Eigentlich hätte man den Sonderparteitag heute Abend auch per E-Mail erledigen können. Doch die Baselbieter FDP will ihre Kapitulation lieber analog, also Arm in Arm vollziehen: Die Mehrheit der Delegierten wird heute nach längerem Durchhalte-und-es-wird-schon-wieder-obsi-gehen-blabla beschliessen, dass die Traditionspartei künftig nur noch mit einer einzigen Vertreterin – kann auch ein Mann sein – in der Baselbieter Regierung vertreten sein wird.
Der Rest ist Parteifolklore.
Zum Beispiel, dass man der SVP sagen wird: Wir werden nur einen gemässigten Kandidaten unterstützen, (mal ehrlich – solche sind in der Rechtsaussenpartei doch nur durch die Rosabrille zu erkennen).
Da stellt sich doch sofort die Frage: Wer ist eigentlich wir?
Für den parteiungebundenen Wähler und für nicht ganz so bekloppte FDP-Parteigänger ist die Sache doch klar: Anders als die bürgerlichen Parteivorstände mit ihrer Selbsthypnoseformel „Die SVP gehört in die Regierung“ vorgeben, leben wir doch hervorragend ohne SVP-Vertreter in der Baselbieter Regierung.
Im Grunde genommen ist die akutelle Konstellation in der gegenwärtigen Lage viel besser. Denn jetzt ist zumindest eine nummerisch starke Partei in der Opposition und kann den Päcklimachern im Landrat Feuer unter dem Hintern machen.
Deshalb: Nein, DIE SVP GEHÖRT NICHT IN DIE REGIERUNG.
Was zum Ergebnis führt: wenn die SP Herrn Nussbaumer bringt, wird Herr Nussbaumer gewählt.
PS: Die SVP-Mannen scheinen es einfach nicht kapieren zu wollen. Wer jetzt antritt, geht unter. Der Erste, der sich soeben ins eigene Schwert gestürzt hat, ist Herr de Courten mit seiner Kandidatur. Er wird sicher nicht auf den Schild gehoben. Sollte die SVP entgegen den Erwartungen der anderen Bürgerlichen doch mit den Hardhardhardliner (vulgo „Kennedy des Baselbiets“) antreten, ist die neue Büza schneller vorbei, als man Sekunden für das Aussprechen dieses Vierbuchstabenwortes verbraucht.
Martin Steiner meint
Ja, dort bei dieser Lampe hatte ich auch schon gute Ideen.
Dani Brandt meint
Die FDP schafft sich selber ab und wenn Adrian Ballmer aufhört ist auch der letzte Hauch von liberalen/freisinnigen Werten aus der Regierung weg! Die FDP ist im mehrere Lager gespalten: Das sagen haben zur Zeit die Anhänger der HR-Gysin-Sekte und der Rest hat einfach schon lange resigniert!
Sabine Pegoraro als freisinnige bzw. liberale zu bezeichnen ist lächerlich und entspricht nicht der Realität. Würde man ihre freisinngenbzw. liberalenWerte messen, würden diese an der 5% Hürde scheitern!
(P. S. Gut analysiert lieber M. M.)