Vor wenigen Monaten war dort noch eine Wiese, wo sie Hunde tummelten, denen man menschenverträgliche Manieren beibrachte.
Jetzt wird seit ein paar Monaten gebaut.
Gemessen am Tempo in China, dauert das bei uns eine gefühlte Ewigkeit, bis so ein paar Stockwerke höher als üblich geplantes Haus fertiggestellt ist.
Wie hoch hinaus die wollen – ich weiss es nicht. Ich schätze ein, zwei Stockwerke werden wohl noch draufgepackt.
Vielleicht auch drei.
Rede ich mit meinen Nachbarn über die Baustelle, so sind sie sich einig: Es hätte so bleiben sollen, wie es war.
Was ich verstehen kann bei denen, die statt rüber nach Reinach und dahinter zum Hügelzug zu sehen, nun dieses Hochaus vor dem Ausguck haben werden.
Ich sehe auch künftig noch rüber zur Landskron.
Weshalb: Was mich anbelangt, ich habe kein Problem mit dem Hochhaus.
Im Gegenteil.
Ich freue mich darauf, wenn der Bau hochgezogen ist und dort Leute wohnen. Wenn dann nachts in den Wohnungen die Lichter an sind, dann fühlt es sich hier wie Stadt an.
Auf dem anschliessenden Areal sollen in den nächsten Jahren ebenfalls Hochbauten hinkommen, bis runter zum Bahnhof.
Meine Umgebung wird städtisch.
Was toll ist.
Denn dann muss ich doch nicht in die Stadt zügeln. Ich bin nun mal ein Städter und kein Landbewohner.
Meury Christoph meint
Wir wollen nicht pingelig sein, aber per Definition ist das kein Hochhaus, sondern lediglich ein hohes Haus. Als Hochhäuser bezeichnet werden Bauten mit mehr als acht Vollgeschossen oder mit einer Höhe von mehr als 25 Metern.
Aber klar auch ein hohes Haus kann die Aussicht versperren. Schön, dass es aber doch noch Menschen gibt, welche sich an einer urbanen Umgebung freuen können und die entsprechenden Vorzüge geniessen.
Viele reden von der notwendigen baulichen Verdichtung und vom ressourcenschonenden Umgang mit dem Boden, wollen aber, dass solche ökologisch sinnvollen Bauten irgendwo im Pfefferland und ja nicht in ihrer Umgebung gebaut werden. Der Schattenwurf und die freie Sicht bis ans Mittelmeer sind die beliebtesten Kampfargumente.