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Herr Büttiker wäre der beste Kandidat, weil er drei kleine Kinder hat

8. August 2014 By M.M.

20140707-074849-28129724.jpgDie Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Zwar können die Schulkinder noch eine Woche dranhängen, aber für die Grossen in den Parteien heisst es in der nächsten Woche wieder „in die Hände gespuckt.“

Nächste Woche bestimmt das Parteipräsidentinnen-Trio Kämpfer (SVP), Frey (FDP) und Scherrer (CVP) die vierte Frau auf dem bürgerlichen Ticket für den Regierungsrat.

Es könnte auch ein Mann sein.

Die Kandidatenliste ist inzwischen gut bestückt. Nummerisch. Da gibt es auf der einen Seite diejenigen, die davon überzeugt sind, nur sie hätten eine Chance beim Wahlvolk, weil bei ihrem Namen das Etikett FDP klebt. Und die anderen sagen, wir sind die grössten und stärksten und potentestens, ergo muss es jemand von SVP sein.

Der CVP kann’s im Grunde genommen egal sein.

Was alle diese Kandidaten, die Frauen sind mitgemeint, gemeinsam haben: Keine und keiner überzeugt wirklich.

Das heisst, wer auch immer von diesen auf den Schild gehoben wird, muss sich auf einen harten Wahlkampf mit ungewissem Ausgang gefasst machen.

Letzten Sonntag habe ich in der Ermitage in Arlese zufällig Herrn Büttiker getroffen. Selbstverständlich haben wir uns sofort über die Regierungsratswahlen unterhalten.

Es war ein anregendes, sehr herzliches Gespräch.

Die Sache ist die, dass der Mann im Grunde genommen will. Er hat jedoch ein Problem, das bis jetzt noch für keinen männlichen Kandidaten als Problem erkannt worden ist: Er hat drei kleine Buben.

(Übrigens geduldige Buben und eine ebenso geduldige, sehr sympathische Frau; wir haben uns – angeregt – immerhin so um die zwanzig Minuten miteinander unterhalten.)

Seine drei Buben sind denn der eigentliche Grund, weshalb er nach drei Tagen im öffentlichen Gespräch, am vierten das Handtuch geworfen hat.

Mal abgesehen davon, dass Herr Büttiker Regierungsrat könnte, ist seine Familie genau das Argument, weshalb Herr Büttiker mit seinen Bedenken der geeignete Mann für den Regierungsrat wäre. Weil es im Baselbiet nämlich als Selbstverständlichkeit gilt, dass die Amtsinhaber entweder eine traditionelle Aufgabenteilung pflegen – er Politiker, sie Haushaltsmanagerin – oder so alt sind, dass sich die Kinderfrage nicht mehr stellt.

Ein Baselbieter Regierungsrat – gilt auch für die Frauen – hat ausschliesslich Regierungsrat zu sein. Der Rest ist Privatleben und soll gefälligst dem Amt angepasst werden.

Auch noch im Jahr 2014?

Herr Büttiker wäre der geeignete Kandidat, weil er sich mitten in der Lebenswirklichkeit der allermeisten Führungskräfte befindet, nämlich, wie kann eine zeitlich anspruchsvolle Aufgabe mit den Pflichten und Aufgaben als Familienmann unter einen Hut gebracht werden.

Herr Dürr hat gesagt: Immer am Freitagnachmittag widmet er sich der Waschmaschine, sprich, nimmt er sich die Zeit, für häusliche Pflichten. Basels neuer Regierungsrat Engelberger hat ebenfalls drei kleine Kinder und muss sich entsprechend organisieren.

Ein Regierungsrat kann eine Vorbildfunktion haben.

Weshalb es doch interessant wäre, einen Mann in der  Baselbieter Regierung zu haben, der diese oder jene Verpflichtung einfach mal sausen lässt und auch mal während des Tages sich für seine Kinder ausklinkt.

Das geht nicht? So ein Quatsch. In der Wirtschaft gilt inzwischen die Devise, dass man nicht die Frauen fördern muss, um diese in Führungspositionen zu bringen. Man muss die Männer bei ihren Vaterpflichten unterstützen, damit ihre Partnerinnen ebenfalls berufstätig sein können. Ich kenne einige in Führungspositionen, für die der wöchentliche Home Office Day als Selbstverständlichkeit gilt.

Der Gemeinderat von Arlesheim hat einige Sitzungen schlicht und einfach gestrichen (Familienväter!), zugunsten der elektronischen Diskussion. Dass man auch ohne physische Präsenz gute Regierungsarbeit leisten kann, demonstrierte der frühere Basler Regierungsrat Wullschleger. Im Sommer war der ab 8 Uhr in seinem Schrebergarten in Riehen anzutreffen. Zu der Zeit gab es weder Handy noch Internet.

Was ist also zu tun?

Die drei Parteipräsidenten, und nicht ein exklusiver Kreis der FDP, sollten nochmals das Gespräch mit Herrn Büttiker suchen. Sofern es tatsächlich darum geht, den besten Kandidaten für den vierten Platz zu gewinnen. Alle, die bis jetzt genannt werden, sind das, weil ziemlich gleichwertig, nicht.

20140630-120316-43396984.jpg

Lesen Sie am Montag: Wie Frau Frey,
die Präsidentin der FDP,
ihre Partei in die Sackgasse führt.

Kategorie: Politik Stichworte: Basel-Landschaft, Wahlen

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. BadCon meint

    8. August 2014 um 19:52

    Herr Büttiker ist alles andere als blöd. Der gibt doch nicht einen guten Job bei BLT auf, um RR zu werden, vermutlich weniger zu verdienen, bei jedem Sch… teilnehmen zu müssen und sich von allem anp….. lassen.

    • Schewardnadse meint

      11. August 2014 um 05:51

      Ganz genau. Treffender gehts (leider) nicht.

      • M.M. meint

        11. August 2014 um 06:57

        Mit anderen Worten: Alle in der Regierung sind Idioten und alle, die sich dafür bewerben erst recht? Und Leute die in die Politik gehen sowieso? Kunststück regiert der Stammtisch bei diesen Grundannahmen.

        • Schewardnadse meint

          11. August 2014 um 13:40

          Das ist Ihre Interpretation. Ich sage nur: Es muss jemand ein gewaltiger Idealist und ziemlich speziell gepolt sein, sich und seinem Umfeld das anzutun. Früher waren Regierungsräte hoch angesehene Leute, heute werden Sie wegen jedem Hafenkäse öffentlich angepisst.

          PS: Ich war oder bin übrigens nicht Regierungsrat – und möchte es ehrlich gesagt auch nicht sein.

  2. freiheitspodium meint

    8. August 2014 um 10:46

    Mit einem konsequent umgesetzten HomeOfficeDayModell hätten wir innert Kürze unsere Verkehrsprobleme gelöst und bräuchten weder Milliarden für den Ausbau von Bahn Strasse… Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema!

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