Hört ihr ihn?
Hört ihr ihn, diesen hoffnungsvollen Seufzer, der am Sonntag durch Schneebergers Prätorianergarde schwappte, als die Resultate der Ständeratswahlen in anderen Kantonen eintrudelten?
Kann es sein, so die aufkommende Hoffnung, dass die grüne Welle an diesem Sonntag gestoppt wurde?
Ist es möglich, dass im bürgerlichen Landkanton sich eine Bürgerliche am nächsten Sonntag den Lorbeerkranz wird aufsetzen können?
Und die kleine Baselbieter Welt damit wieder in Ordnung ist, was heisst, Sozialdemokraten und Freisinnige wechseln sich im Ständerat ab?
Ausserhalb der freisinnigen Glaubensgemeinschaft sieht das allerdings so aus: Die Grüne Rytz hat im Kanton Bern ihr Blatt überreizt, aber damit immer noch 26’000 Stimmen mehr geholt als FDP-Kandidatin Markwalder.
In Zürich schlug mit Noser der FDP-Bisherige eine grüne Kantonsrätin.
Ergo: Im Baselbiet hat sich mit diesem Sonntag an der Ausgangslage überhaupt nichts geändert.
Wir haben es noch immer mit zwei Kandidatinnen zu tun, die sowohl im linken als auch im rechten Lager exakt gleich eingeschätzt werden: Sie sind für beide das jeweils kleinere Übel.
So gesehen: Schneebergers Sieg wäre eine politische Sensation.
Je hauchdünner das Resultat desto grösser ihr Triumph.
Schneebergers Einzug ins Stöckli wäre nicht nur in der Nordwestecke die Sensation dieses Wahlherbstes, sondern auch landesweit.
Dieses Resultat wäre ebenso schlagzeilenträchtig wie Lombardis hauchdünne Abwahl im Tessin.
Allein, ich glaube nicht daran.
Arlesheimreloadedfan meint
Im Tessin ist die freisinnige Basis,zur SVP übergelaufen.Die FDP hat im Süden ein grösseres Problem.
Das Marina Carobbio zum Drachen Killer wurde,machte Lombardi einerseits einfach.
Aber für die Linke war es nach 50 jähriger Übermacht der Familie Carobbio,die einzige Chance,endlich einen Neuanfang zu machen.
Marina im Stöckli,ist eine gute Basis für gemeinsame linke Listen in den Gemeindewahlen.
Schlüsse für s Baselbiet zu ziehen,ist eher absurd.