Manchmal denke ich, das war ein gutes Timing mit all den Reisen in den letzten acht Jahren.
Denn so selbstverständlich und unbeschwert wird man wohl kaum mehr in diese oder jene Ecke des Planeten fahren können, wie wir es getan haben.
Je länger Corona dauert, und es keinen Impfstoff gegen das Virus gibt, desto eher ist damit zu rechnen, dass in vielen Ländern die touristische Infrastruktur zusammenbricht.
All die Hotels und Lodges in Botswana, Namibia, Vietnam, Cambodia, Guatemala, Patagonien und so weiter – stehen die ein, zwei Jahre unbenutzt leer, wird deren Wiedereröffnung nur schwer zu finanzieren sein.
Ich denke oft an die vielen Menschen, denen wir in den letzten acht Jahren auf unseren Reisen in alle Welt begegnet sind, an die Guides, Chauffeure, Hotelangestellte, Bushpiloten.
Und die jetzt wegen dem Virus keine Arbeit mehr haben, zum Beispiel Charlie, weil die Touristen ausbleiben.
Das wohl noch für längere Zeit.
Praktisch alle unsere Destinationen der letzten Jahre stehen auf dem BAG-Coronaindex, Peru, Kambodscha, Indien, Island und so weiter.
Oder kann man sich heutzutage noch vorstellen, von Arlesheim mit dem Zug quer durch Russland, die Mongolei und China bis nach Danang in Vietnam zu fahren.
So ganz ohne Maske?
Gut, das alles trifft wohl weniger auf Japan zu.
Es war so gesehen ein gutes Timing, als wir im Januar in Kolumbien unsere „Farewell from the Planet-Tour” mit unserem Streifzug durch Zentralamerika beendet haben.
Die Sehnsuchtsorte sind uns ausgegangen. Dieses Gefühl, dort möchte ich mal hin, hat sich erschöpft.
Und das ist eigentlich ein ganz gutes Gefühl.
Europa liegt direkt vor der Haustür.
Mal schauen, wie sich die Corona-Lage nächstes Jahr weiterentwickelt.