Comedy-Duo „Oropax“ auf der Piste…
Diese Geschichte geht so.
Vor der letzten Abfahrt: Den Typen mit der auffällig orangen Windjacke kenne ich doch vom Fernsehen, denke ich. Der hat so ein auffälliges Gesicht, so unendlich lang und schmal, an das erinnert sich nun jeder.
Und schon höre ich mich den wirklich intelligenten Satz sagen: „Ich sage jetzt nicht, dass ich Sie kenne.“ Worauf er zurückfragt „Sie meinen von der Stripshow“. Worauf ich antworte: „Ja, genau!“
Klar wussten wir beide, dass er der eine des Comedy-Duos „Oropax“ ist.
Besonders er.
„Und mich kennt wieder keiner“, kam es aus dem Off.
Das war der andere.
Ein paar wirklich steile Stellen weiter unten trafen wir uns wieder. Der mit der orangen Windjacke und ich kamen recht locker ins Gespräch. Weil ich gleich mit ein paar Bewunderungssätzen loslegte.
Ich meine, die beiden sind auf der Bühne wirklich gut.
Auf alle Fälle sind wir da nicht stehengeblieben, sondern sind, ich weiss nicht mehr wie, auf Asien zu sprechen gekommen, auf Vietnam. Und schwärmten gemeinsam vom Essen und von Hanoi.
Kurzum, wir verstanden uns auf Anhieb bestens.
Wir kamen dann zurück zur Bühne, ob sie denn aufträten am Arosa Humorfestival, ja, heute Abend sei die Aufzeichnung fürs Fernsehen, ob wir denn Lust hätten, aber klar doch, das wäre ganz toll, weil wir eh vorhatten etc, Er werde uns zwei Karten hinterlegen, Stichwort „Vietnam“.
„Ich bin der Thomas.“
„Freut mich, Manfred.“
Ein paar nicht mehr gar so steile Stellen weiter unten trafen wir sie wieder, den Volker und den Thomas. Zusammen mit der Managerin der beiden.
Diese meinte, dass dieser Anlass heute Abend im Zelt bis auf den letzten Platz ausverkauft sei. „Ach was, da lässt sich schon was machen, ich ruf dich an.“ , meinte Thomas.
Jetzt kam sie ins Spiel, weil ich es trotz bestem Willen noch immer nicht geschafft habe, mir meine eigene Handynummer zu merken. (Ausrede seit Jahren: „Ich ruf mich ja nie an.“)
Deshalb durfte sie aufs Bild.
Kurz nach fünf kam der Anruf: „Das klappt, ich warte auf euch beim Hintereingang. Die Aufzeichnung beginnt um halbsechs.“
Wir sind also gleich los mit dem Auto, runter zur Talstation der Gondelbahn. Die letzten zweihundert Meter im Eilschritt, zusammen mit vier Girls aus Chur, die auch raufwollten.
Doch die letzte Gondel war schon weg. Wir waren zehn Minuten zu spät dran.
„Wir müssen aber rauf zur Mittelstation, jetzt. In zwanzig Minuten beginnt die Vorstellung“, meinte eine der Frauen und wedelte mit ihrem Eintrittsticket, das gleichzeitig auch für die Fahrt mit der Gondelbahn gültig wäre.
Wir hätten nichts dergleichen vorzuweisen gehabt.
Die Frau am Schalter telefonierte kurz und sagte dann begleitet von einem freundlichen Lächeln: „Gehen Sie die Rolltreppe hoch, die Gondelbahn fährt nochmals für Sie!“ Gab uns allen Tickets für die Gondelbahn, Ordnung muss sein.
Kurz vor Beginn der Fernsehaufzeichnung waren wir beim Zelt. Thomas wartete schon auf uns.
Er führte uns durch den Künstlerbereich hinter der Bühne zu den Zuschauerplätzen, deutete auf die letzten freien Plätze in der ersten Reihe und meinte: „Ich würde mich einfach mal dort hinsetzen und schauen was passiert. Wenn jemand motzt, berufst du dich auf mich.“
Und jetzt kommt Axa Winterthur ins Spiel.
Die sponsern das Humorfestival in Arosa schon seit Jahren. Die gesamte erste Reihe hatten die für einen Kundenanlass reserviert. Aber wie das so ist, irgendjemand bleibt immer weg.
Neben mir sass Frau Burger, die Eventmanagerin der Axa.
Das weiss ich, weil Frank Baumann während der Lockerungsübungen, die immer vor einer TV-Aufzeichnung stattfinden, meinte, wir sollten uns doch gegenseitig vorstellen.
Das sei gut für die Stimmung.
Wir sassen also auf den Axa-Plätzen, was nicht nur in Bezug auf die freie Sicht auf die Bühne von grossem Vorteil war, sondern auch in der Pause. Auch wir bekamen, wie die anderen in der ersten Reihe, von Frau Burger Bons für ein kühles Bier.
Das Programm war sehr unterhaltsam, auch deshalb, weil immer mal wieder was schief gelaufen ist.
Was wir vom Publikum meistens gar nicht gemerkt haben. Diese Pannen hatten für uns lediglich zur Folge, dass wir nochmals kräftig klatschen mussten, wenn der Part wiederholt wurde.
Was man bei der Ausstrahlung leider nicht sehen wird, dafür uns in der ersten Reihe. Will ich mal stark hoffen.
Man mag mir jetzt Käuflichkeit unterstellen, wenn ich festhalte: Oropax hat mir am besten gefallen.
Besonders der Teil, wo Volker feststellt, dass sein Bruder ein wirklich aussergewöhnlich langes und schmales Gesicht hat. Im Grunde genommen sei das ein Hals mit zwei Augen dran.
(Okay, dann halt gekauft: Wir sind schon seit Jahren zufriedene Kunden von Axa.)
...und am Abend auf der Bühne im Zelt des Arosa Humorfestivals.
Volker meint
Falls die Sache ein Nachspiel hat, kommen wir leider nicht als Entlastungszeugen in Frage. OROPAX bestätigt den Ablauf der Dinge und freut sich, euch beide nun zu kennen!
Wenn ihr nicht im Fernsehen zu sehen seid, hat der Kameramann Mist gebaut, denn so ein Lächeln bringt Stimmung.
OROPAX
gotte meint
wow! alle mit helm! ist für mich ein spannendes phänomen und korreliert wohl mit der versicherungs-freudigkeit von uns schweizenden. als exotin ohne helm fällt mir aber immer wieder auf, dass gerade die am unkontrolliertesten die piste runter donnern und alle be- oder unbehelmten am meisten gefährden, die den grössten helm und den stärksten rückenpanzer tragen. es ist auf der piste wie auf der strasse – je mehr die „sicherheit“ durch externe gadgets gesteigert wird, umso rücksichtsloser verhalten sich die sicherheitstechnisch aufgerüsteteten (will Sie und die oropaxen nicht beleidigen und Sie im vertrauen auf Ihre durch zahlreiche blog-einträge immer und immer wieder bewiesene vernunft explizit von meinem rundumschlag ausnehmen)! zudem haben heute 90% aller skifahrenden material am fuss, das dazu führt, dass sie ihr nicht vorhandenes fahrkönnen hemmungslos überschätzen. gepaart mit einer um 60% durch alkoholeinfluss verminderten zurechnungsfähigkeit ergibt dies nach adam und eva riese eine fast 540%-ige gefährdung (90% mal 60%)! jetzt fällt mir nichts mehr ein, um Ihnen das skifahren oder snowboarden aus neid über die eigene büroexistenz bei diesen traumbedingungen madig zu machen!!!!!!
elisabeth schiess meint
So eine Geschichte könntest du wohl nicht erfinden, müsstest du sie.
Ich werde gut hinschauen und sags dir dann, ob man euch sieht:-)