Wenn ich etwas nicht brauche, aber trotzdem dafür einen überrissenen Preis bezahlen soll, wie zum Beispiel fürs Telefonieren oder für eine Armbanduhr, dann muss man mich auf der Gefühlsebene verarschen.
Das sind die grossen Branding-Herausforderungen. Als unsere Agentur Orange damals lancierte, legten wir den Grundstein für eine sehr starke Marke. Für die Verantwortlichen der neuen Kampagne geht es nun darum, einen Rest dieser Seele zu erhalten. Denn es ist wichtig, dass sich die bisherigen Kunden nicht vor den Kopf gestossen fühlen, sondern sich weiter mit der Marke identifizieren können. Daneben muss Orange beziehungsweise Salt aber auch daran denken, wie man sich künftig noch stärker von den anderen Anbietern abheben kann.
…und bei Apple bei der 800 Prozentgewinnmarge auf ihre 11’000-Franken „Luxus“-Uhr so:
Die Preise kann der Konzern gegenüber den Kunden nur durchsetzen, wenn diese den neuen Status als Luxusmarke akzeptieren – und sich nicht daran stören, dass ihre goldene Edition-Uhr anders als ein analoges Meisterwerk derselben Preisklasse massiv an Wert verlieren dürfte, sobald Apple in den kommenden Jahren neuere Versionen der Uhr herausbringt.
Reduce it to the max – ich bin mobile seit 2011 nur noch Prepaid mit einem selbstbezahlten Android-Knochen unterwegs. Kostet mich im Jahr, wenn’s hochkommt, 100 Franken plus Abschreiber aufs 350-Franken-Handy. Der Rest ist Gratis-WiFi.