
Prolog:
Die Terroristen sassen dort und assen die Samstagsmahlzeit, die für die Familie zubereitet war. Sie haben gegessen, während sie die Kinder der Familie folterten.*
Bericht der Hilfsorganisation „Zihuy Korbanot Ason“ zum schlimmsten Blutbad in der israelischen Geschichtedie, verübt von Hamas-Terroristen. 1’400 aufs brutalste abgeschlachtete Opfer sind zu beklagen.
Zur Sache:
In Basel wird derweil demonstriert.
Unbewilligt aber angeblich friedlich, weil der mitlaufende Schwarze Block diesmal keine Randale macht.
Man lässt das zu, weil nicht wenige noch immer glauben, man müsse solche Demonstrationen „tolerieren“ von wegen Meinungsfreiheit und so.
Zur Basler Demo aufgerufen hatte die linksextreme Bewegung Antifa Zürich(!)
Die Absicht:
Die Demo hatte einzig den Zweck, ein Bild für die Social Media-Kanäle zu schaffen.
Konkret ein Bild vom Banner mit dem Schlachtruf „From the river to the sea Palestine will be free“.
Als Solidaritätsgruss an die Hamas-, Hisbollah- und Mullah-Terroristen. So wie auch andere Zahlen gefälscht werden, werden aus den 150 Teilnehmern dann 15’000.
Weil man weiss, wie Fotojournalisten ticken, musste man sich keine weitere Gedanken machen – die wollen aussagekräftige Bilder liefern, siehe bz Bild (ohne kritisch-einordnende Bildzeile).
Zum Inhalt:
Man kann es kurz machen, damit es jeder versteht: Der Kampfruf ist nicht nur Antisemitisch, sondern ein Aufruf zum Genozid an den Juden.
Denn ein „Palästina“ vom Jordan bis zum Mittelmeer ist ein Israel ohne Juden.
In Basel wurde gestern zur Vernichtung der Juden in Israel aufgerufen.
Das ist Anstiftung (zum Mord), ein Tatbestand, der in der Schweiz strafrechtlich verfolgt wird.
Epilog:
Dann erzählt er grausame Details, die kaum zu ertragen sind: „Wenn ich von Folter spreche, meine ich fehlende Körperteile. Ein Auge, Finger …“ Die Hamas-Terroristen rissen einer Person ein Auge aus und schnitten Finger ab.*
P. Keller meint
Halbwegs fern vom Schuss, ein Privileg, könnte, müsste und sollte man – bei aller Abscheu – vielleicht endlich mal beherzter in die Debatte gehen und dort ansetzen, worüber Herr Messmer auch schon sprach: beim religiösen Impact. Solange Aberglauben jeglicher Art Politik bestimmt und vermeintlich legitimiert, geht’s ewig so weiter. Hüben und drüben. Aber eben, die den Religionen und anderen Mythen Verfallenen werden das auf ebenso ewig verhindern. Individuelle Glaubensfreiheit in Ehren, aber kollektiv-durchorganisierte und missbrauchte?
Thomas Zellmeyer meint
Wenn eine Bewegung wie „Antifa“ (welcher vernünftige Mensch könnte schon faschistisch sein?) oder „Basel nazifrei“ (welcher Mensch mit Hirn, Herz, Empathie und moralischen Kompass könnte gegen eine nazifreie Stadt sein?) sich mit antisemitischen Parolen profiliert, dann wird schnell bewusst, mit welchen Worthülsen bzw. welcher Heuchelei diese Organisationen bislang unterwegs waren. Mich als linken, antifaschistischen Nazihasser widert diese Heuchelei massiv an.
Seit dem 7. Oktober leide ich. Natürlich zuerst einmal unter den schrecklichen Nachrichten aus Israel – ich möchte sie hier nicht wiederholen, sie sind zu schrecklich. Aber mehr noch leide ich als im Grunde direkt unbeteiligter, unbehelligter Schweizer Bürger unter Pro-Palästina-Kundgebungen auch in unserem Land. Menschen gehen mit dem Aufruf zum Genozid («Free Palaestine» – gemeint ist natürlich «judenfrei») auf die Strasse. An Universitäten (!) feiern Dozierende diesen Holocaust 2.0 als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. Wie viel ähnlich Widerwärtiges kommt da noch?
In einem kriegerischen Konflikt gibt es zugebenermassen meist kein schwarz und weiss. Aber bisweilen in der Geschichte der Menschheit gibt es Situationen, in denen alles klar ist, in denen es wirklich – ganz unpathetisch, sondern leider realistisch gesprochen– um den Kampf des absolut Bösen gegen das Gute im Menschen geht. Der Kampf der Alliierten gegen Nazi-Deutschland war eine solche Situation. Der Kampf Israels und aller anständigen Menschen gegen die Hamas-Bestien ist wieder so eine.
Als Christ, als Linker, als liberal Denkender, schlicht als Mensch werde ich immer gegen Terrorismus, Menschenverachtung und Folter ankämpfen – im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. Es erschüttert mich zu sehen, dass gerade jetzt in diesem eigentlich selbstverständlichen Kampf so viele nicht mehr an meiner Seite sind.
Das widert mich schlicht nur noch an.
U. Haller meint
Mich widert es auch an, was man auf X und in den anderen sozialen Medien alles lesen muss. Wenn diese Meinungen ein Spiegelbild unserer Gesellschaft abbilden sollten, dann leben wir in einer verrohten Gesellschaft, auch hier, in dieser übersaturierten und weitgehend sorgenfreien Schweiz. Und etwas darf man nie vergessen: Antisemitismus und – das darf man nicht unter den Teppich wischen – vor allem auch der christliche Antijudaismus hat eine lange Geschichte. Die Einstellung der römischen Kirche, alleinseligmachende Kirche zu sein, ihr Superioritätsanspruch (man lese nur einmal päpstliche Bullen) und die daraus resultierende Verfolgung Andersdenkender während vielen Jahrhunderten, sekundiert vom bekannten Mönch aus Eisleben (Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist’s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück (…) sind) und anderen späteren verbrecherischen Nachahmern, hat sich im kollektiven Gedächtnis unzähliger Generationen derart eingebrannt, dass dieses Vorurteil kaum mehr auszumerzen ist. Diese leidige Geschichte ist mehr als 2000 Jahre alt. Bereits die Griechen, Perser und Römer unternahmen Versuche, die Religion der Juden zu vernichten und deren Gläubige zu bekehren oder zu töten. Es ist eine Illusion zu glauben, dass auch in unserer aufgeklärten Zeit dieser Hass ein für alle Mal ausgemerzt werden kann. Es gibt leider nur wenige, die dieses diabolische Denken immer wieder kritisiert haben, so der unvergessliche Prof. Ekkehard W. Stegemann, den ich noch erleben durfte. Doch ihre Stimmen verstummen.
Henry Berger meint
Kaum zu ertragen sind auch eine Vielzahl von Kommentaren zum verlinkten Beitrag auf „X“ – von Relativierung, Verleugnung bis zum primitiven Antisemitismus ist alles vorhanden. (A)soziale Netzwerke- wohin soll diese Reise führen?
U. Haller meint
Das ist Volksverhetzung. Diese Parole bedeutet letztendlich, Israel habe kein Recht, auf dem Land zwischen Jordan und Mittelmeer zu existieren. Vor 80 Jahren hiess das im Nazi-Jargon »judenfrei«. Und solche Slogans lässt man bei dieser unbewilligten (!) Demo in Basel einfach zu? Wie naiv müssen unsere Behörden sein…
Rampass meint
Ein Fall für „Basel nazifrei“. Die Antisemiten hinter dem Banner rechts haben sich gerade geoutet.