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Immer diese Alleinerziehenden -und der clevere Kampf der Flughafengegner

3. Dezember 2018 By M.M.

Gestern, Sonntags-Talk auf Telebasel. Kurzer Nachtrag: Das mit den Krankenkassenprämien. Kaum ist die Abstimmung zur Prämienverbilligung vorbei, mit einem eindeutig klaren Ergebnis, das die Verlierer gerne umdeuten möchten („46 Prozent kann man nicht ignoieren“), wird wieder von vorne diskutiert.

Die Linke drückt bei dieser Diskussion immer auf die Tränendrüsen und schickt dieses Phantom von der alleinerziehenden Mutter ins Feld. Die beeindruckt mich überhaupt nicht.

Zum einen bin ich schon seit längerem der Meinung, dass es doch ziemlich fragwürdig ist, wenn die Allgemeinheit die Folgekosten von Scheidungen mittragen muss. Zum anderen sind die Krankenkassenprämien gerade für Alleinerziehende kein Problem. Die werden nämlich von der Sozialhilfe übernommen. Was als Regel für Alleinerziehende gilt.

Probleme haben vielmehr die von der Linken aussen vor gelassenen Normalbürger: Schreiner, Bauarbeiter, Büroangestellte, Verkäuferinnen, zwei Kinder, deren Familieneinkommen so um die 6’000 Franken liegt.

Die wählen halt nicht die Linke, sondern, wenn schon, die SVP.

Nächstes Thema, der EuroAirport: Es ist ja Wahlkampf, weshalb die Regierung husch-husch ab elf Uhr nachts der Flughafen von Frachtfliegern nicht mehr angeflogen werden darf. Man meint, damit die Gegner besänftigen zu können.

Lächerlich!

Erstens wird der Druck der Wirtschaft so gross sein, dass es keine Reduktion von Frachtflügen geben wird, die werden eher zunehmen.

Und zum anderen weiss ich aus langer Erfahrung in Auseinandersetzungen mit Umweltschützern – auf der Seite der jeweils Bösen -, dass es nie genug ist.

Wird ab elf Uhr nicht mehr geflogen, stört man sich am Lärm der Maschine von halb Elf.

Dass die Flughafengegner die S-Bahn als politischen Hebel nutzen, halte ich für clever. Weil es weh tut, wie die überstürzte Reaktion der Regierung zeigt.

Der running gag von allen Flughäfen dieser Welt ist der Flaschenhals.

Mal zeigt er sich bei den Pisten oder, wie Airport-Verwaltungsrat Cron kürzlich sagte, in den Abflughallen. Sind diese beiden behoben, taucht er beim Zubringerverkehr auf.

Ist die S-Bahn, wie im Basler Beispiel, gebaut, braucht es eine zusätzliche Piste, grössere Abflughallen und so weiter und so fort.

Die Flugindustrie erwartet bis ins Jahr 2036 eine Verdoppelung der weltweiten Passagierzahlen auf 7.2 Milliarden! Derzeit zählt die Weltbevölkerung 7.6 Mia. Menschen.

Mit Frachtflug-Pflästerli erreicht man rein gar nichts.

Und die von Regierungsrat Brutschin fantasierte Flughafentaxe ist einfach lächerlich. Würde diese wirklich massiv ausfallen, wäre der Flughafen tot und die Leute auf der Strasse.

Fliegen ist heute ein Grundrecht wie die dazu gehörigen Ferien.

Es gibt nur einen Weg: Die Politik muss für die weitere Entwicklung des Flughafens eine Zielgrösse definieren. Letztes Jahr – ein Rekordjahr – nutzten knapp 8 Mio. Passagiere den EuroAirport. Will man 16 Mio. bis 2036 oder „nur“ 10 Mio.?

Das muss man jetzt – politisch – festlegen und die Planung der Kapazitäten entsprechend darauf ausrichten.

Falls es halt doch anders kommt, kann man für die Flieger über dem Deckel eine Algorithmus gesteuerte Börse einführen (so wie EasyJet die individuellen Billetpreise kalkuliert).

Diese Tickets werden dann richtig teuer, weil Marktwirtschaft.

Weil eines sicher ist: Mit jeder Million Passagierzuwachs wird der Protest zunehmen. Bis nichts mehr geht.

Es wird Zeit, dass die Bürgerlichen dieses Thema Ernst nehmen.

 

Kategorie: Politik, Wirtschaft Stichworte: Wirtschaft

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Franz meint

    3. Dezember 2018 um 13:14

    Warum nicht eine Zielgrösse für unsere gesamte Gesellschaft festlegen?

    • Alf meint

      3. Dezember 2018 um 13:21

      das ist politischer alltag. es geht immer darum, verschiedene ziele in einklang zu bringen.

    • Bernhard Knab meint

      3. Dezember 2018 um 13:54

      Falten: 70 dB werden regelmässig vor allem von Frachtflugzeugen überschritten. Das ist der Grenzwert, der vom Bund festgelegt wurde. Hier darf noch bei Gegenwind geflogen werden, bei dem in ZH ein Flugstopp gilt. Die Gebühr für Flüge in der Nacht ist lächerlich klein ind bewegt sich zwischen 1000 und 2000 CHF. Teilweise fliegen Frachtflugzeuge per Sicht wegen ihrem Verkehrsalter. Die CH zieht den Kopf ein und macht Konzessionen, wenn mal F auf den Tisch haut; warum eigentlich? Flüge belasten unsere Umwelt auf Atmosphärenhöhen, die besonders empfindlich auf Störungen reagieren. Die neuen Bounds der Abflüge bündeln den Fluglärm zulasten weniger in der Region. Kürzere Postenanflugstrecken werden nicht realisiert, obwohl sie eine Entlastung brächten. Die marktliberale Wirtschaft bestimmt unser Leben ohne Rücksicht auf die hier lebenden Menschen. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung fand noch nie statt. Es geht hier nicht einmal um viel Geld, auch ohne Flughafen wäre die Region gleich finanzstark. Wer kann diese ungleichen Löhne der Mitarbeiterschaft von F / CH noch begründen?
      Also: statt Flughafen nur mit der Region, kein Flughafen in der Region, Punkt

      • Urs Ruf meint

        5. Dezember 2018 um 22:18

        Der Mann hat ja keine Ahnung. Alle HomeCarrier landen von Norden nach Sicht wenn es das Wetter zulässt. Und was den Lärm betrifft, das hat mit dem Fracht- oder Passagierflugzeug-Typ nichts zu tun. Massgebend ist allein das Triebwerkmuster. Der Luftverkehr trägt gemäss ICAO lediglich ca 2,5% der von Menschen verursachten CO2-Ausstoss bei. Die Aviatik ist ein Teil unserer Mobilität. Und wie schon in der BaZ und im AWB geschrieben – wer sich in Allschwil nicht wohlfühlt, oder Angst vor einem Herzinfarkt (Frau Göschke-Quiquet lässt grüssen) der sollte die Koffer packen und vielleicht nach Payern oder Meiringen zügeln. Vielleicht erhält er von der Gemeinde noch eine „Wegzugsprämie“ wie unsere Freunde aus Afrika.

  2. Alf meint

    3. Dezember 2018 um 13:11

    Mit Flughäfen ist es wie mit Messen. Wenn die Politik nicht deutlich Stopp schreit, zieht eine Investition die andere nach sich und die Betriebskosten erhöhen sich immer mehr. Die Lasten tragen am Ende die Öffentlichkeit und Steuerzahler, während sich die Profiteure schön aus dem Staub machen.

  3. Bingolino meint

    3. Dezember 2018 um 11:00

    Volltreffer, das mit der öffentlichen Verantwortlichkeit für Scheidungskosten – von Prämienerleichterung, Mietbeiträgen bis, im gar nicht seltenen Fall, KESB und Jugendanwaltschaft. Ganz zu schweigen von den Folgekosten im Lebenslauf so vieler unter Dauergezänk leidender Kids. Doch eben, guckt man auf den Zivilstand der Parlamentarier* oder Volkswirtschaftsprofessor*, wird rasch klar, warum sich da keine(r) an die Faktenbeschaffung ranmacht. Eine reaktionäre Spiesserposition? Vorschlag: lasst mal Zahlen sprechen…

    • Sissachr meint

      5. Dezember 2018 um 08:41

      Sind sie geschieden? Man macht das ja meist nicht ganz freiwillig. Wie wäre denn ihre Lösung? Zwangsehe? Scheidungsversicherung als Obligatorium mit jährlichen Prämien? Streitverbot in der Ehe? Mehr beten und arbeiten?

    • U. Haller meint

      5. Dezember 2018 um 11:00

      …und Art. 12 unserer BV lesen. Ich finde das ganze überhebliche Stammtischgepolter über diejenigen Alleinerziehenden, die der Allgemeinheit zur Last fallen, schon etwas schäbig….

      • Bingolino meint

        5. Dezember 2018 um 13:30

        Schäbig? Oder einfach mein Berufsalltag? Im Übrigen belegt Ihre – jede Debatte im Keim erstickende – Stammtisch- Etikettierung meinen Hinweis, dass womöglich demografisch-biografische Trends die Bereitschaft zur Erhärtung von Facts&Figures nicht gerade fördern. Wird aber schon noch kommen, keine Frage. Nolens, volens.

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