Nur so nebenbei – was die Baselbieter Wahlen angelangt, so mache ich den Bloomberg – ich könnte zwar alle schlagen, aber ich trete nicht an.
Höre ich Nachrichten, überfliege die Schlagzeilen, zäppe durch die Kanäle, dann festigt sich mein Verdacht, Journalismus sei die bezahlte Lust am Untergang.
Der Reinacher Schriftsteller Heinrich Wiesner ist gestorben, lese ich. Die NZZ schreibt, er sei ein „Virtuose der kleinen Form“ gewesen.
Auf Twitter würde er heute mit seinen „Lakonischen Zeilen“ wohl ein Millionenpublikum erreichen: „Das Genie hat kein Recht auf Gleichheit.“ „Das Denken ist fortgeschritten. Der Glaube tritt am Ort.“ „Am Anfang war das Wort. Dann muss es ihm die Sprache verschlagen haben.“
Kürzlich über diesen Satz gestolpert: „Ich bin Vegetarier, weil Fleisch ist ja nichts anderes als in ein köstliches Nahrungsmittel umgewandelte Pflanzen.“
Ich bin ein Vegetarier.
Als 70jähriger ist man Hoffnungsträger für Mittfünfziger, die am liebsten schon heute alles hinter sich lassen würden.
Arlikova meint
Nebenbei, Herr Messmer: haben Sie eigentlich ein Mandat von KalleZeller oder trommeln Sie für den echt aus Überzeugung? Herr Deng wird im Grab drüllen wie ein Schaumschläger. Hm, wie komme ich in dem Kontext auf Schaumschläger?
M.M. meint
Oh, ein Onliner aus längst vergangenen Zeiten, schön.