• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen

arlesheimreloaded

Mäuse schultern Elefanten. Seit 2005

  • Home
  • About
  • Datenschutz

Gasversorgung: Schweizer Antwort auf Habecksche Aufgeregtheit

20. Juni 2022 By M.M.

Gestern hinterm Haus

Manchmal bin ich wirklich überzeugt, wir leben in der Schweiz tatsächlich in einer Parallelwelt.

Das nicht nur allgemein gefühlt, sondern konkret faktisch.

Übers Wochenende, zum Beispiel, sendet auf allen möglichen Kanälen ein ernsthaft dreinschauender deutscher Wirtschaftsminister Besorgnisbotschaften in Sachen Gasversorgung seines Landes.

Um 60 Prozent wurden letzte Woche die Lieferungen aus Russland gekürzt. „Da will ich nicht drum herumreden: Es ist eine angespannte, ernste Lage“, sagt Robert Habeck dem SPIEGEL.

Deutschland plant für den Winter einschneidende Energiesparmassnahmen.

Und was tut sich in der Schweiz?

Hier scheint die Aufregung nicht halb so gross zu sein, weil,  ist schliesslich alles eine Frage der Organisation.

Oder?

Die Befehlsausgabe des Bundesrates lautet also so:

Die regionalen Gasnetzbetreiber werden verpflichtet, die Versorgung im kommenden Winter bestmöglich sicherzustellen. So müssen 15 Prozent (rund 6 TWh) des inländischen Jahresverbrauchs (35 TWh) in Speicheranlagen in den Nachbarländern gelagert werden und spätestens ab 1. November 2022 verfügbar sein. Im Weiteren müssen 20 Prozent (6 TWh) des Schweizer Winterverbrauchs in Frankreich, Deutschland, Italien und in den Niederlanden in Form von Optionen für zusätzliche Gaslieferungen zur Verfügung stehen und kurzfristig abgerufen werden können.

Das, meine Damen und Herren, ist die Schweizer Antwort auf die Habecksche Aufgeregtheit!

Weil in der Schweiz immer alles „bestmöglich“ ist – das neue Auto, der Fahrplan der SBB, die Bilateralen mit der EU, das Olivenöl im Coop.

Und die „Option“ die Conditio-sine-qua-non allen Handelns ist: Wir können, noch besser: könnten, müssen aber nicht.

Kategorie: Politik

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Walter Steinmann meint

    23. Juni 2022 um 08:50

    Und nachdem die Schweiz die Gasversorgungssicherheit zu 100% aus dem eigenen Untergrund garantiert, reicht diese „Befehlsausgabe“ des Bundesrates und alles wird gut für den nächsten Winter 😉

    Aber: in der Schweiz sind wir in der Mitte einer Transitgaspipeline Deutschland – Italien, wir haben keine Gaslager und wir werden das Gas wohl nur erhalten, wenn wir dieselben Spar- und Kontingentierungsregimes in Kraft haben wie die EU, resp. D und I.

    Mit der „Befehlsausgabe“ werden die regionalen Gasversorgung ermächtigt, die Zusatzkosten für Gaslager im Ausland (D,F,I) auf die Endkonsumenten abzuwälzen. Aber ob wir damit bereits genügend Gas für den nächsten Winter haben, ist fraglich.

    Habeck bereitet die Deutschen auf zwei unbequeme Wahrheiten vor:

    1. Gas ist knapp und wird massiv teurer (Verdoppelung bis Verdreifachung der Preise)
    2. Es kann zu Knappheiten kommen, allenfalls wird die (Schwer-)Industrie nicht mehr produzieren können – das kann einen Wirtschaftsminister nicht kalt lassen.

    Vielleicht sollten wir uns auch in der Schweiz mit diesen Szenarien und Wahrheiten ohne Scheuklappen auseinandersetzen, vielleicht sollten wir uns auf die dümmstmöglichen Optionen vorbereiten.

  2. Rampass meint

    20. Juni 2022 um 14:38

    Gazprom behauptet, dass Siemens fehlende Ersatzteile für den Gastransport infolge der Sanktionen nicht liefern könne. Auch wenn das nicht stimmen sollte: Habeck kann auf die Schnelle keine Gaslieferungen aus irgendwoher aus dem Hut zaubern. Gewinner ist und bleibt Putin: er kann weniger Gas zu immer höheren Preisen an den Westen verkaufen.
    Die „Befehlsausgabe“ macht Sinn. Immer noch besser, als von Rahmen- und Stromabkommen zu träumen.

Haupt-Sidebar

Newsletter

Kommentare

  • M.M. bei Neues von meiner Gasheizung
  • M.M. bei Neues von meiner Gasheizung
  • Daniel Wahl bei Neues von meiner Gasheizung
  • Thomas Kessler bei Neues von meiner Gasheizung
  • U. Haller bei Die Lage am Montag – kaum besser als letzte Woche
  • Baresi bei Helden der Arbeit, die langweilige Welt ohne Menschen, Nationalturbos und der Brexit
  • Rampass bei Die Lage am Mittwoch: Russischer Zwerg, Luxus im Restaurant und ein Regierungsrat, der bald zurücktritt
  • Anonymus bei Die Lage am Mittwoch: Russischer Zwerg, Luxus im Restaurant und ein Regierungsrat, der bald zurücktritt
  • Anonymus bei Die Lage am Mittwoch: Russischer Zwerg, Luxus im Restaurant und ein Regierungsrat, der bald zurücktritt
  • Walter Steinmann bei Gasversorgung: Schweizer Antwort auf Habecksche Aufgeregtheit
  • Chiebäsebärtii bei Die Lage am Mittwoch: Russischer Zwerg, Luxus im Restaurant und ein Regierungsrat, der bald zurücktritt
  • Sissachr bei Die Lage am Mittwoch: Russischer Zwerg, Luxus im Restaurant und ein Regierungsrat, der bald zurücktritt
  • M.M. bei Aktuelle Frage: Braucht man den Bundesrat, um Energie zu sparen?
  • Rampass bei Aktuelle Frage: Braucht man den Bundesrat, um Energie zu sparen?
  • gotte bei Aktuelle Frage: Braucht man den Bundesrat, um Energie zu sparen?
Follow @ManfredMessmer

M.M.
@ManfredMessmer

  • Hernrik Broder will ab sofort nicht mehr für ⁦@KoeppelRoger⁩ Putinversteherblatt schreiben. Warum ich nicht mehr… https://t.co/qbZCUgFdee
    vor 5 Stunden

Kategorien

web analytics


Online seit dem 22. September 2005

Für die Nachwelt gespeichert

Copyright © 2022 by arlesheimreloaded.ch