Ein paar kalte Wintermonate machen noch keine Kleine Eiszeit. Aber es wird wohl niemand leugnen, dass sie etwas mit dem Klimawandel zu tun haben. Irgendwie und in irgendeine Richtung. Schliesslich ist Klima keine Konstante.
Weil Herr Läubli vom Tages-Anzeiger das Klima sich nur in eine Richtung entwickeln sieht, werden wir solche wie die weiter unten folgenden Sätze in seinem Blatt (vorläufig) nicht lesen können.
Was mir im Grunde genommen ziemlich egal ist, weil ich den Tagi schon seit drei Jahren nicht mehr abonniert habe, die SonntagsZeitung seit einem Jahr nicht mehr.
Doch zurück zum Klimawandel.
Was schon seit geraumer Zeit in Blogs herumgereicht wird, kann man jetzt auch auf WELT.DE lesen: Die beiden russischen Wissenschaftler Wladimir Baschkin und Rauf Galiulin kommen in einer Studie (peer reviewed) zum Schluss, dass uns statt einer Klimaerwärmung eher kältere Jahre bevorstehen.
Wegen der Sonne.
Ihre Argumentation fußt auf Erkenntnissen, die auch in der unabhängigen Wissenschaft mehr und mehr Boden gewinnen: Die Aktivität der Sonne schwächelt derzeit erheblich, nach Ansicht mancher Experten in einem Maße, wie zuletzt vor mehreren hundert Jahren, nämlich während der „Kleinen Eiszeit“.
Woraus folgt:
Es gibt deutlich parallele Verläufe zwischen den Änderungen der Sonnenaktivität und, einige Jahre oder Jahrzehnte später, der globalen Temperatur – jedenfalls soweit diese rückwirkend feststellbar ist, wozu die Forscher aber immer besser in der Lage sind.
Eine andere, eine amerikanische Studie, die im gleichen Beitrag zitiert wird, kommt zum Schluss:
„Der anthropogene Anteil an der globalen Erwärmung ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermutlich um den Faktor 2 überschätzt worden“, tatsächlich also nur halb so groß wie gedacht
Ergo:
Demnach würde selbst eine Verdoppelung des CO2-Ausstoßes bis 2050, von dem kaum noch jemand ausgeht, bei weitem nicht die dramatischen Auswirkungen haben, von denen der Weltklimarat ausgeht.
Aber wie gesagt, so etwas werden wir im Tagi nie lesen. Weder analog noch online.