Gut, es war nicht gerade ein Triumph, diese Jahresversammlung des grössten Vereins des Stadtkantons, Fümoar. Statt der erwarteten 3’500 der 110’000 Mitglieder, kamen gerade mal 200 zur Generalversammlung in die Langen Erlen.
Man könnte die paffenden Frauen und Mannen ja bewundern, für ihren Widerstand gegen die Staatsgewalt. Denn sie haben es geschafft, dass ein Gesetz flächendeckend ausgehebelt wurde.
Keine Behörde getraut sich inzwischen mehr, ein klar formulierte und deshalb eindeutige Gesetzeslage durchzusetzen.
Das ist eigentlich erstaunlich. Zum einen für den Rechtsstaat und zum anderen mit Sicht auf den Schaden, den dieser Verein durch sein Tun anrichtet. Rund 420 Millionen Franken kosten in der Schweiz die Herzinfarkte, hat eine Studie der Universität Basel ergeben.
Und eine weitere Studie zeigt nun (deutsche Zusammenfassung):
Seit im Kanton Graubünden ein Rauchverbot in öffentlichenRäumen gilt, ist die Zahl der Herzinfarkte im Kanton um über 20 Prozent gesunken. Das zeigt eine Studie des Bündner Herzspezialisten Piero Bonetti.
Und das innerhalb von nur zwei Jahren.
Auf der Website des Gesundheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt steht zur Aufgabe des Departements:
Förderung, Schutz, Erhalt und Heilung der physischen und psychischen Gesundheit sind ein gesellschaftliches Anliegen. Auch sollen geeignete Massnahmen ein gesundheitsfreundliches Umfeld gewährleisteten.
Das Departement nimmt also in Kauf, dass das Gesundheitswesen wegen der Fümoar-Rebellion um jährlich Millionen von Franken belastet wird, dass nach wie vor 21 % mehr Menschen als nötig an durchs Rauchen verursachten Herzinfarkten erkranken und unnötig viele danach sterben.
Von den Krebstoten ist dabei noch gar nicht die Rede. Ein guter Freund von mir, ein bekannter Journalist, ist vor gut zwei Jahren im Alter von gerade mal 59 Jahren gestorben, an Lungenkrebs.
Er war Kettenraucher.
Warum also, so muss man fragen, wird gegen den Präsidenten des Vereins, Mario Nanni vom Restaurant Pinguin, und gegen dessen Sekretär, Thierry P. Julliard, nicht juristisch vorgegangen? Die Analogie wäre doch beim Vorgehen im Fall des Harrassenlaufs gegeben, wo allfällige Organisatoren wegen möglicher Folgen zur Rechenschaft gezogen werden.
Es ist ein Skandal, wie sich die Basler Regierungsdepartemente die heisse Kartoffel gegenseitig zuwerfen.
Um die Gesinnung der beiden Verantwortlichen etwas zu verdeutlichen, noch ein Auszug aus den Zugangsbestimmungen des Paffervereins:
Jugendschutz im Fümoar
- Jugendliche ab 16 Jahren sind als selbständige Mitglieder zugelassen
- Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren sind nur in Begleitung einer über 16 Jahre alten Person zugelassen (Mitgliederausweise erforderlich)
- Jugendliche unter 14 Jahren sind nur in Begleitung eines Elternteils oder einer sonst für sie verantwortlichen Erwachsenen (über 18 Jahre alten) Person zugelassen (Mitgliederausweise erforderlich)
- für Babies und Kleinkinder sind durch ihre Eltern eine Mitgliederkarte zu beziehen
„Für Babies und Kleinkinder sind durch die Eltern eine Mitgliederkarte zu beziehen.“
Unglaublich.
Daniel Allemann meint
Mein Vater war starker Raucher und ist mit 67 an Lungenkrebs sehr schnell gestorben. Die Spitalkosten beliefen sich auf ca CHF 80’000. Ansonsten war mein Vater nicht oft beim Arzt. Diese Kosten hat er mit der Tabaksteuer locker bezahlt. Das Durchschnittsalter liegt in der Schweiz meiner Meinung nach bei 78 Jahren. D.h. mein Vater hat die AHV und PK extrem entlastet. Fakt ist: rauchen ist toedlich (leben uebrigens auch ; ), Raucher haben hoehere Gesundheitskosten, die sie normalerweise mit der Tabaksteuer nicht zahlen, sie sterben aber frueher und sind daher Nettozahler!
Maurus Ebneter meint
Es ist beschämend, dass ausgerechnet Sie, der sonst wissenschaftlichen Studien eher kritisch gegenübersteht, zum Thema Passivrauchen solche „Junk-Science“ zitieren. Bei kleinen Studienpoplulationen gibt es stets zufällige Schwankungen. Ergebnisse von Untersuchungen in grösserem Massstab (z.B. in Frankreich) zeigen, dass die Zahl der Herzinfarkte schon lange vor Einführung des Rauchverbots zurück ging und dass sich der Rückgang seither nicht beschleunigt hat. Dennoch bin ich der Ansicht, dass frische Luft gesünder ist als verrauchte. Man kann mit den Gesundheitsrisiken aber nicht solch weitgehende Einschränkungen der persönlichen und unternehmerischen Freiheit rechtfertigen.
Françoise Tschumi meint
Appell an den Kinderschutzbund zu handeln!
Finger weg von der Jugend. Die verdient nicht in die Fänge der Süchtigen zu geraten.
An die Tabakanbeter! Selbstbestimmung? Tja, der Raucher wäre liebend gern keiner.
Die Selbstbestimmung treibt gerade die „Nikotinabhängiger“ in die Enge. Sie verlangt immer wieder Rechenschaft und bewirkt, daß Anläufe zu Rauchabstinenz immer wieder unternommen werden. Wenn sie fehl schlagen, dann „wählt man“ klein beizugeben und gibt sich großzügig gegen den lästigen aber liebgewonnenen Laster.
Tatsache: Der Glimmstengel wird auf der Stelle liegen gelassen, wenn der Verstand die Oberhand bekommt!
Maggie meint
Sie mogeln hier aber ganz billig, geschätzter MM. Zum „Jugendschutz“ sollten Sie, bitte, schon vollständig zitieren, was auf der Homepage steht:
„Jugendschutz im Fümoar
Jugendliche ab 16 Jahren sind als selbständige Mitglieder zugelassen *
Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren sind nur in Begleitung einer über 16 Jahre alten Person zugelassen (Mitgliederausweise erforderlich)
Jugendliche unter 14 Jahren sind nur in Begleitung eines Elternteils oder einer sonst für sie verantwortlichen erwachsenen (über 18 Jahre alten) Person zugelassen (Mitgliederausweise erforderlich);
für Babies und Kleinkinder sind durch ihre Eltern eine Mitgliederkarte zu beziehen **
Hunde, Katzen, Hamster, Meerschweinchen,Kanarienvögel, Schlangen und sonstigeTiere ***
* Der Verzicht auf den Passivraucherschutz ist höchstpersönlich und kann von einem Jugendlichen über 14 Jahren selbständig und ohne Zustimmung des Inhabers der elterlichen Sorge erklärt werden; der Jahres- oder Monatsbeitrag liegt im Rahmen der zulässigen, selbständigen Verwaltung des Lehrlingslohnes oder des Taschengeldes eines Jugendlichen.
** Ob es allerdings sinnvoll ist, Babies und Kleinkinder in ein Fümoar-Lokal mitzunehmen, bleibt den Eltern überlassen!
*** Tiere sind zwar empfindungsfähig und haben eine Würde, werden jedoch rechtlich als Sachen betrachtet und können daher nicht Mitglied des Vereins werden. Sie haben allerdings – soweit dies der Wirt zulässt – in Begleitung eines Fümoar-Gästemitgliedes Zutritt zu Fümoar-Lokalen (ohne Mitgliederausweis!)“
Dass die Sternchen in Ihrem Zitat fehlen, lässt auf böswillige Auslassung Ihrerseits schliessen.
Und lustig: Sie, der Sie doch sonst so misstrauisch sind, wenns um Studien zur Klimaerwärmung geht, übernehmen hier unbesehen Aussagen aus einer Studie, der man mit ebenso grossem Misstrauen gegenüberstehen könnte – so man denn ein wenig überlegt und gesunden Menschenverstand anwendet? Ist ja absolut plausibel, dass einzig das Rauchverbot innerhalb nullkommanichts die Menschheit soooo gesund macht…
Und dann möchte ich Ihnen noch ins Poesiealbum schreiben, dass die einzige aus meinem Bekanntenkreis, die an Lungenkrebs gestorben ist, Nichtraucherin war, in einem Nichtraucherhaushalt lebte und nie ausging, weder zum Essen noch sonst.
Maggie, seit 41 Jahren in der Wolle gefärbte Raucherin, mit 57 Lenzen gemäss Ärztin nach kürzlichem Check geradezu unverschämt gesund und geistig und physisch fit genug. Ausserdem eine absolute Anhängerin von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Sonst noch Fragen?
M.M. meint
Das mit 41 Jahren Rauchen und 57 Lenzen und dabei bei voller Gesundheit – das können Sie dem Fährimaa erzählen.
Aber schauen Sie, ob Sie rauchen oder nicht, ist mir völlig egal.
Es geht darum, dass es ein Gesetz gibt, dass umgangen wird. Nun gibt es zwei Möglichkeiten – man kippt das Gesetz oder man setzt es durch.
Ich bin der Meinung, man muss es durchsetzen.
Maggie meint
Nicht ich, geschätzter MM, muss das dem Fährimaa erzählen. Das überlasse ich gerne der Ärztin, die den Check für eine Versicherung – gründlich – gemacht und mich dabei das erste Mal gesehen hat. Rauchen und kerngesund sein gibts tatsächlich. Vor allem, wenn man sich nicht ständig Sorgen um seine Gesundheit macht. Das macht nämlich krank. So viel zu Ihrem Kommentar zu meiner Befindlichkeit, die Sie ja sicher besser beurteilen können als ich.
Bezüglich Gesetz hat das Max ja bereits gut dargelegt. Vereine sind davon nicht betroffen. Punkt. Schluss. Das Einzige, was sichergestellt werden muss, ist der Vereinscharakter der Fümoar-Beizen. Nach anfänglichen Organisationsschwierigkeiten haben die das jetzt, nach meiner Erfahrung, gut im Griff. Was wollen Sie da durchsetzen? Sie haben das Gesetz ja so angenommen, oder nicht?
Betrachten Sie sich übrigens tatsächlich und ohne rot zu werden als Liberalen??? Oder definieren Sie das einfach anders als ich?
Gruess, Maggie
Hans Keller meint
Dicke belasten das Gesundheitswesen ebenfalls – los, verbieten! Im Verkehr geschehen Unfälle = Kosten fürs Gesundheitswesen = verbieten. So einfach und liberal…
Christian meint
Hmm. Ziviler Ungehorsam gegen kollektivistische Bevormundung?
Mittelmass meint
Ich finde die Geschwindigkeitbegrenzungen übertrieben und auch eine Art kollektivistische Bevormundung. Wie wäre es da mit zivilem Ungehorsam? Und jetzt sagen Sie bloss nicht, Geschwindigkeit tötet.
max meint
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich, lieber Mittelmass. Das Strassennetz habe ich, im Gegensatz zu Restaurants, zwangsweise mitfinanziert. Zudem gibt es keine Alternative.
Wenn Sie schon Tempobeschränkungen (die manchmal sicherlich schikanös sind) mit dem Rauchverbot vergleichen wollen, müssten Sie statt privater Unternehmen, wie es Restaurants sind, Amtshäuser nehmen. Und in Amtshäusern ist ein Rauchverbot, da jeder dort hin MUSS, sicher richtig.
Wahrsager meint
Noch schlimmer als das Beizenrauchen ist die unverfrorene Parkgrill-und Pafferei. Gesundheitsamt-Aktion!
max meint
Super Artikel Herr Messmer. Für meinen Teil führe ich den Rückgang der Herzinfarkte darauf zurück, dass sich meine Nachbarin vor zwei Jahren die Haare blond gefärbt hat.
Haben Sie die „Studie“ gelesen? Dann können Sie mir sicher sagen, an welcher Stelle genau der Autor einen Kausalzusammenhang zwischen Rauchverbot und Rückgang der Herzinfarkte postuliert.
Nein, im Ernst, Herr Messmer, Sie müssen nix nachlesen, ich kann es Ihnen auch so verraten: nirgends. Nicht dass diese „Studie“ irgendwelchen Standards genügen würde, aber so angreifbar machen, wollte sich der Autor dann doch nicht. So dumm ist er nicht. Ein Desaster, wie die Autoren einer vergleichbaren irischen Studie wollte er denn doch nicht erleben. ( So kann weder unser Autor, noch die Autoren der irischen Studie, die noch aus anderen Gründen schlicht hanebüchen ist, die Frage beantworten, ob denn effektiv weniger geraucht wurde, und wenn ja wieviel, schlicht weil es nicht untersucht wurde)
Und selbstverständlich haben Sie, Liberaler der Sie gemäss Selbstdeklaration ja sind, die menschenverachtende Gesinnung der Verantwortlichen erkannt. Deren Verbrechen: Sie schützen Kinder nicht vor ihren Eltern!
M.M. meint
Die Sache ist doch seit Jahrzehnten bekannt und wurde durch die horrenden Entschädigungszahlungen in den USA bestätigt: Wer raucht, wird früher oder später schwer krank und mit hoher Wahrscheinlichkeit daran sterben.
Weltweit einzige Ausnahme: Helmut Schmidt.
Mein Journalistenkollege übrigens: Dem wurde als einzigem in der sonst völlig rauchfreien Redaktion erlaubt, nach dem Rauchverbot weiterzupaffen. Man hatte derart grosses Verständnis für den Gauloises-Raucher, dass er sogar ein eigenes Büro bekam.
Die ständige glimmende Gauloises war sein Stückchen individueller Freiheit. Hätten die das Rauchverbot auch bei ihm vor fünfzehn Jahren durchgesetzt, dann würde er heute noch leben.
Es ist ja schon erstaunlich, wie viel Mitgefühl ein Wirtschaftszweig erheischen kann, dessen USP auf nichts anderem als auf zwei Suchtmitteln basiert.
Restaurants, deren Geschäftsgrundlage nicht auf der Alkohol- und Nikotinsucht basiert, sondern auf Genuss, höre ich nicht klagen (nicht mal die 0.5 Promille-Grenze scheint ein Problem zu sein).
Fakt ist: Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern tötet. Steht auf jeder Zigarettenpackung.
Françoise Tschumi meint
Helmut Schmidt appartient au clan des bien nantis, qui ont joui d’éducation, instruction, fait des études et une carrière. Ces gens-là ne sont pas des exceptions mais bien la preuve que la tabagie est largement compensée par un style de vie aisée qui permet de maintenir sa santé.
Le tableau change quand la cigarette remplace le repas, les sorties et tient lieu de vie sociale.
Maurus Ebneter meint
Es geht nicht um das Rauchen, sondern um das Passivrauchen! Ich habe es schon früher einmal geschrieben und wiederhole es nun: Ihre Abneigung gegen den Tabak ist mindestens genau so zwanghaft wie das Suchtverhalten der Raucher.
M.M. meint
Sie pflegen da ein Vorurteil. Ich war kürzlich bei einer privaten Einladung. Da rauchten praktisch alle. Nach einem hervorragenden Essen und exzellentem Wein.
Da habe ich eine Zigarette geraucht, allerdings nicht inhaliert, weil ich sofort dieses Gefühl hatte, dass nach über dreissig Jahren des Nichtzigarettenrauchens, ich sofort wieder anfangen könnte. Sie kennen es ja, dieses kitzelige Gefühl bis tief in die Lunge hinunter.
Ich bin dann auf eine Zigarre umgestiegen. Die war richtig gut. Ist ja bezüglich Tabakqualität kein Vergleich zur Zigarette, die mehr nach Papier und überhaupt chemisch schmeckt.
Ich rauche bei solchen Gelegenheiten sehr gerne eine Zigarre.
Maurus Ebneter meint
Ja, gute Speiserestaurants können mit dem Rauchverbot leben (auch wenn sie abends früher schliessen). Schnellverpfleger und Personalrestaurants sowieso. Es gibt aber halt nun einmal Gastbetriebe, bei denen nicht die Verpflegung und schon gar nicht der „Genuss“ im Vordergrund stehen, sondern die Unterhaltung, die Kommunikation und der Getränkekonsum. Die Auswirkungen von strengen Rauchverboten auf das soziale Leben sind enorm. Den Raucherclubs und dem Verein Fümoar ist wenigstens zugute zu halten, dass sie diese negativen Effekte in Basel reduzieren. Niemand wird gezwungen, in einem Verein Mitglied zu werden!
max meint
Sorry, Herr Messmer, aber jetzt wird’s etwas peinlich. Was für ein Argument sind denn „hohe Entschädigungszahlungen in den USA“? Die gibts dort schon, wenn McDonalds den Kaffee exact 1.7 Grad Celsius zu warm verkauft, eine depperte Oma sich diesen Kaffe während des Autofahrens zwischen die Beine steckt und sich nach Bremsmanöver daran verbrüht.
Weiterhin fällt mir auf, dass Sie mit keinem Wort mehr den Aufhänger in Ihrem Artikel erwähnen.
Auf die Geschichte mit Ihrem Kollegen und die unhaltbaren Schlüsse , die Sie daraus ziehen, gehe ich aus Pietätsgründen nicht ein.
M.M. meint
Die Urteile haben klar gesagt, dass das Rauchen ursächlich war für die Todesfolgen und Schädigungen. Interessant waren ja nicht die Höhe der jeweiligen Entschädigungen, sondern all die Gutachten der Zigarettenindustrie, die jahrzehntelang unter dem Deckel gehalten wurden.
Aber selbst die sind mir egal, weil es wohl ausser ein paar Nikotinsüchtigen kaum mehr jemand gibt, der die gesundheitsschädlichen Folgen des Rauchens in Frage stellt.
Aber auch bei Ihnen gilt – Sie dürfen so lange rauchen, wie Sie wollen. Es geht einzig darum, ob ein Gesetz durchgesetzt wird oder nicht.
Die Sache ist etwa vergleichbar mit dem Parkverbot.
max meint
Aha, Herr Messmer, Gerichte bestimmen also die Ursachen von Erkrankungen. Schöner Mist für all die Forscher in ihren Laboren, können die also einpacken, brauchts nicht mehr, machen jetzt Gerichte.
Wäre es Ihnen vielleicht möglich, zu begreifen, dass es nie um die „Freiheit“ des Rauchers ging, sondern um die Freiheit des Unternehmers? Wäre das möglich? Mit Ihrem Beispiel vom Parkverbot haben Sie nämlich den Beweis geliefert, dass Sie genau das offensichtlich nicht verstanden haben (Unterschied öffentlicher Raum – privater Raum)
Es stellt sich auch die Frage, welches Gesetz Sie gegen den Verein in Anwendung bringen wollen, das Rauchverbot gilt für Vereinslokale ja explizit nicht! Was wollen Sie denn executieren? Den Vereinen den Vereinsstatus absprechen? Wie? Und noch interessanter, wozu?
Was regen Sie sich eigentlich dermassen über etwas auf, das offensichtlich weder Sie noch alle anderen Nichtraucher auch nur im Geringsten betrifft?
Ist es wirklich liberal, sich Gesetze zurechtzuschustern, die das eigene Wohlgefühl hätscheln, oder andere dazu zwingen, das eigene Hobby (Theater) mitzufinanzieren? Wohlverstanden, kann man alles tun. Sich dann aber als Liberalen zu verkaufen, das sollte man eher lassen.
Mittelmass meint
Zu der kläglichen Zahl an erschienenen „Mitgliedern“: Die Leute haben einfach eine Fümoar-Karte damit sie in eine Raucherbeiz können, auch solche die nicht Rauchen haben zum Teil welche, damit sie mit ihren Freunden sein können. Die sind nicht in einem Verein. Das Wort „Verein“ wird hier offensichtlich missbraucht.
Starten Sie doch irgendeine Klage mit Juristen die Sie kennen. Ich mache mit und bin auch bereit mindestens CHF 100.– zu spenden.
Der letzte Punkt mit den Babys und Kleinkindern zeigt sehr gut auf, mit was für Leuten wir es zu tun haben. Die wollen nicht nur ein bisschen Rücksicht nehmen wenn jemand nebendran isst, denen sind sogar ihre eigenen Kinder egal.
Bezeichnend auch die Empörung der Gastrosuisse über die neuesten Forschungsergebnisse über den Rückgang von Herzinfarkten, welche diese Ergebnisse eine Frechheit genannt hat. Die Ergebnisse stimmen im übrigen mit denen von anderen Ländern überein.
Maggie meint
Hallo Mittelmass – lesen Sie mal die Statuten durch, dann sehen Sie, dass „Verein“ absolut legitim ist. Es gibt Aktivmitglieder, das können nur die Baizer sein. Und es gibt Passivmitglieder, das sind jene, welche eine Karte lösen, die zum Zutritt zu einem Fümoar-Lokal berechtigt. Glauben Sie ernsthaft, dass sich die Initianten da nicht korrekt abgesichert haben?
Und wenn hundert Milliarden Fliegen Sch… fressen, dann MUSS das wohl richtig sein. Haben Sie ernsthaft den Eindruck, dass die Studienergebnisse über jeden Zweifel erhaben sind, weil sie weltweit „übereinstimmen“? So naiv werden Sie doch kaum sein, oder?
Gruess, Maggie
jamie oliver meint
ob das Gesundheitswesen mehr belastet wird oder nicht stört mich weniger. aber für was haben wir Gesetzte wenn man sich nicht dran halten muss? Ich find das auch ein ganz schlechtes Zeichen dass die Regierung da setzt. Erbärmlich gerade zu. Die warten wohl bis sich das Problem von selbst löst…