Also wie gesagt, es interessiert mich nicht, wer unter uns, dem Volk, die nächsten vier Jahre als Bundesrat tätig ist.
Aber: Ich wundere mich schon, dass Herr Burkhalter überhaupt nicht Gegenstand der Personaldiskussion rund um die Bundesratswahl ist. Es könnte doch sein, dass der als Westschweizer geltende Herr Rime gegen den als Westschweizer geltende Herr Burkhalter ins Rennen geschickt wird.
Aber nichts da. Wenn schon muss der Unternehmer Schneider weg. Der fällt auf.
Vielleicht ist es einfach so: Herr Burkhalter ist deshalb nicht in der Diskussion, weil er, seit er im Amt ist, irgendwie nie auffällt. Der Mann ist ein Art präsent, dass man vom grossen Abwesenden reden könnte.
Haben „die in Bern“ ihn einfach vergessen?
Sein Wikipedia-Eintrag sagt wohl alles: „Burkhalter gehört weder zum rechten noch zum linken Flügel der FDP“. Herr Burkhalter ist die graueste unter den grauen Mäusen.
Im September 2010 haben wir geschlussfolgert:
Didier Burkhalter ist ein völlig neuer Politikertyp – er ist von Beruf Politiker. Herr Burhalter hat sein gesamtes Berufsleben vor seiner ersten Wahl, nach einem kurzen Abstecher in einen Wirtschaftsverband, als Funktionär in der FDP verbracht.
Ein interessantes Experiment ist die Wahl Burkhalters also allemal. Durchaus möglich, dass Leute, die nichts anderes in ihrem Leben gemacht haben, als Politik, die besseren Politiker sind. Allein – wir wissen es derzeit noch nicht.
Ganz klar, das Experiment mit dem Berufspolitiker ist gescheitert. Würde die SVP den Burkhalter-Sitz machen, ich denke niemand im Land wird merken, dass er nicht mehr da ist.
(c) Bild EDI
Osservatore Profano meint
Die Rochade Rime / Burkhalter wird dann wahrscheinlicher, wenn Widmer-Schlumpf mit sehr gutem Resultat und wenigen Stimmen aus der FDP gewählt wird (was die SVP vom Frontalangriff auf Schneider-Ammann abhalten könnte – Beisshemmung bei den Bauern und bei der doch sehr bernischen BDP)…
Liberopoulos meint
Hat man überhaupt jemals bemerkt wenn ein BR nicht mehr da war ? Le br est mort, vive le br.