Heute Abend wird im Grossratsaal gebetet.
Im Saal des Parlaments.
Es soll eine gänzlich unpolitische Veranstaltung werden.
Weshalb Basels Regierungspräsident in einem Vorbereitungsgespräch eindringlich gebeten wurde, alles Politische beiseite zu lassen, sich aufs Begrüssen zu beschränken.
Und dieser beugt sich dem, ja was denn – Diktat?
Oder ist es etwa so, dass ihm das gerade Recht ist so?
Weil er der Meinung ist, wie er gegenüber Medien sagt, für die Aussenpolitik sei der Bundesrat zuständig.
Das sei der Grund, weshalb er bis anhin nichts gesagt habe.
Man nimmt es erstaunt zur Kenntnis.
Der Regierungspräsident jener Stadt, in der der jüdische Staat vor 126 Jahren ausgerufen wurde, findet in all den Tagen seit dem Massaker keine persönlichen Worte für die Menschen in Israel, weil das Thema nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fällt.
Er hat nichts zu sagen zum – man kann es nicht anders benennen – Abschlachten von jüdischen Frauen, Männern und Kindern im Namen Allahs.
Geschwiegen hat er, weil der Horror des 7. Oktobers eine Thema der Aussenpolitik der Schweiz sei?
In Basel meint man, mit Beten der Politik ausweichen zu können.
U. Haller meint
Nicht nur der Jans hat versagt. Viele andere auch. Die Islamverbände und – mich wundert das nicht – auch die Kirchen verstricken sich in Zweideutigkeiten oder in beharrlichem Schweigen. Man sieht schon, wes Geistes Kind diese sind. Eine Schande.