U Po Kyin, Distriktsrichter von Kyauktada in Ober-Burma, saß auf seiner Veranda. Es war erst halb neun, aber man schrieb den Monat April, und in der Luft lag eine Schwüle, eine Drohung der langen, stickigen Mittagsstunden.
Hin und wieder bewegte ein schwacher Windhauch, der vergleichsweise kühl erschien, die frisch bewässerten Orchideen, die von der Dachkante herabhingen.
Hinter den Orchideen konnte man den staubigen, gekrümmten Stamm einer Palme sehen und weiter hinten den flammenden ultramarinblauen Himmel. Oben im Zenit, so hoch, daß einem beim Hinaufsehen schwindlig wurde, kreisten ein paar Geier ohne den geringsten Flügelschlag.
George Orwell “ Tage in Burma“