Das derzeit heikelste Thema, über das man sich auslassen kann, ist die Maske.
Weil die Stimmung inzwischen so ist, dass offenbar die meisten erleichtert sind, wenn die Regierung das Tragen derselben verordnet.
Journalisten machen die Runde und stellen Läden an den Pranger, wo eine oder mehrere Kundinnen keine Maske getragen haben.
Die Empörungswirtschaft feiert Wochen nach dem Lockdown Hochkonjunktur.
Noch vor Monaten galt, Masken nützen nichts. Oder fast nichts. Oder nur unter besonderen Bedingungen etwas.
Weil alle, ausser dem medizinischen Personal, den hygienisch einwandfreien Umgang mit der Maske nicht beherrschen.
Die Maske ums linke Handgelenkt und in der anderen Hand das Handy – so läuft man derzeit rum.
Raus aus dem Laden stopfe ich mir die Stoffmaske in die Hosentasche.
Ich bin ja kein Maskengegner.
Ich bin ein Maskenschummler.
Inzwischen gelingt es mir, die Maske so anzulegen, dass zwar (für die anderen) meine Nase bedeckt ist, aber der Nasenrücken zwischen Stoff und Gesicht genügend Freiraum schafft, dass ich fast wie ohne Maske atmen kann.
Dieses feuchtwarme Biotop von der Nase bis zum Kinn, das auch noch die Brille beschlägt, ist irgendwie unappetitlich.
Selbstverständlich ist das für die Virenabwehr absoluter Schwachsinn.
Korrekt wäre, eine Einmalmaske nach jedem Gebrauch zu entsorgen und beim nächsten Laden sich eine neue überzustülpen, ohne diese anzufassen.
Nachdem man sich zuvor gründlich die Hände desinfiziert hat.
Das tut keiner. Und auch keine.
Interessant ist, dass auf dem Höhepunkt der Corona-Zahlen im März, April und so weiter keine Maskenpflicht in den Läden galt.
Dabei ging damals, anders als heute, die Sorge um, Corona könnte unser Gesundheitssystem lahmlegen.
Ich frage mich, ob das mit der Maskenpflicht in den Läden in Basel Symbolpolitik ist oder tatsächlich was bringt. (In unserem Fitnesscenter in Basel trägt niemand eine Maske.)
Doch schon nur solches Zeugs zu denken, manövriert einen in die Ecke der Spinner.
Weil sich Maske mit Trump, der AfD, Aluhüten und Impfgegenern, (das Thema steht uns noch bevor), zornigen Onlinekommentatoren und Denunziantentum zu einem coronaeigenen Zeitgeistgemisch vermengt.
Weshalb ich gespannt bin, wie lange sich das Baselbiet dem Druck entziehen kann, wann die Maskenpflicht auch hier eingeführt wird.
Entscheidend ist die Zahl der Hospitalisationen; besonders der Patienten, die auf der Intensivpflegestation beatmet werden müssen. Aktuell befindet sich im Baselbiet eine Person wegen Corona in Spitalpflege.
Klingt irgendwie vernünftig. Doch ob das reicht?
Michael Przewrocki meint
Die neue Flawa-Maske die in Produktion ist(Maschinen dem Bund abgekauft) wird FFP2-zertifiziert sein. Die einzige Verbesserung welche ich-auch Brillenträger-an der Wegwerfmaske anbringen konnte war 10mm breites Gummiband -von angenähten 9mm druckknöpfen gehalten. Dieser entlastet -durchgeschlauft an beiden Enden- den runden Gummizug um die Ohren.
Michael Przewrocki meint
Erlebnis an einem Tram-Bus-Umsteigeplatz. Kaum aus dem Tram gestiegen wird die Maske auf die Bank geworfen. Der Empörling reagiert, die Person auch: Gehe mich nichts an, jemand könne sie doch brauchen…..
2. In Weil am Rhein(auch in Restdeutschland?) soll man sogar ab 6 Jahren bereits an Haltestellen Maske tragen. In der CH wo für Erwachsene Pflicht ab 12 Jahren oder?
3. Das Amt verschickte für Arme Maskengutscheine. 20 Stk-Wert max. 6 CHF.
4. Zum Thema Corona und Impfwirksam-und Nötigkeit rsp Untersuchungen dazu gibts Einblicke in aktueller Basel-Express-Zeitung.
Esther Jundt meint
Lieber M.M. Das Problem in Basel ist der Kantonsarzt. Der ist seit Jahrzehnten alarmistisch unterwegs. Alarm wegen zu süssem Znüni bei den Kindergärtler, Alarm wegen zu viel Alkohol in Altersheimen, wegen Drogen, Süssgetränken im Gymi, Salz im Schnellfutter, Nikotin an Sportanlässen, zu viel Fleisch auf dem Teller usw. Nun Alarm wegen der Pandemie. Leider kann Engelberger ihn nicht stoppen. Er wird erst ruhen wenn die maskierte Bevölkerung eingesperrt ein genussfreies Leben führt.
Baresi meint
Als es am Anfang keine Masken gab, wollten (fast) alle eine und das BAG & Co haben die Wirkung klein geredet. Jetzt wo es Masken gibt, will (fast) keiner mehr eine und das BAG & Co reden die Wirkung gross. Erstaunlich, dass man von der Wissenschaft nicht mehr dazu erfährt.
Thomas Zweidler meint
War im Coop in Muttenz Freidorf.
Die Elsässerin sagte, es kommen ein paar Kunden mehr, mit dem 14er aus Basel, Gellert, Breite. Weil es sich ohne Maske besser einkaufen lässt.
Das Tivoli-Shoppi Spreitenbach (AG) freut sich auch auf die Makskenpflicht im Kanton Zürich (Dietikon ZH usw) und rüstet sich für einen umsatzstarken Samstag.
Und noch etwas:
„Das tut keiner. Und auch keine.“ schreibt man heute so: Das tut keine*r. Wir leben twentitwenti.
Nadine Gautschi meint
Danke!