat sich erdreistet, ein Portrait über Frau Herzog zu schreiben.
Und seit dessen Veröffentlichung ist die kleine Welt am Rheinknie in heller Aufregung, bestellen selbst Nichtabonnenten empört und zutiefst beleidigt die BaZ ab.
Ich habe dieses Portrait vor dem Hintergrund der allgemeinen Empörung erneut gelesen (wurde ja sofort nach Erscheinen getwittert und verlinkt) und gedacht: und jetzt? Die paar Sätze und ein derartiger Aufschrei?
Rührt die allgemeine Empörung („widerlich“, „primitiv“, „sexistisch“, „mit dem Pimel gemalt“, „Qualitätsjournalist lässt sich über den Körper der Regierungsrätin aus, über ihre Bewegungen„), vielleicht daher, dass Herr Bahnerth mit seinem Portrait gar nicht so sehr daneben liegt, dass er in seinem Text nicht eine völlig Unbekannte beschreibt, sondern für alle erkennbar Eva Herzog? Dass viele gar das lesen, was sie selbst rumerzählen?
Doch die zentrale Frage des Portraits wird gar nicht diskutiert: ob nämlich im Zeitalter von Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien zeitgenössische Regierungsleute in Bezug auf ihr Privatleben sich so bedeckt halten können, wie es für einen Bundesrat in den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts Brauchtum war.
Diese Zeiten, denke ich, sind selbst für eine Frau Herzog vorbei.
Ich hielte ein Gespräch über den Finanzapparatschikhorizont hinaus durchaus für interessant, ja für aufschlussreich. Und die Anfrage eines Journalisten, für ein solches deshalb für legitim. Zumal Frau Herzog die Möglichkeit gehabt hätte, den Text gegenzulesen.
Solche Portraits von PolitikerInnen, auch von CEOs, kurz von Menschen, deren Alltagsarbeit eine grosse öffentliche Wirkung entfalten, sind nun alles andere als ausgefallen.
Wie tickt der Mann, für was interessiert sich die Frau über ihren Schreibtisch hinaus, sind doch Fragen, die man/frau durchaus beantwortet haben möchte.
Hätte der Journalist einfach nichts schreiben sollen, nur weil die Regierungsrätin die Deutungshoheit über ihre Person meint mit Verweigern zementieren zu können? Ja wo leben wir denn, in welchem System?
Es mag ja sein, dass 1955 ein Bundesrat keine öffentliche Person gewesen ist, aber 2012 immer noch die Meinung zu vertreten, man sei für die Öffentlichkeit nur Amt aber nicht Mensch ist ein ziemlich abwegiges Rollenverständnis.
Denn die Frage von Herrn Bahnerth, „welche Ideologie Schiffbruch erleiden muss, um von einer Dritte-Welt-Laden-Aktivistin in Fair-Trade-Klamotten zur Regentin im Deux-Pièces zu werden“, ist doch eine durchaus berechtigte. Und politische dazu.
Vielleicht darf sie halt nur nicht von der BaZ sondern allenfalls von der Tageswoche gestellt werden. Doch deren „Qualitätsjournalisten“ verhalten sich systemkonform und stellen eine solche Frage schon gar nicht, weil sie wissen, dass Madame solche Fragen nun aber gar nicht schätzt.
Und so gilt halt wie für andere auf Zeit gewählte Politiker und Leiter von Unternehmen, wer nicht reden will, über den wird geredet, auch respektlos, kritisch, provozierend, unterhaltsam und wie im Fall von Frau Herzog durchaus auch, im Wortsinn, treffend.
Disclaimer: Ich bin weder Abonnent der BaZ noch der Tageswoche.
U. Haller meint
Seichter, völlig belangloser Erguss eines Herrn Bahnerth, ideal als WC-Lektüre. Echt. Wenn man sich aber vor Augen führt, wie sich die Spiesser auf bazonline mit ihren gehässigen Kommentaren überbieten, da muss man sich allen Ernstes fragen, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben.
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Ursus meint
Finde den Artikel gut. Einziger Makel, er ist nicht immer entschieden genug. Die Linke, die sich bei ihrem Publikum aufplustert, sie würden die „Medien“ (siehe Bollmann: Taugenichtse, widerliche Kerle etc.) auf Distanz halten, twittert und bloggt was das Zeug hält. Hysterisch-verkrampft setzt sie wie die FDP-Könige der 70iger Jahre auf die Hoheit, nicht nur über das eigene Departement sondern auch über das öffentliche Bild. Was die Empörten derzeit an Dampf ablassen, ist etwa so wie wenn Adrian Ballmer unliebsame Berichterstatter nach Liestal vorlädt um sie dort zusammen zu stauchen (kenne zwei solche Beispiele). Ich finde die Hetzjagd gegen Bahnert völlig daneben.
CB meint
Ihre These, Herr Messmer, ist also: Privates vom Öffentlichen abzugrenzen „ist“ heute einfach nicht mehr. Diese Meinung können Sie gerne haben. Man kann sie dann entweder teilen – und das tun viele! – oder nicht.
Frau Herzog hat nun offenbar gewagt, sie nicht zu teilen. Darum geht es aber doch überhaupt nicht!
Vielmehr war doch Herr Bahnerth einfach persönlich beleidigt weil Frau Herzog ihm auf seine Interview-Anfrage hin einen Korb gegeben hat. Und weil er das nicht verkraften konnte hat er sie daraufhin öffentlich mit ein paar Kübeln Dreck beworfen. Aus Rache halt.
Beweist er damit dass diejenigen Recht haben die das Ende der Privatsphäre beschwören wollen? Nicht im Geringsten! Denn, wie gesagt: Das ist eine andere Diskussion! Er beweist damit nur dass er selber rein menschlich auf einer sehr primitiven Ebene funktioniert.
Denn dass er dadurch, vielleicht später einmal, mit ihr doch noch zu einem Gespräch käme über auch menschlich interessante Fragen ist doch eher unwahrscheinlich! Etwa die Frage nach den nötigen Wandlungen auf dem Weg vom Dritte-Welt-Laden ins Regierungspräsidium. Aber ehrlich gesagt glaube ich auch garnicht dass er das wirklich von ihr wissen will!
M.M. meint
Also die Sache ist die, dass ich den Herrn Bahnerth gar nicht persönlich kenne, so wie Frau Herzog übrigens auch nicht. So wie mir geht es also den Meisten. Trotzdem haben wir alle ein Bild von ihr, so in Richtung staubtrocken. Oder um es drastisch auszudrücken: im Grunde genommen geschlechtslos.
Der Tabubruch ist also, das ihr plötzlich eine gewisse Erotik, ja sogar Leidenschaft zugeschrieben wird. Und alle erschrecken wie Kinder, die entdecken, dass ihre Eltern Sex haben.
Dass Herr Buess sich an ihren schwingenden Hüften aufhät, finde ich bezeichnend.
Nun kann man schreiben, was man auch immer will: den Text wird sie nicht mehr los. Und was lernen wir daraus – die Binsenwahrheit des Jahres 2012: wer über sein Bild in der Öffentlichkeit und Online mitbestimmen will, kann sich nicht einfach verweigern.
Das gilt übrigens nicht nur für Politikerinnen. Der in Europa hochverehrte Herr Obama und seine Frau spielen virtuos auf dieser Klaviatur.
Henry Berger meint
und Frau Merkel entzieht sich dem völlig! – zumindest an diesem Beispiel scheint Ihre Theorie nicht aufzugehen.
M.M. meint
Gutes Beispiel. Inzwischen ist sie die „Mutti“ der Nation. Aber:
http://www.angela-merkel.de/page/133.htm , das nennt man Kontrolle.
Oder das hier eben auch: http://www.focus.de/politik/deutschland/einblicke-ins-privatleben-der-cdu-chefin-bundeskanzlerin-angela-merkel-hat-angst-vor-gewittern_aid_797523.html
Henry Berger meint
Sie denken wohl nicht, dass sich der BaZ-Schreiberling mit einem Statement über Gewitterangst und Wandern zufrieden gegeben hätte 😉
M.M. meint
Wäre was gewesen und all die humorlosen Genossen hätten gerufen, jöööö wie herzig! Übrigens, Frau Herzog hat nicht mal eine eigene Website. So langsam habe ich den Eindruck, die lebt tatsächlich 1955. damals haben sie nicht mal gekifft.
Baresi meint
… schafft es so ein Textlein, die geballte Linke bis tief ins Mittellager hinein zu empören – mal ernsthaft, das ist doch ein Witz. …
Das ist es wirklich. Den Text in der BaZ gelesen, den Kopf geschüttelt, kurz überlegt, was die Absicht des Autors ist, angenommen, dass er Potential für infamy hat und fertig. Gut, jetzt war es halt TW und arlesheimreloaded und nicht infamy, ist auch OK 🙂
merlinx meint
Bin ziemlich einverstanden mit Ihrer Analyse bezüglich der unvermeidlichen Verfügbarkeit für und der Notwendigkeit eiens souveränen Umgangs mit den modernen Medien bei Personen des öffentlichen Lebens.
Trotzdem stellt sich die Frage nach dem Grund, der Absicht dieser journalistischen Breitseite. Ich nehme an, dass es für die Bürgerlichen und deren Presse einfach schwer zu verdauen ist, dass ausgerechnet diese SP-Frau, welcher beim Amtsantritt wenig bis nichts zugetraut wurde, das wichtigste Amt im Kanton, nämlich die Staatsfinanzen zu verwalten, bis jetzt mit solch grossem Erfolg ausgeführt hat, wie es den bürgerlichen Amtsträgern vorher nicht gelungen ist.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass in dieser Stadt einfach nicht so goutiert wird, wenn sich wichtige Personen, wie Regierungsleute, einem „unterhaltsamen Zugriff“ im Rahmen allgemeiner boulevardesker Erwartungen und spezieller lokaler Traditionen derart rigoros entziehen, wie das bei dieser Magistratin anscheinend der Fall sein soll. Das kann sich höchstens eine wichtige Figur aus dem Daigg erlauben, und sogar da entsteht in den meisten Fällen noch genug gut Baslerisch-Andekdotisches …
Also erfolgt wieder einmal ein Angriff auf die notorische Schwachstelle der Linken, und das ist halt immer noch das plakativ vorgetragene Gutmenschentum, die besserwisserische, erzieherische Attitüde, die sie wie eine Fassade um sich aufgebaut haben und im speziellen Falle dieser Stadt ein Erbe aus den letzten paar Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts darstellen. Dass damals hinter dieser Kulisse die Post auch ganz schön abgegangen ist, – das haben wir doch alle erlebt, oder etwa nicht? Tut nicht so, das ist die Botschaft!
Es bleibt zu hoffen, dass die Schatzmeisterin wegen dieses grellen Spots nun nicht aus dem Tritt gerät, die Angelegenheit locker nehmen und zeigen kann, dass sie überhaupt nicht aufs Maul gefallen ist.
jamie oliver meint
aufregen ist wohl das falsche Wort. Man liest und denkt: steht das wirklich voller ernstes da? Das ist so plump und unwirklich das ich immer wieder schmunzeln musste. Die gedruckte Zeitung ist wirklich am Ende. Da würde ich wohl als Chefredaktor voller Scham im Boden versinken. Aber eben.
M.M. meint
Der Text ist online – auf lange Zeit. Muss man bedenken, wenn man sich heute der Öffentlichkeit verweigert. Wobei ich gleich nochmals unterstreiche: man muss nicht alles mitmachen, aber man kommt nicht darum herum, sein Bild mitbestimmen.
Henry Berger meint
Traurig Herr Messmer, dass Sie die nun leider schon allzu gut bekannte Methode des Diffamierens des politischen Gegners hier so loben. Alles, was einem politisch nicht passt wird in den Dreck gezogen, man spricht von „Weichsinnigen“, von „Gutmenschen“. Ist das hier vorliegende „Porträt“, wirklich so weit vom „Plasticksäcklein- über-den-Kopf-und-mit-Kabelbinder-zubinden“ entfernt? Hat eine Regierungsrätin keine Würde? Ich weiss, dass Ihre Familie im Dritten Reich schlimmste Erfahrungen gemacht hat. Aber das hier vorliegende Geschreibsel erinnert doch an übelste Ab-Qualifikationen aus der Spät-Zeit der Weimarer Republik und im sog. 3. Reich. So hat man über den Reichspräsidenten Ebert geschrieben, als er sich mit Badehose fotografieren liess.
Schade, dass Ihnen – meines Erachtens – hier manchmal der Kompass etwas fehlt.
M.M. meint
Mir ist die kollektive Empörung suspekt. Aber bitte, man kann ja die Zeitung abbestellen.
Henry Berger meint
Ist die Empörung wirklich so kollektiv? Es gibt doch Einige, die das Geschreibsel – aus verschiedenen Gründen – ganz gut bis sogar hervorragend halten. Mit dem grössten Teil dieser „Applaudierer“ möchte ich jedoch nichts gemein haben und habe das Gefühl hier – ganz kindlich und naiv – zu wissen, was Gut und Böse ist. Es ist m.E. nicht immer so einfach in Leben wie hier, sich auf die richtige Seite zu stellen. In SVP-Kreisen kursieren z.B. sicherlich ähnliche „Elaborate“ über Frau Widmer-Schlumpf, wie auch in gewissen Linken Kreise schauderhafte Dinge über Christoph Blocher zirkulieren. Auch diese Dinge goutiere ich nicht. Vielleicht hat es ganz einfach – wieder kindlich und naiv – mit Anstand und Respekt zu tun. Lustig, dass ich als Arbeiterkind und Linkswähler plötzlich wertkonservativ werde…..
M.M. meint
Das wundert mich nun gar nicht, Linke sind nun mal wertkonservativ. Deshalb kann man sie mit der Beschreibung einer Hüfte schwingenden Magistratin auch provozieren.
Aber bitte, nach Hochhuth, Henry Miller, Jelinek, Peter Stein, Schlingensief schafft es so ein Textlein, die geballte Linke bis tief ins Mittellager hinein zu empören – mal ernsthaft, das ist doch ein Witz.
Henry Berger meint
Vorerst einmal Danke, dass Sie jeweils auf meine Argumente eingehen. Aber irgendwie merke ich, dass wir von völlig verschiedenen Standpunkten ausgehen, vielleicht bin ich wirklich zu kindlich-naiv oder zu wenig abgebrüht, zu wenig zynisch….mag sein
M.M. meint
Nein, ich verstehe Sie sehr gut. Ich betrachte das Ganze einfach mehr vom Schreiber her, der ich auch bin. Ich hätte das anders geschrieben, selbstverständlich, aber ziemlich tabukratzend halt auch.
Übrigens: Herr Bahnerth befindet sich in einer Zwickmühle, er muss jetzt weitermachen. Gut, die Waschmaschine des Neuen ist abgehandelt, aber es gibt ja noch andere mit interessanten Lebensmodellen.
Gotte meint
das empörende am text und an dem, was sie schreiben, ist nicht, dass bahnerth feuchtfröhlichen schrott zum besten gibt. das empörende daran ist, dass einer politikerin in der öffentlichkeit zugemutet werden soll, als projektionsfläche von männerfantasien herhalten zu müssen. und zwar einfach deshalb, weil sie einfach so wahrgenommen werden möchte, wie es für männliche politiker selbstverständlich ist: als öffentliche person, die man wertschätzen oder kritisieren darf für das, was sie tun. warum meinen die medien, ein anrecht auf das privat-, ja, intimleben einer frau zu haben? was wissen wir denn über die ehefrauen der herren ballmer, zwick, eymann, conti, schneider-ammann und was über ihre erotischen leidenschaften? nicht mal henry miller käme auf die idee, sich die männlichen mitglieder der kantonsregierung kiffend im bett mit schwulen freunden vorzustellen.
M.M. meint
Ach, geschätzte Gotte, Männerfantasien – ohne diese gibt’s nun mal keinen freudigen Sex.
kolibri meint
Jetzt muss ich auch noch was sagen: Gotte und Henry B. haben wirklich recht: zwischen erotisch-schreiben-wollenden Damen und Herren – wie Jelinek oder Miller und seinem Gschpusi Anaïs N. – und einer Politikerin sind himmelweite Unterschiede. Schon eben alleine jener des Wollens und Nicht-Wollens. Ich kenne Frau Herzog nicht und war nie in ihrer Partei, aber ich war lange genug im politischen Betrieb – und lieber Herr Messmer, da müssten Sie eigentlich mit mir einig sein – um zu wissen, dass das einem politisierenden Mann nie passiert wäre und in nächster Zeit auch nicht passieren wird.
Noch weniger taugt Bahnerth’s Artikel, um über das Ablehnen von Interviews und die allfälligen negativen Konsequenzen zu philosophieren. Als Kommunikationsprofis wir doch sehr wohl zu unterscheiden, wie viel man als Person des öffentlichen Lebens preisgeben soll und will. Und als Journalist, der noch etwas „Ehre im Ranzen“ hat, schreibt man keine solchen Artikel (und als Chefredaktor würde man solches nie durchgehen lassen).
Oder hat Henry Berger recht – dass unsere Ansichten von Anstand und Respekt Auslaufmodelle und wir hoffnungslos antiquiert sind? NEIN, in diesem Leben werde ich diese Werte nicht aufgeben!
Schewardnadse meint
Das Porträt über Herzog ist inhaltlich natürlich an gewissen Stellen fragwürdig, aber insgesamt gute Schreibe und unterhaltsam. Trotzdem bin ich im Gegensatz zu Herrn Messmer der Meinung, dass auch im Jahr 2012 ein Politiker/in nicht alle Anfragen bejahen und sich öffentlich entblättern muss. Und dieser Social Media-Hype wird in seiner Nachhaltigkeit sowieso masslos überschätzt.
M.M. meint
Natürlich muss man nicht alles mitmachen, Homestories, Kinder, Mann, kein Problem. Doch wie Frau Herzog den Spagat zwischen Kindern und regieren deichselt (Vorbildfunktion), was sie über den Schreibtisch hinaus denkt – warum macht sie darum ein Theater?
Ich habe mal vor langen Jahren ein ähnliches Portrait über den damaligen Regierungsrat Gysin geschrieben. Ebenfalls grosse Aufregung. Die Folge: Anfragen von zwei anderen Regierungsräten mit dem ausdrücklichen Wunsch ähnlich provokativ zu schreiben.
hotcha meint
Unglaublicher Artikel, trieft nur so von sexuellen Phantasien des Journalisten. Ich kann mich nicht entsinnen, so etwas in solch epischer Breite in der hiesigen Presse je gelesen zu haben. Ich kann die Aufregung nachvollziehen, zumal er ja über einen Mann wohl kaum so zu schreiben wagte. Man stelle sich vor, er spekuliere über eines Regierungsrates Privatleben, Sexualität, Drogenkonsum. Haben Sie das denn tatsächlich überlesen?
Gotte meint
majestätsbeleidigung haben sie mal gemacht, als sie wagten, die anzüge von herrn balmer in frage zu stellen. bahnerths erguss ist eine andere liga. das ist nicht majestätsbeleidigung, das ist öffentliche selbstbefriedigung. seibt hat völlig recht, mehr gibt’s nicht zu sagen: bahnerth hat sein portrait mit dem pimmel gemalt.