Morgen wird diese Geschichte der NZZ am Wochenende die Schlagzeilen der lokalen Medien beherrschen:
Swatch Group verlässt Uhren- und Schmuckmesse Basel
Die Zukunft der Messe-Firma MCH steht auf dem Spiel: Ihr rentabelstes Standbein, die Uhrenmesse «Baselworld», verliert den wichtigsten Aussteller.
Die Nachricht „Die Swatch Group hat beschlossen, ab 2019 nicht mehr an der ‹Baselworld› präsent zu sein“ (Zitat NZZaS) muss die Messeleitung ziemlich unerwartet getroffen haben. Hinter dem Satz verbirgt sich offenbar ein ziemlich grosser Ärger Hayeks gegenüber der Messeleitung. Diese soll ein Neukonzept lanciert haben, ohne dies vorher mit den wichtigen Ausstellern abgesprochen zu haben. Die Swatch-Group sei mit dem neuen Baselworld-Konzept überrumpelt worden.
Ich sehe in der Krise immer die Chance für Neues.
Im November 2017 habe ich in einer BaZ-Kolumne unter dem Titel „Hurra, der Baselworld gehts schlecht“ geschrieben:
Ich habe mich in der Vergangenheit durchaus kritisch zum Neubau von Herzog & de Meuron geäussert, weil er meiner Meinung nach mehr freien Platz bräuchte, um richtig zur Geltung zu kommen.
Aber: Es handelt sich unbestreitbar um grosse Architektur.
Und die zeichnet sich dadurch aus, dass sie auch anders als ursprünglich vorgesehen genutzt werden kann. Umgenutzte Kirchen, Kraftwerke, Fabriken, Warenspeicher usw. belegen diese Tatsache.
So beurteilt ist der Bau der beiden Basler Architekten ein städtebauliches Juwel.
Weil sich ein Trend weltweit abzeichnet: Dank der Digitalisierung der Fabriken (Industrie 4.0) kommt die Produktion wieder in die urbanen Zentren zurück.
Dieses «Urban Manufacturing» hat nichts mehr mit lärmenden, russenden, Ressourcen verschleudernden Betrieben des letzten Jahrhunderts zu tun. Vielmehr werden neue Betriebe entstehen, die von Kreativteams, IT- und 3D-Spezialisten geführt werden, die individualisierte Produkte fertigen.
Zum Beispiel.
Man stelle sich also vor, welches Leben in den Herzog-de-Meuron-Manufacturing-Hub am Messeplatz einziehen wird, wenn in sieben Jahren «Old Marketing» durch «New Manufacturing» abgelöst wird. Und der Brand «Made in Basel» zu einem Qualitätslabel wird.
Auf was warten wir noch? Auf gehts!