Ich meine, dass kann ja heiter werden, wenn das Ergebnis am Sonntag lautet, es gibt einen zweiten Wahlgang. Denn dann werden wir die recht absurde Situation erleben, dass ein Kandidat gleich zwei Wahlkämpfe bestreiten muss.
Herr Nussbaumer.
Ab Montag wird er die Frage beantworten müssen, ob er auch bei der Zwick-Ersatzwahl antreten wird, falls er die zweite Ausmarchung verliert.
Schöner Mist.
Er wird die Frage zumindest nächste Woche mit der Antwort verwedeln können: „Mein Ziel ist, am 21. April zu gewinnen.“
Doch schon eine oder zwei Wochen später wird die SP Farbe bekennen müssen. Schliesslich muss sie rechtzeitig ihren Kandidaten für die Nachfolge von Herrn Zwick offiziell melden.
Theoretisch gilt dies auch für den Kandidaten der SVP, Herrn Weber.
Doch wenn diese Partei nur es bitzeli strategisch denkt, wird sie schon nächste Woche in einem Anflug von Grosszügigkeit Kalkül öffentlich verkünden: „Wie die Wahl am 21. April auch immer herauskommen wird, wir lassen der CVP den Vortritt und unterstützen deren Kandidaten.“
Klammer: Wobei sie sich bis dann die Zusicherung hat geben lassen, dass die CVP NICHT mit Frau Schneider-Schneiter antritt. Klammer geschlossen.
Und sich mit diesem leicht verständlichen Satz die Stimmen der CVP für Herrn Weber sichert.
Dazu kommen dann noch die Stimmen der FDP-Wähler, die nicht zur Urne gingen oder „Nussbaumer“ oder „Übrige“ einlegten. Plus die bürgerlichen Mitteanhänger – es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn es Herr Weber im zweiten Durchgang nicht schafft. Baselland ist schliesslich noch immer ein Kanton mit bürgerlicher Mehrheit.
Und wie gesagt: Die SP ist in der Zwickmühle.
Nominiert sie für die Zwick-Ersatzwahl eine andere Kandidatin als den schon fast ewigen Regierungskandidaten, signalisiert sie, dass sie Herrn Nussbaumer fallen lässt.
Wenn er nicht gewinnt, erst recht.
Zieht sie jedoch mit Herrn Nussbaumer auch in den nächsten Wahlkampf, gibt sie – Klartext geredet – den Verlierer von dannzumal drei Regierungsratswahlen zum endgültigen Abschuss frei.
Wir wiederholen es: Schöner Mist.
PS: Herr Nussbaumer könnte seine Kampagne durchaus recyceln; einfach delete „neu“ auf dem Plakat ersetze durch „alt“. Fertig ist die Kampagne.