Dieses Mal ist es wohl angebracht, zu sagen: Diese Baselbieter Wahlen sind eine Sensation. In der Geschichte des Kantons Basel-Landschaft ist erst ein einziges Mal ein Regierungsrat abgewählt worden. Es hat Jörg Krähenbühl getroffen, den wir als Dritten neben Zwick und Wüthrich als Wackelkandidaten genannt hatten.
Die anderen beiden wurden recht komfortabel wiedergewählt, da hatten wir uns also in unserer Prognose getauscht. Vorausgesagt hatten wir eine tiefere Wahlbeteiligung und damit einen Minimumwählerstimmen für einen Regierungssitz von 26’000 Stimmen. Der SVP-Mann Krähenbühl hatte lediglich 25’946 Stimmen erreicht.
Abgewählt haben den einzigen SVP-Vertreter in der Baselbieter Regierung die Bürgerlichen Wähler der anderen Büza-Parteien. Möglich, dass das Resultat im unteren Kantonsteil noch ein Abwatschen für die Theaterabstimmung war. Auf alle Fälle gilt:
Entgegen dem selbstgefälligen Brustklopfen der SVP ist kein Kandidat derart auf die Stimmen der Anhänger der anderen bürgerlichen Parteigänger angewiesen, wie der jeweilige Kandidat der Konservativen.
Bemerkenswert ist die Kolonne „Diverse“: Gegenüber 2007 hat sich dieser Anteil von 10’000 Stimmen auf 22’000 mehr als verdoppelt. Das heisst, deutlich mehr Wähler haben alle Linien ausgefüllt und so die Absolute-Mehr-Hürde erhöht.
Mit diesem Wahlergebnis ist endgültig Schluss mit der Büza. Die Wahlkampfmaschine von Hans Rudolf Gysin ist kaputt.
Blacky meint
Kaum macht die BaZ auf SVP, ist der Baselbieter SVP-Regierungsrat schon weg! Wo bleibt denn da die vielbeschworene „Macht der Medien“?
Urs Eberhardt meint
Gäbe es die Macht der Medien, wären dieselben nicht bankrott.
Andreas Kyriacou meint
@bugsierer: Das Mitterechts-Wahlpäckli: die bürgerliche Zusammenarbeit.
bugsierer meint
was ist Büza?