Manchmal braucht man nur drei Zitate, um das wissenchaftliche Klimadurcheinander offenzulegen und zu fragen: ja was jetzt?
Zitat 1, NZZ a.S.:
Es spricht einiges dafür, dass wir drauf und dran sind, zu den früheren Verhältnissen zurückzukehren. Gemäss einem durchaus natürlichen Zyklus folgen auf warme Winter wieder kalte. Dahinter stecken periodische Schwankungen der Nordatlantischen Oszillation – einer Klimaschaukel im Atlantik, die unser Winterwetter bestimmt. Verhalte sich dieses System wie in den letzten 200 Jahren, sei trotz Klimaerwärmung auch in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit kalten und schneereichen Wintern zu rechnen, erklärt Klimaforscher Heinz Wanner.
Warum will dieser Winter nicht enden, obwohl wir doch mitten in einer Klimaerwärmung stecken? Das hängt mit den schrumpfenden Eismassen in der Arktis zusammen. Veränderte Druckverteilungen führen zu stabileren Hochdruckgebieten über Skandinavien. Und die versorgen Mitteleuropa – so wie jetzt – mit eiskalter Polarluft.
Verantwortlich für den Rückgang des Eises ist Studien zufolge die globale Erderwärmung, verursacht durch den CO2-Ausstoß. „Wir müssen mit unseren CO2-Emissionen vorsichtig sein. Das wird unser Klimasystem verändern“, sagt Lemke. In welcher Form und wo die Veränderungen besonders stark sein werden, sei immer noch eine große Frage.
Das Ganze hätte glaubwürdiger geklungen, wenn es nicht eine nachlaufende Theorie wäre: Jahrelang haben nämlich Klimaforscher wie vor allem der Hamburger Mojib Latif aber auch Kollegen aus dem PIK erklärt, dass die Winter immer milder werden, ja, dass wir bald gar keine mehr haben würden, nur weil in den 90er Jahren weniger Schnee fiel.
Aktueller Stand der Meereisentwicklung in der Arktis (c) NERSC
InestInNature meint
Ist die Welt grösser als Europa? Gibt es 7 mal mehr Wasser als Land? Sind Jet-Streams verantwortlich für lokale Klimaveränderungen? Wird das Eis dicker oder dünner? Ist es sinnvoll auf Stauseen Solarrosen zu installieren, weil in den Bergen sogar im Winter gleichviel Sonneneinstrahlung vorhanden ist wie im Sommer? Was nützt das der Wüste Gobi? Wieviele Cleantech Firmen gehen noch zugrunde, weil Billiganbieter aus China auf den Markt drängen? Ist Meyer Burger nun am Ende? Wird es nochmals Frühling, dieses Jahr? Werden wir uns bald über die grosse Hitze beklagen? Dies und weiteres könnte man Fragen, wenn man sich mit diesen Themen auseinandersetzen würde. Eines ist allerdings klar. Die Klimaerwärmung ist Tatsache und wurde mit globalen Durchschnittstemperaturen der letzten Jahre klar belegt. Welche Auswirkungen dies aber nun auf die Schweiz hat, wird man sehen. Vielleicht ist es so, dass das fehlende Eis am Nordpol dazu führen wird, dass es bei uns kälter wird, dauerhaft. Wie schlimm das für uns ist, und wie schlimm für andere Erdteile, wo es eben viel zu warm wird, ist gar nicht richtig abzuschätzen. Zum Glück. Sonst würde die Menschheit bald glauben, sie bestände nur aus Götter, ohne zu merken, dass sie sich selber vernichtet.
quer meint
Danke für den lustigen Kommentar als Hoherpriester der Klimareligion! Eigentlich sollte Eigenwerbung für zwielichtige Unternehmen hier nicht zur Mode werden.
Ihnen aber zum Troste: Es wäre durchaus wünschenswert, auch nur annähernd das „Klimaoptimum“ (!!) des Hochmittelalters (bis ca. 1350) zu erreichen. Einer Zeit der Hochblüte menschlichen Schaffens, einer Zeit größten Friedens und allgemeinen Wohlergehens. Leider sind wir davon meilenweit (unerreichbar) weit entfernt.
Allerdings: In den Alpen gab es kaum Gletscher und weit oberhalb der heutigen Baumgrenze wuchsen Wälder. Deren Stämme tauchen jetzt für kurze Zeit aus den Gletscherzungen wieder auf. Nach einer Reise von über 750 Jahren. Das Hoffen auf ein erneutes Klimaoptimum bedeutet aber auch das Ende des Wintersports in den Alpenländern. Für den – aber auch nur für den – kämen schlechte Zeiten.
Für diese Wintersportindustrie gibt es aber auch einen Trost: Eher kommt es zu einer erneuten Zwischeneiszeit, als zum allgemeinen Segen eines erneuten Klimaoptimums.
M.M. meint
Ich habe ihn mal wieder zugelassen. Macht er so weiter, kriegt er wieder Kommentarverbot. 🙂
Old (@trashbarg) meint
oh, ich sehe der werte Herr M.M. zensuriert die Kommentare. Muss ich ihnen jetzt die Schuhe lecken oder geht’s auch so?
M.M. meint
Wenn Sie mir ans Bein pinkeln, werden Sie gesperrt. Was nicht dasselbe ist, gut formuliert anderer Meinung zu sein.
Übrigens: Füsse waschen ist derzeit angesagt.