Habe gelesen, dass sie über Hölschte wieder das Füllhorn „Finanzausgleich“ ausgeschüttet haben.
Soviel, dass selbst hartgesottene Hölschtener davon völlig überrascht sind. Sie hatten mit weniger gerechnet.
Weil sie das Geld aus dem Verteiltopf gar nicht brauchen, legen sie es aus Bankkonto. Für Investitionen.
Und was werden sich die Hölschtener dank des überraschenden Geldsegens gemäss neuem Gmeinipräsi demnächst gönnen?
Bingo – eine Mehrzweckhalle.
Bitte, gern geschehen, grüssen wir aus Arlese die Hölschtener.
Marc Schinzel meint
Nicht speziell auf Hölschte oder den Finanzausgleich bezogen, sondern ganz generell: Gleichmässige, ununterbrochene Ausschüttungen mit der Giesskanne sind einfach nicht sinnvoll. Wer Pflanzen giesst, wird nie allen gleich viel Wasser geben. Sonst überläuft nur der Topf oder das Gewächs beginnt zu faulen. Hortensien brauchen regelmässig ziemlich viel Wasser. Orchideen dagegen nur ein paar Tropfen. Habe ich auf die harte Tour lernen müssen …
Grummel meint
Da werden sie sich aber freuen, die frühpensionierten Kantons-Abteilungsleiter mit Leistungsprimat, Einfamilienhaus und Freiheitsbaum. Denn wer da hat, […] dem wird doppelt gegeben.
kolibri meint
und als frühes Denkmal wird die MZH dann nach der Neo-Regierungsrätin benannt!
Marcel Durrer meint
Schade, auch Sie verstehen den Finanzausgleich nicht.
Es geht primär um den Ausgleich der Steuerkraft der einzelnen Gemeinden und nicht darum, was ihr den einzelnen Gemeinden an Infrastruktur gönnt oder nicht. Es ist auch unerheblich, ob eine Gemeinde zu grosszügig ist und Schulden macht oder ob sie Schulden macht, weil gewisse Investitionen nötig sind.
Die Gemeinden sind eben noch ein bisschen autonom und das ist auch gut so.
Es gibt auch Gemeinden, die machen seit Jahren ihre Arbeit gut und haben deswegen kaum Schulden aber trotzdem eine gute Infrastruktur; wenn diese Gemeinden aber eine niedrige Steuerkraft haben, so erhalten Sie trotzdem Finanzausgleich. Der Finanzausgleich darf eben nicht beeinflusst werden von Investitionswünschen oder -nöten und auch nicht von Schuldenbergen oder Liquiditätspolstern, sonst wird vermutlichMissbrauch betrieben.
Und komme mir niemand mit dem Argument, die Steuerkraft könne künstlich tief gehalten werden resp. eine Gemeinde, die es wirklich wolle, die könne die Steuerkraft erhöhen. Wenn nicht einmal der Kanton mit seinem eigenen Wirtschaftsförderern unter der Führung von Herrn de Courten und dem externen Delegierten Herrn Giger (was kostet der eigentlich so pro Jahr?) endlich Schwung in die Region bringen (Stichwort Biogen), wie soll dann eine einzelne Gemeinde das schaffen?
Grummel meint
«Wenn nicht einmal der Kanton …». Ein Nehmer-Kanton entwickelt mit seinen Nehmer-Gemeinden eine Nehmer-Mentalität und nennt das «Freiheit». Besonders zynisch: Die, die nichts beeinflussen können, die sollen zahlen: Dafür gibt’s dann irgendwo noch eine Mehrzweckhalle. Langsam verstehe ich, warum man das alles «Fünfliber-Tal» nennt.
Meury Christoph meint
W.z.b.w. Der Finanzausgleich ist eine feine Sache. Ein echt solidarisches Modell.