Herr Marcolli, das ist der Chefredaktor von der bz, gefällt sich in der Rolle des Architekturkritikers.
Ich lese seine Kommentare mit Amüsement.
Zum Beispiel über das neue Kunstmuseums-Parking.
Er schwafelt darin was von Suchverkehr in den Quartieren, meint, die Sperre der Mittleren Rheinbrücke für den Autoverkehr sei ein fauler Kompromiss für dieses Parkhaus.
Oder umgekehrt.
Auf alle Fälle findet er, dass dieses nichts taugt, höchstens noch als Partykeller.
Als praxisnaher Autofahrer kann ich nach zwei Monaten entgegnen: Das ist das beste Parkingangebot, dass die Stadt derzeit zu bieten hat.
Und ich rede aus Erfahrung, weil ich sowohl das Heuwaage-Parking als auch das Migros-Parking in der Aeschenvorstadt regelmässig benutze.
(Ja, ich fahre immer mit dem Auto in die Stadt, lokal emissionsfrei).
Also zum einen – da hat Herr Marcolli recht: Es hat derzeit immer genügend freie Parkplätze.
Man steht also nicht wie oftmals bei der Migros, im Abfahrtsstau.
Zum Zweiten: Die Parkfelder sind auf die heutigen Autos ausgelegt, als breiter als man sie früher für einen Fiat Topolino auf den Boden zu malen pflegte.
Und drittens nehmen die an der Schranke die in vielen Parkhäusern der Schweiz gültigen „Parkkarte“ als Zahlungsmittel.
Und viertens: Der Ausgang ist ein paar Schritte von der Freien Strasse weg. Also so gelegen, wie man das in den vergangenen dreissig Jahren diskutiert und mit anderen Projekten immer wieder verworfen hat: Ein Parkhaus wie in Freiburg i.Br., gleich bei der Fussgängerzone.
Kurzum: Für Baselbieter Autofahrer wie mich ist das Kunstmuseum-Parking die allererste Wahl. Auch wenn es ein wenig teurer ist, als die anderen Parkings rundherum.
Aber es ist immer noch billiger, als mit dem Tram in die Stadt, insbesondere, wenn man kein Halbtaxabo (mehr) hat.
Übrigens: Der Kreisel – heute erstmals befahren – ist kein Problem.
Wenn sich alle an die Regeln halten.