Wir haben es eben gemeldet: Herr Somm hat sich von drei Redaktoren getrennt.
Hier die Namen nach etwas Recherche: Peter Schenk, Ressort Basel-Stadt, wurde auf „Freier Mitarbeiter“ herabgestuft; Basellandredaktor Stefan Gyr ist entlassen worden.
Diese Entlassungen wurden mit „wirtschaftlichen Gründe“ begründet.
Sich gen „Sonntag“ abgesetzt hat sich unlängst dessen Bundeshauskollege Alan Cassidy.
Allerdings: Herr Somm hat gleichzeitig auch neue Journalisten angestellt. Die drei Neuzugänge kommen alle von 20 Minuten. Zwei stossen von deren Basler Redaktion zur BaZ und von auswärts kommt die Redaktionsleiterin Bern des Gratisblatts.
Was also als argumentative Pirouette erscheint ist in der Tat eine argumentative Pirouette.
Updadate 14:07 Uhr via Twitter: „Und um deine Recherche zur BaZ komplett zu machen. Auch einer Layouterin wurde gekündigt, auch dies wirtschaftlich begründet.“
Update 17:00 Uhr: Meine Journalistenquelle sagt, er habe sich bei Breu geirrt, es sei ein anderer vom Inland.
Update 23:59 Uhr: Wir bereinigen den Text gemäss der neuesten Entwicklung an der Newsfront:
- Herr Prazeller twittert (Journalisten haben Twitter entdeckt), dass seine Abwesenheit nichts mit einer definitiven Abwesenheit zu tun habe, er befände sich in einem unbezahlten Urlaub.
- Der Journalist, der die Entlassungen als erster getwittert hat, und mit dem wir anschliessend ein längeres Telefongespräch führten und der als Quelle seiner Information einen Kumpel bei der BaZ angab, schreibt uns eine E-Mail, sein Kumpel bei der BaZ habe wohl etwas Mist erzählt.
- Ebenfalls via Twitter erreicht uns im Tram (BLT neu mit WiFi) die Nachricht, dass Herr Knechtli jetzt auch in die Tasten gegriffen habe. Er hat, wie wir nachlesen können, nach einem Gespräch mit Herrn Somm für die BaZ die offizielle Verlautbarung geschrieben und noch ein paar weitere Namen genannt. Bekannte Namen: Kündigungen auf der BaZ-Redaktion
Der Vorgang ist insofern exemplarisch, dass Journalisten von Unternehmen – oftmals in einer ziemlich rüden Tonlage – völlige Transparenz fordern. Doch wenn es um den eigenen Laden geht, dann lassen sie die Rollläden runter. Nächstes Mal schreibt ihr einfach eine Pressemitteilung. Dem Publikum ist es eh egal, wer bei der BaZ arbeitet. Interessant sind wie überall nur die Gerüchte.