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Lie­ber Adil, wenn die BaZ …

1. November 2017 By M.M.

Adil Koller (24), Parteipräsident SP Baselland

… dem «Qua­si-Op­po­si­ti­ons­füh­rer» im Ba­sel­bie­ter Land­rat ein­mal mehr viel Platz ein­räumt, um sei­ne Sicht der Din­ge dar­zu­le­gen, dann darf man als po­li­tisch in­ter­es­sier­ter Ci­toy­en es bit­ze­li mehr er­war­ten, als Ge­jam­mer über den Macht­ver­lust.

Zwar ha­ben die Bür­ger­li­chen in der Tat ih­re Chan­ce nicht ge­packt, auf­zu­zei­gen, warum es sich oh­ne SP bes­ser re­gie­ren lässt.

Dein Pech je­doch: Un­ser Sys­tem sieht kei­ne in­sti­tu­tio­na­li­sier­te Op­po­si­ti­on vor.

Trotz­dem: Vie­le nicht par­tei­fi­xier­te Wäh­ler wä­ren grund­sätz­lich of­fen für neue po­li­ti­sche An­sät­ze, wä­ren be­reit, der Al­ter­na­ti­ve ei­ne Chan­ce zu ge­ben.

Wenn sie denn über­zeug­te.

Zu­gu­te kommt Euch ei­ne Art Grund­kon­sens: Die SP ge­hört in die Re­gie­rung.

Ich ha­be letz­ten Mitt­woch das gros­se In­ter­view mit Dir mit Good­will zu le­sen be­gon­nen. Und kam schon nach der drit­ten Fra­ge zum Schluss:

Adil, Du nervst.

Da magst du dich noch so hef­tig an die Brust der Leu­te im Hom­bur­ger­tal schmeis­sen, um auch beim Läu­fel­fin­ger­li Dei­ne Lieb­lings­flos­kel «Ab­bau­po­li­tik» plat­zie­ren zu kön­nen, Du machst da­mit Stim­mung, aber kei­ne Stim­men.

Das so­zi­al­de­mo­kra­ti­sche Zeit­al­ter, so wie Du es un­abläs­sig her­auf­be­schwörst, ist, es sei nicht be­klagt, vor­bei.

Weil die For­mel «ho­he Steuer­ein­nah­men von den Rei­chen mi­nus gross­zü­gig ver­teil­te Goo­dies ans Volk gleich gu­te Wahl­er­geb­nis­se für die SP» nicht mehr funk­tio­niert.

Nur so zur Er­in­ne­rung: In der Re­gie­rung seid Ihr nicht mehr, weil Ihr Eu­er par­tei­in­ter­nes Gen­der­dings an die Wäh­ler­schaft de­le­giert habt und die Bür­ger­li­chen mit Mo­ni­ca Gschwind ei­ne Al­ter­na­ti­ve zum auch in Eu­ren Rei­hen de­mo­lier­ten Urs Wü­th­rich hat­ten.

Wäh­rend die Bür­ger­li­chen sie­ben Pro­zent zu­leg­ten, hat das Links-Grü­ne La­ger in den letzten Landratswahlen fast vier Pro­zent ver­lo­ren. Und zwar des­halb, weil die ab­trün­ni­gen Grü­nen-Wäh­ler nicht zur SP über­ge­lau­fen sind, son­dern zur Mit­te und zu den Bür­ger­li­chen.

Wenn Du al­so klagst: «Im Par­la­ment ist es ein­fach für die Rech­ten. SVP und FDP kön­nen al­les durch­drücken», dann ma­chen die nichts an­de­res, als den Wäh­ler­auf­trag um­zu­set­zen. Punkt. Schluss. Wo­bei die Ge­schlos­sen­heit von FDP und SVP ei­ne Mär ist.

Nicht die SP, son­dern die FDP ist der SVP grös­ster Wi­der­sa­cher. Mit Er­folg.

Ne­ben­bei: Dei­ne Be­mer­kung, die Wirt­schafts­kam­mer ha­be sich frü­her be­müht, «auch an­de­re Par­tei­en ein­zu­be­zie­hen», ist ein rich­ti­ger Schen­kel­klop­fer.

Eu­ren Mün­ger muss­tet Ihr in ei­ner Not­übung von der Na­tio­nal­rats­lis­te neh­men, weil der – Stich­wort ZAK-Af­fä­re – zu gros­se Nä­he zum Alt­markt ge­zeigt hat­te.

Dei­ne La­ge oh­ne Selbs­t­hyp­no­se: Das Ver­hält­nis zu Dei­nem grü­nen Bünd­nis­part­ner hast Du er­folg­reich ver­ka­chelt, die Per­so­nal­de­cke der SP in Sa­chen Re­gie­rungs­an­wär­ter ist dünn und der Stän­de­rat­s­sitz droht flö­ten zu ge­hen, falls Ma­ya Graf an­tritt. (Es geht ja be­reits die Re­de um, der Clau­de müs­se noch­mals an­tre­ten.)

Wenn Du al­so meinst, mit dei­nem Rück­spie­gel­so­zia­lis­mus «ge­mäs­sig­te Bür­ger­li­che» als Wäh­ler zu ge­win­nen, dann trä­um mal schön wei­ter.

Tat­säch­lich ist nicht aus­zu­sch­lies­sen, dass Ihr bei den nächsten Land­rats­wah­len auf eu­ren 22 Pro­zent hocken bleibt und er­neut den Ein­zug in die Re­gie­rung ver­passt.

Dein Irr­tum und der Dei­ner jung­so­zia­lis­ti­schen Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on liegt dar­in, dass Ihr meint, weil Ihr Euch un­ge­recht be­han­delt fühlt, sich all die um Euch scha­ren wer­den, die sich – aus wel­chen Grün­den auch im­mer – eben­falls un­ge­rech­net be­han­delt füh­len.

Doch die wäh­len schon längst SVP.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung vom 1. November 2017.

Kategorie: BaZ-Kolumne, Politik Stichworte: Baselland, BaZ-Kolumne, Politik

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Kommentare

  1. Meury Christoph meint

    1. November 2017 um 08:23

    Seien wir ehrlich: Adil Koller ist nicht die SP BL. Er versucht zu retten, was zu retten ist und das macht er nicht schlecht. Traurig ist, dass hinter ihm nichts mehr kommt. Es läge am Tross der GenossInnen, ab und an valable politische Projekte vorzuschlagen, die Sinnkrise mit Inhalten zu füllen. Als Opposition überhaupt in Erscheinung zu treten. Ohne starke Truppe ist auch der quirlige Präsident zu schwach, um einen Turnaround zu schaffen. Zudem ist die Wand der Bürgerlichen im Moment kaum zu durchbrechen. Auch wenn FDP, CVP, SVP & Co. den Kanton schlecht führen, ist das »Elend« zu wenig sichtbar und zu wenig gross, als dass sich auch im Fussvolk Widerstand breit machen würde. Zudem sind ja einige Finanzprobleme an Basel-Stadt »ausgelagert« worden. Man strapaziert die Partnerschaft. Die irrige Sparpolitik zeigt Wirkung. Die Spielräume sind auf null eingedampft worden.

    Dabei könnte der Kanton sich u.a. mit diversen Arealentwicklungen wieder aufrappeln. In der bz vom 31. Okt. hat Hans-Jörg Fankhauser aufgezeigt, was am Beispiel des Birsfelder Hafens möglich wäre: https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/kampf-um-das-hafenareal-geht-in-die-naechste-runde-131857074 Die Potentiale liegen vor der Haustüre. Jetzt müsste sich die Politik sputen. Auch Adil Koller mit seiner verschlafenen Truppe. Ganz nebenbei: Man muss auch nicht immer allen Bevölkerungsteilen (ja, auch nicht der Wirtschaft) Goodies verteilen, sondern endlich wieder einmal offensiv Geld erwirtschaften. Dafür muss man aber vorerst einmal kräftig in die Hände spucken…

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