Der Zug heute war so etwas wie der Interegio von Zürich nach Basel, der in Zofingen und sonstwo noch hält. Es gibt keine 1. Klasse auf diesen Zügen.
Was ganz okay war.
Denn grundsätzlich können wir jetzt schon festhalten, dass zwischen China und Indien, was das Reisen als Europäer anbelangt, Welten liegen. Anders als Inder nehmen Chinesen kaum Notiz von die und wenn, dann mit höflicher Neugierde.
Von Mensch zu Mensch halt.
Insofern war die Fahrt mit den anderen 104 im Wagen Nr. 10 von Datong nach Beijing sehr angenehm.
Auch wenn es etwas eng war.
Kulinarischer Höhepunkt der 6-stündigen Fahrt war das Mittagessen im Speisewagen: einen gebratenen Karpfen, Huhn mit Gemüse, dazu Reis und ein Bier für umgerechnet 10 Franken.
Klar hätten wir uns auch beim Früchte- und Gemüsewägelchen bedienen können.
PS: Es ist schon ein verrücktes Erlebnis, in Dornach-Arlesheim in den Zug einzusteigen und mit der Bahn nach Beijing zu fahren.
Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich auf dieser Strecke, mal weite Ebene, mal steile Schluchten.
oldchina meint
Toll,sicher, Dornach via Irkutsk nach Peking. Nur war dies – eigene Erfahrung, genau – bereits 1981 möglich, und erst noch ohne Vorprogrammierung durch Globetrotters und so. Halt etwas aufwändiger und ungewisser. Gute Weiterreise.
M.M. meint
Bin 1970 erstmals für mehrere Monate nach Indien auf dem Landweg. Hin und zurück. Ohne Lonely Planet. Über lange Strecken zu Fuss von Bombay nach Delhi, dauerte gut vier Wochen. Mit 21 macht man solche Dinge noch. In meinem Alter muss man das zum Glück nicht mehr, weil das eigentliche Abenteuer findet im Kopf statt. 🙂
Agathe Schuler meint
Meine Meinung: Die Strecke von Datong nach Beijing ist das abwechslungsreichste Teilstück der ganzen Reise von Europa nach Beijing! Wie sonst nirgend entlang der Strecke fuhren wir an Grossstädten à la Datong, an Bauerndörfchen, Kohlefeldern, riesigen Kraftwerken mit zahlreichen Kühltürmen, usw. vorbei … und dann eben die Fahrt durch diese Schlucht.
ich freue mich auf die Fortsetzung!