Ein Segen, wenn man kochen kann. Das Abendessen ist immer das Sahnehäubchen auf den abwechslungsreichen Tagen.
Gestern haben wir auf dem Borough-Market frische Pilze gekauft, beim Spanier Reis für Risotto und spanischen Roten und etwas Jamón und Schafskäse für die Vorspeise (und fürs Frühstück).
Das Risotto mache ich inzwischen mit möglichst wenig Aufwand. Also nicht mehr wie früher zuerst Fond aufkochen und dann unter ständigem Rühren warten, bis der Reis al dente ist.
Wichtig ist, Olivenöl (mehr als Frauen rein tun würden) mindestens zwei Zwiebeln und vier Knoblauchzehen fein gehackt in die Pfanne zu geben, glasig dünsten. Dann den Reis und Pilze dazu.
Nach drei, vier Minuten das Ganze unter Wasser setzen und Bouillon dazu geben. Vergessen Sie das ständige Rumrühren, das ist Hokuspokus . Höchstens hin und wieder etwas heisses Wasser dazu geben.
Nach zwanzig Minuten ist der Reis al dente, danach reichlich Butter und Parmesan unter rühren, fertig.
Salz gebe ich erst ganz am Schluss noch hinzu.
Den Rest des Risottos heute mit Fischfilets von Waitrose und gemischter Salat (den macht sie: Saft einer Mandarine, etwas Honig, Zitronensaft, Olivenöl, Salz, Senf und etwas Zimt).
Und während des Kochens und beim Essen läuft Rick Stein’s Long Weekends. Der Engländer kocht wie wir. Und ist ein herzlicher Typ.
Zum Dessert gedörrte Früchte (Feigen, Datteln, Zwetschgen, Aprikosen) und dazu Scotch.
Sonst so?
Seit heute zeigt Tate Britain eine David Hockney- Retrospektive. Sechzig Jahre intensives Arbeiten und auch persönliche Rückschläge aufbereitet in verschiedenen Sälen.
Grossartig. Sieht man nicht alle Tage.
Wir haben spontan vorbei geschaut und mussten lediglich eine Stunde warten.
Aber das hat sich gelohnt. (Auch dank den Erklärungen des Audio-Guides.)
Danach ein Abstecher ins Pub bei Westminster. (Wir bestellen immer wieder anderes Bier. Diese Vielfalt!)
Die Citymapper-App zeigt an, dass die District Line zwischen Earl’s Court und Wimbledon wegen eines defekten Signals unterbrochen ist.
Wir spazieren der Themse entlang zur Waterloo Station und nehmen den Zug nach Putney.
Nein, es ist keineswegs langweilig in London. Aber, weil der Wind auf Osten gedreht hat, derzeit saukalt.
isaac reber meint
statt butter mascarpone in den risotto reinzutun, ist auch noch ein empfehlenswerter tip 🙂