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Herr #Somm wird nicht Chefredaktor der #NZZ

13. Dezember 2014 By M.M.

IMG_0253.JPGHerr Thiriet und andere spekulieren darüber, ob Herr Somm der nächste Chefredaktor der NZZ wird.

Eine ziemlich abenteuerliche Vorstellung, vor allem wenn man die Laufbahn von Herrn Somm mitverfolgt hat.

Sie zeigt, dass der wendige Herr Somm sicherlich zu den die anderen überragenden Journalisten des Landes gehört.

Allerdings fallen auch zwei Defizite auf, die der NZZ-Chefposten schonungslos blosslegen würde: er ist kein Blattmacher, kein Chefredaktor, der an der täglichen Zeitungsarbeit Spass entwickelt. Und er ist ein mässig guter Administrator. Solche Defizite werden mit „Redaktion-an-der-langen-Leine-führen“ umschrieben.

Und zum Zweiten: Herr Somm hat nun mit Online überhaupt nichts am Hut (er hat nicht mal einen TwitterAccount). Bekanntlich will sich jedoch die NZZ ausgerechnet online in die Zukunft retten.

Was also böte Herr Somm?

Er ist ein messerscharfer Debattierer, (der sich am liebsten selbst zuhört). Er ist ein guter Kommentator, (der allerdings den Hang hat, auszuufern, weil er die Zeilenlänge selbst bestimmen darf).

Doch das reicht nicht, um eine Redaktion, wie die der NZZ zu führen. Denn anders als bei der BaZ kann er, einmal in Amt und Würden, nicht praktisch die gesamte Redaktion auswechseln.

Viel wichtiger ist jedoch, was Herr Blocher will. Möglich, dass er die Trophäe NZZ sich gerne in die Vitrine stellen würde. Aber wozu – um die Auslandabenteuer des Managements zu finanzieren?

Wenn also Herr Blocher mit der NZZ ins Geschäft kommen sollte, dann muss das Ergebnis der Logik seines bisherigen publizistischen Engagements entsprechen, was heisst, dass die NZZ-Lokalblätter St. Galler Tagblatt und die Neue Luzerner Zeitung für ihn von Interesse sind.

Da könnte man Synergien durch die Zusammenlegung von Redaktionen schaffen, zum Beispiel. (Das ist nicht neu, das war der Gedanke damals hinter der Absicht der NZZ, die BaZ zu kaufen – ich war Berater auf der Seite der BaZ-Besitzer.)

Und man könnte den politischen Kurs in zwei wichtigen SVP-Region bestimmen.

Und jetzt kommt Herr Somm wieder ins Spiel – als publizistischer Leiter, als Vordenker der drei Chefredaktionen, (die das Tagesgeschäft erledigen) und als Herausgeber. Mehr publizistischer Einfluss ist in diesem Land kaum zu haben. Zumal die Einkaustour damit wohl noch nicht zu Ende wäre.

(So und die Legobrücke von der #1 steht auch = Multitasking können auch Männer)

Update 14. Dez. 09:22 Uhr: Die „Schweiz am Sonntag“ will wissen:

Markus Somm soll Chefredaktor werden – Kader droht mit Kündigung

Der NZZ-Verwaltungsrat hat sich für «Basler Zeitung»-Chefredaktor Markus Somm als Nachfolger des geschassten NZZ-Chefs Markus Spillmann ausgesprochen.

Präventiv haben deshalb vergangene Woche mehrere NZZ-Kader, darunter Inlandchef René Zeller, mit der Kündigung gedroht, sollte ihnen Somm vor die Nase gesetzt werden.

Update 16:17 Uhr: Somm nur zweite Wahl? Der SPIEGEL schreibt:
Für die Weiterführung der Digitalstrategie…

…sollte Mathias Müller von Blumencron angeworben werden, seit vergangenem Jahr Digitalchef der FAZ und zuvor Chefredakteur des SPIEGEL. Blumencron hätte publizistischer Leiter aller im NZZ-Verlag erscheinenden Titel werden und den digitalen Journalismus weiterentwickeln sollen. Blumencron hatte dem Verlag vor rund zwei Wochen abgesagt.

Kategorie: Medien Stichworte: Arosa

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Marc Schinzel meint

    15. Dezember 2014 um 12:27

    Somms Entscheid wirkt wohl überlegt und weitsichtig, nicht zuletzt mit Blick auf die „zwischenbürgerlichen Beziehungen“ . Dass er bei der BaZ nicht einfach so nach kurzer Zeit von Bord geht, wenn die NZZ ruft, nötigt mir auch Respekt ab. Mit Rudi Carrell kommt es eben meistens gut …

  2. Dagobert Durutti meint

    15. Dezember 2014 um 10:26

    Woher kommt eigentlich dieser Somm-Hype? Wie hier festgestellt wird, ist er ja nicht gerade ein erfolgreicher Chefredakteur. Die Auflage der BAZ sinkt ja bedeutend schneller als die z.B. des Tagi. Online sieht es ja noch trauriger aus. Wer so jemanden einstellt, hat keine Lust Geld zu verdienen (oder zumindest darauf, weniger zu Geld verlieren).

    Somm scheint mir eher wie der IS des Schweizer Journalismus. Jetzt zaubert man den schwarzen Mann aus dem Hut und alle sind furchtbar empört. Dann bringt man einen Anderen. Alle sind erleichtert und nehmen dann auch klaglos hin, dass massiv Kosten reduziert und Stellen gestrichen werden.

  3. Rudolf Mohler meint

    15. Dezember 2014 um 10:01

    Wie hieß dieser Werbespruch in früheren Jahren?
    „Mal sehen, was Rheinbrücke bringt.“

  4. Marc Schinzel meint

    14. Dezember 2014 um 18:30

    Das Problem des NZZ-Verwaltungsrates liegt darin, dass die Auswahl an Personen mit Führungserfahrung, die das journalistische Métier à fond beherrschen, die der FDP angehören bzw. deren Gedankengut nahestehen und die zudem auch noch staatspolitisch versiert und erfahren genug sind, in der Schweiz äusserst klein ist. Bliebe die Suche im deutschsprachigen Ausland, z.B. im Umkreis der FAZ. Doch ginge das, den Chefposten des Flaggschiffs der Schweizer Presse mit einer Ausländerin oder einem Ausländer zu besetzen? Angesichts unserer direktdemokratischen Besonderheiten dürfte so ein Zug auf viel Opposition stossen. Dennoch sollte man es sich überlegen, gerade bei der NZZ, die spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg weit über unsere Landesgrenzen hinaus beachtet wird und fast etwas als mediales Gewissen der Schweiz gilt. Mit einer ausländischen Lösung könnte man den einzelnen Ressortchefs viel Spielraum gewähren. Persönlich fände ich es gut, wenn die Schweizer Presse inhaltlich möglichst vielfältig bliebe. Neben der unkonventionellen, bürgerlich-konservativen BaZ verträgt es eine bürgerlich-liberale NZZ, die der ganzen Bandbreite des freisinnigen Gedankenguts Rechnung trägt. Eine NZZ, die den traditionellen Wirtschaftsliberalismus ebenso abbildet wie die humanistisch geprägte Gesellschaft. Eine NZZ, die den Freiraum der Einzelnen konsequent verteidigt, die dem Rechtsstaat, der Demokratie und den Menschenrechten verpflichtet ist und die auch um den Wert guter internationaler Beziehungen weiss. Dazu kämen links-liberale Blätter wie der Tagesanzeiger oder prononciert linke Zeitungen wie die WOZ. Kurz: Ich bin mit der heutigen Situation gar nicht unzufrieden. Vielleicht ist das ja aber auch nur eine Stück weit bequeme Gewohnheit eines antiintellektuell in der Pastellwolle gefärbten, durchschnittlichen Medienkonsumenten. Also, warten wir mal den Dienstag ab und halten wir es mit Rudi Carrell: Lass Dich überraschen …

    • kaputtmundi meint

      14. Dezember 2014 um 19:12

      Also Rudi Carrell sel. wäre sicherlich eine gute Besetzung gewesen. Die Höllander sind ja meistens echte Liberale; eine pragmatisch denkende Handelsnation – Rudi brächte es auch in Kürze auf den Punkt.
      Der Duktus ihrer Abhandlung jedoch lässt exemplarisch erkennen, wo der Hund begraben liegt: Die Schweiz habe eine zu kleine Personaldecke? FAZ??
      Genau wegen dieser Einstellung ist ja Spillmann geflogen.
      Es wird Zeit, dass sich der Freisinn wieder findet.

  5. Urs Gygli meint

    14. Dezember 2014 um 15:56

    Was vielleicht neben dem nun schon langweiligen Theater über Bocher oder nicht Blocher und über die Ausrichtung des Freisinns bei der NZZ auch zu thematisieren wäre, ist die unsägliche Nahostberichterstattung dieses Blattes. Nur schon deswegen wäre in der Redaktion ein neuer Besen alles andere als ein Luxus.

  6. Phil Bösiger meint

    14. Dezember 2014 um 12:37

    Ich denke mal, das Orakel ais Arlese hat den Abgang Somms schon lange vorausgeahnt und sich als Kolumnenschreiber der BaZ bewusst als Papabile positioniert. Also, bringen wir Lokalkolorit in die T ante BaZ, portieren wir M.M.!

  7. gotte meint

    13. Dezember 2014 um 16:27

    ich hoffe sehnlichst, dass Sie recht behalten. meine lesewelt würde untergehen – undenkbar, das wäre endgültig tod des freisinns: herrliberg an der falkenstrasse!

    • Nemesis meint

      14. Dezember 2014 um 01:24

      Wird wohl doch so kommen. Vielleicht wird dafür die BaZ wieder ein bisschen lesbarer…

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