Es gibt da ein paar Journalisten und Politiker in der Schweiz und anderswo, die wetten auf den Untergang der EU.
Die EU wird nicht untergehen.
Sofern nicht die an die Macht kommen, die behaupten, wenn wir alle wieder an der Grenze und im Internet sowieso kontrolliert würden, wäre einer wie dieser Tunesier schon an der deutsch-französischen Grenze erschossen worden.
Bei einer Kontrolle im stehenden Schnellzug im Grenzbahnhof.
Gut, möglicherweise mit Kollateralschäden im Zugsabteil.
Welch kleinkariertes Denken.
Zum einen wurde der Attentäter von Berlin genau dort gestellt, wo man erwartet, dass Sicherheitskräfte aufmerksam sind: nachts auf einem fast menschenleeren Bahnhofsvorplatz.
Zum anderen ist es völlig egal, ob in Europa ein Straftäter auf seiner Flucht in Deutschland, Frankreich oder schliesslich in Italien gestellt wird.
Und drittens: Wer darauf hofft, dass die EU untergeht, der nimmt offenbar auch in Kauf, dass damit auch der Schweiz ihr Ende droht.
Soll sich da niemand Illussionen machen: Geht die EU unter, dann spülts auch die Schweiz den Gulli runter.
Seit 1291 ist das, was sich zunächst Eidgenossenschaft und später als Schweiz organisiert hat, auf Gedeih und Verderb von den bestimmenden Mächten des Kontinents abhängig.
Seit hunderfünzig Jahren auf Gedeih und all die Jahrhunderte zuvor auf Verderb.
Headline im Guardian: „What is the true meaning of Christmas? It’s simple: watching television“
In diesem Sinn….
Meury Christoph meint
Die Tötung des mutmasslichen Attentäters zeigt aber auch, wie schnell der Volkswille Selbstjustiz mit Todesfolge sanktioniert. Der Todesschütze wird in Italien als Held gefeiert und der Rest der Welt nickt dazu wohlwollend. Der besagte Tunesier war aber lediglich ein „mutmasslicher Attentäter“. Bewiesen ist zur Zeit noch gar nichts. Lediglich Indizien weisen in diese Richtung. Offensichtlich sind wir bereit den Rechtsstaat eigenhändig zu eliminieren und katapultieren uns ohne Not zurück ins tiefste Mittelalter.
Städter meint
@Meury. Das nächste Mal können Sie ja eine Liächter-Chötti organisieren. Gibts bestimmt den einten oder anderen Follower dafür.
Beatrice Alder meint
Zusätzlich zu Christoph Meurys Argument, das ich voll teile, war die Tötung von A auch insofern ein Fehler, als ein Toter nicht redet. m.a.W. die Möglichkeit einer weiterführenden Befragung, die wahrscheinlich wichtige Netzwerke aufgedeckt hätte, ist vertan.
Franz meint
Tönt alternativlos.