Als Basler(!) in Beijing ist es ja geradezu lokalpatriotische Pflicht, dem Vogelnest „unserer“ globalen Stadtarchitekten Herzog & de Meuron Respekt zu zollen.
Das ist beispielsweise etwas, das ein Oberbaselbieter, wie der drittklassige Bänkelsänger F. Schneider aus Prinzip nie tun würde. Wie wir heute gelesen haben, pflegt er oben in den Hügeln mit lokalpatriotischem Liedgut deren eigene Kultur.
Sei’s drum. Schlechter Geschmack erfreut auch die hiesigen Kunstsinnigen.
Das Problem des Baus ist, dass der Blick aufs Nationalstadion mit Souveniershops zugestellt ist. Das ist optisch so grässlich wie akustisch ein F. Schneider.
Es ist zum verrückt werden.
Warum nur hören kaufen die Leute solchen Mist an? Wer also den unverstellten Blick aufs Objekt zum Beispiel für die geneigte Leserschaft festhalten will, muss ziemlich viel ausblenden.
Und dann noch all dies unnütze Grünzeugs in Form von Bäumen!
Hier noch ein Bild als Bonus: hinter dem Veteranen der Volksbefreiungsarmee und den Toilettenhäuschen sieht man das Vogelnest im Nebel.
gotte meint
dieses schrott-geträllere um den rotstab hat mit baselbiet so viel zu tun wie die abgebildeten billiguhren mit einer rolex. wer sich das gequake antut, merkt, dass hier eine gruppe verzweifelter eine lokalliestaler befindlichkeit zu einer patriotischen bürgerpflicht umdichten will. und noch was: ist das wirklich nebel, oder ist es smog?
M.M. meint
Ist Nebel, Luftfeuchtigkeit 71%. Sind ja seit Indien smogerfahren.
Zudem: Wetterapp würde „Rauch“ melden, wie gleichentags für das südchinesische Guilin. Aber dem Nebel wird schon ein rechter Anteil Feinstaub untergemischt sein.