Herr Wanner, Verleger aus dem Aargau, liefert heute politischen Sprengstoff in die Unterbaselbieter Haushaltungen.
Statt „Basellandschaftliche Zeitung“ steht auf der Titelzeile jetzt „bz Basel“.
Das sei, schreibt der Liestaler Chefredaktor des Blattes, „die Schwesterzeitung der Basellandschaftlichen Zeitung“.
Offensichtlich ist es so, dass nur noch wer oberhalb des Sarah-Jane-Grabens wohnt, als echter Baselbieter mit eigener Zeitung eingestuft wird. Die kantonale Identität, die zu stiften der Basellandschaftlichen Zeitung bis anhin oblag, ist zumindest auf Zeitungspapier futsch.
Politisch brisant ist diese Umtitelung deshalb, weil der Aargauer das vorwegnimmt, was sich viele Unterbaselbieter vorstellen können – den Anschluss an Basel.
PS: Selbst online wurde die Trennung vollzogen.
(c) Bild: az Basel
Cornelis Bockemühl meint
Riesenvorteil: Jetzt kann man online einfach bzbasel.ch tippen, anstatt basellasüpödfoaerlvfropgkvk – leider erfolglos weil die Finger inzwischen abgebrochen sind… (Dürfte selbst im Oberbaselbiet funktionieren! 😉 )
Beat Hermann meint
Das mit dem Sarah-Jane-Graben möchte ich noch besser verstehen. Für mich gab es immer einen geistigen Röstigraben mit Blocherland nördlich des Jura und dem weltoffeneren Teil der Region ab (nicht zwingend inklusive) ungefähr Liestal. Sarah-Jane dürfte allerdings bei der alten Schlachtstätte, der Hülftenschanz liegen. Habe ich das richtig verstanden?
M.M. meint
http://arlesheimreloaded.ch/2011/02/24/sj-graben-heute-in-der-nzz/
Berger Henry meint
Gottseidank (oder hoffentlich) bekommt Frau NR Schneeberger noch eine „echte“ Basellandschaftliche Zeitung – Hat Sie doch kürzlich an einer Veranstaltung ausgeführt, wie enorm wichtig es für Sie ist „Baselbieterin“ zu sein…
Ich bin mir jetzt etwas unschlüssig, ob es für die FDP BL nicht „heilsamer“ gewesen wäre, wenn der Sitz verloren gegangen wäre…
M.M. meint
Ist doch heil wie samer…