Gestern Premiere „Kinder der Sonne“ von Maxim Gorki im Theater Basel, Grosse Bühne.
War, gemessen an einem Coen-Film auf netlix, ziemlich anstrengend.
Zum einen habe ich rein akustisch die eine Hälfte der Dialoge nicht verstanden. Zum anderen blieben mir viele der anderen Hälfte der Sätze inhaltlich ein Rätsel.
Hinter uns haben zwei Damen immer mal wieder herzhaft gelacht. Was mich eine Weile herausforderte, weil ich wissen wollte, was die beiden denn so witzig finden.
Eine Stelle konnte ich enträtseln, war ein Kalauer der einfachen Art. Was bei mir den Verdacht weckte, die beiden seien Teil des Ensembles.
Ich bin dann weggedöst, weil Hingucken auf das weisse Bühnenbild im grellen Licht auf die Dauer ebenfalls ziemlich anstrengend ist.
Und noch das: Die neuen Stühle sind auch nicht bequemer als die alten. Nur der Kampf um die Armlehne fällt weg.
Wahrscheinlich ist es halt so, dass man auch als Zuschauer Stadttheaterkultur erleiden muss.
PS: „Fargo“, diesen Film der Coen-Brüder, kann ich wirklich empfehlen.
Henry Berger meint
Die Verständlichkeit der heutigen SchauspielerInnen ist wirklich ein Problem. Annemarie Dürringer, die Burgschauspielerin mit Schweizer Wurzeln hat kurz vor ihrem Tod gesagt, dass z.B. im Tatort nur „genuschelt“ wird und die Schauspielerinnen kaum verständlich sind – auch wir haben da schon mehr als einmal die Untertitel zugeschaltet.
Augen: Die Zuschauerräume im Theater sind heutzutage sehr, sehr dunkel und das lange in einen (häufig) äusserst hell erleuchten Bühnenraum Schauen ermüdet die Augen wirklich sehr, man kann zu Recht sagen, dass man da 2, 3 Stunden „geblendet“ wird. Eine Leinwand im Kino – wo es ähnlich dunkel ist – leuchtet im Gegensatz zur voll erstrahlten Bühne nicht so intensiv und das Auge kann sich dort besser anpassen.
Michael Przewrocki meint
Wollte Dügg mal fragen warum sie auf der Bühne immer so schreien…..
Grummel meint
«Dügg» sagt: Weil alle die unten sitzen in seinem Alter sind.
Hausfrau Hanna meint
Ich las Ihre Theaterleidensgeschichte sehr gern,
lieber Herr Arlesheim Reloaded,
und unterhielt mich dabei richtig gut.
Ich hätte die Leidensgeschichte jedoch leicht abgekürzt und nach dem zweitletzten Satz beendet:
Den letzten Satz braucht es nicht mehr.
Herzlichen Gruss aus der Stadt
Hausfrau Hanna
PS. ‚Fargo‘ kann ich aus voller Überzeugung ebenfalls empfehlen!
Grummel meint
Aha: Noch ein Baselbieter, der Zentrumsleistungen der «Metropole» abruft und dabei einschläft.
Wie soll das noch enden?