Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Herr Ballmer, glückloser Finanzminister des Kantons Basel-Landschaft wird nächstes Jahr zurücktreten.
Als ein Indiz dafür kann der Abgang seines Führungspersonals gedeutet werden: Ausser einem ist keiner seiner obersten Chefbeamten mehr in Baselbieter Diensten.
Zum anderen ist schon jetzt klar, dass das sogenannte Entlastungspaket bachab geschickt wird. Das wird auch nicht mehr zu retten sein, wenn die abschliessende Debatte vom Dezember in den Februar des nächsten Jahres verlegt wird.
Dann gibt es keinen Grund mehr für ihn, noch länger im Amt zu bleiben. Nächstes Jahr wird er 65 und hat mit zwölf Jahren im Amt seine volle Pension erreicht. Er kann auf 200’000 Franken Pension im Jahr zählen, muss also finanziell nicht unten durch.
Die FDP wird mit dem Rücktritt von Herrn Ballmer ihren zweiten Regierungssitz verlieren.
Diese Wahlen dürften spannend werden. Denn die geneigte Wählerschaft darf einen Kampf der Titanen erwarten.
Auf der einen Seite ist da Herr Nussbaumer. Der umtriebige Sozialdemokrat darf als gewählt gelten, nachdem er in den Nationalratswahlen die Stimmenlatte doch recht hoch gesetzt hat.
Er gilt als gewählt, wenn irgendein durchschnittlicher SVP-Mann antritt oder gar die FDP mit Lele Ceccarelli doch noch den Hafer sticht.
Weil die SVP jedoch in die Regierung zurück will, muss sie jemanden in den Kampf schicken, der einen Herrn Nussbaumer schlagen kann.
Und da gibt es nur einen: Caspar Baader.
Das mag vielleicht derzeit ein irrwitziger Gedanke sein, aber es ist trotzdem gar nicht so abwegig, dass Caspar Baader antreten wird.
Denn damit macht sein Verzicht auf den Bundesratssitz Sinn und sein Rücktritt als Fraktionschef gleich auch noch. Nächstes Jahr wird Baader 14 Jahre im Nationalrat gewesen sein – mehr liegt nicht mehr drin.
Dieser Regierungsratssitz wäre für Caspar Baader keineswegs ein Abstieg. Er wäre, so wie er denkt und fühlt, ein krönender Abschluss seiner überaus erfolgreichen Politkarriere. Es wäre zugleich nochmals ein Neuanfang.
Den lieben Männer in seinem Alter.
Ganz ehrlich – etwas Besseres könnte dem Kanton Basel-Landschaft gar nicht passieren, als ein Finanzdirektor Baader. Das wäre endlich mal wieder ein Mann mit Format in der Regierung. Ein bürgerlicher Regierungsrat mit Gewicht, unter dessen Führung die Finanzen des Kantons wieder ins Lot gebracht werden.
Meine Stimme hat er auf sicher.