Ich falle ja mit diesem Blog unter die Kategorie „Klimaleugner“. Keine Frage, wer dieses Attribut ans Cyberrevers geklebt bekommt, schaut harten Zeiten entgegen.
Denn die Hysterie um den Klimawandel wird zunehmen.
Aber es ist noch viel schlimmer.
Denn während ich hier schreibe und den Text immer mal wieder zwischenspeichere, wie oft habe ich das schon vergessen und plötzlich war er weg, der Text, verbrauche ich Strom.
Ziemlich viel Strom.
(Sie übrigens auch, denn Sie haben diese Seite aufgerufen und lesen stromfressend das Zeugs, das ich hier schreibe).
Zuvor habe ich noch schnell meine E-Mails gecheckt. Ganz schlecht für die Umwelt.
Denn Achtung, jetzt kommt der Hammer:
In der Schweiz belastet das Internet die Umwelt etwa gleich stark wie eine Million Autos.
Schreibt die NZZ am Sonntag.
Wer einen Brief von einer Seite per E-Mail verschickt, verbraucht gleich viel Energie, wie wenn er einen Velokurier auf einem Elektrovelo auf eine Reise von 250 Kilometer schickt.
Ha, denke ich da – schicken wir ihn doch mit einem gewöhnlichen Velo von Basel nach Lugano (ungefähr).
Alles in allem, zeigt eine Studie des Bafu, dass die Infrastruktur für das Internet in der Schweiz mehr Strom verbraucht, als das AKW Mühleberg produziert.
Bild: Neuestes Gadget für Digital Nomades: Tastatur von Logitech macht aus dem iPad ein leistungskräftiges, bloggertaugliches Netbook für unterwegs. Aber wie gesagt, ist schlecht fürs Klima.
Bild oben – das Keyboard ist auch ein Deckel.
Damit habe ich mir den Kauf eines McBook Air gespart. Für unterwegs, ab diesem Sommer und für den Rest des Lebens.
Blacky meint
Jetzt mag ich mein neues IPad gar nicht mehr auspacken vor lauter Energie-Sünden-Angst. Aber verstehen würd‘ und bedienen könnt’ich’s ohnehin nicht.
merlinx meint
Eine ansteckbare Tastatur bietet ASUS Eee Pad Transformer schon lange, dazu ist Polaris Office installiert, so kann im Hörsaal oder unter dem Lindenbaum komfortabel geschrieben werden.
(Also, wir bevorzugen Android = menschenähnliche Technik, – ein Biss vom Apfel – vom Baum der Erkenntnis? – ich verzichte schweren Herzens auf dieses Paradies …)
Diese Studien wollen uns nur ein schlechtes Gewissen machen, man kann sie genauso wenig ernst nehmen wie eine Enzyklika aus Rom oder Rechtsgutachten aus der Wüste …
Digital Nomads benötigen nur leistungsfähige Solar-Ladegeräte …
Cornelis Bockemühl meint
„Keine Frage, wer dieses Attribut ans Cyberrevers geklebt bekommt, schaut harten Zeiten entgegen.“
Ja – aber: Haben Sie denn hier nicht selber geklebt? Und ist das denn nicht gerade der Zweck der Übung??
(Oder ist das jetzt zu frech gefragt? 😉 )
The Pedestrian meint
Zum E-Bike-Vergleich (2): Nimmt man die Zahlen der Studie der Empa, ergibt das E-Bike-Beispiel einen Weg von 4m. Was in der Grössenordnung plausibel erscheint.
PS Der 1/x-Fehler ist auf S. 50 zu finden.
Titus Sprenger meint
Hat die NZZaS auch geschrieben, wie viel Energie notwendig wäre, wenn alles, was heute via Internet erledigt wird, anderweitig erledigt werden müsste?
Oder wie viel Energie wäre notwendig, wenn der Inhalt einer E-Mail auf dem Postweg übermittelt worden wäre (Energiebedarf für die Herstellung und Beschaffung des Papiers, des Umschlags, der Briefmarke, der Schreibmaschine, des Schreibbands, des Transports zur Post usw.).
Wenn schon Vergleiche, dann bitte Gleiches mit Gleichem. Es scheint allerdings, dass die NZZaS bei der fraglichen Studie auch nicht genau hingeschaut hatte:
https://twitter.com/#!/augenreiberei/status/201780505539129344
The Pedestrian meint
Zum E-Bike-Vergleich: Ich komme, ganz grob geschätzt, auf über ein halbes E-Mail pro Tag und Person. Und dann ist der Strom verbraucht 🙂 Oder hab ich mich noch schlimmer verrechnet als die NZZ a. S.?
Haguhans meint
Ehrlich gesagt: Das ist mir schnurzpiepegal. Kann das Wort Klima nicht mehr hören. Die können mich alle mal.
Beat Hermann meint
Ich habe die Studie nicht verstanden, ahne jedoch, dass die gescheiten Ingenieure der EMPA als Übungsannahme die Bäume in den Himmel wachsen lassen (es gibt keine Sättigung, es gibt keinen technologischen Fortschritt, und wenn dann führt er umgehend zu neuen Belastungen). Auf jeden Fall habe ich ab sofort ein schlechtes Gewissen sobald ich online gehe.
Michael Przewrocki meint
Wenn man ständig online ist, kann man das stinkmobil getrost vergessen.