Ich möchte ja gerne glauben, was uns Herr Lauber über die Baselbieter Budgetaussichten erzählt hat. Allein, ich werde den Verdacht nicht los, dass man in Liestal in einer Blase lebt.
Gut, ein Budget ist in etwa so verbindlich wie die Wetterprognosen für Ende Oktober. Gerade im Kanton Baselland.
Doch was erodiert, ist die zumindest in vertrauensvollen Ansätzen vorhandene Gewissheit, die hätten die Sache im Griff.
Oder kurz: Wenn die Zahlen für 2014 schon im März und im Juni erst recht überholt waren, weshalb soll das denn im nächsten Jahr besser werden?
Weil man statt marode Schulhäuser zu sanieren – wir grüssen die Gymnasiasten von Münchenstein – ein umfangreiches Strassenbauprogramm auflegt?
Weil der Kanton Baselland trotz negativer Konjunkturprognose mit höheren Steuereinnahmen auf Einkommen und Gewinnen rechnet?
Weil im Jahr 2015 die Wirtschaftsoffensive aber so was von voll einschlägt?
2016 soll alles viel besser werden. Und 2017. Und 2018 – da knallen die Korken.
Ich muss mich an dieser Stelle korrigieren: Die leben tatsächlich in Liestal in einer Blase.
In einer Blase, in der die kollektive Flucht ins reine Futur als vernünftige Entscheidung verkauft wird.