Es wird herumerzählt, dass SVP-Landrätin Mall ihre Breitseite gegen die eigene Partei in Sachen Unipensionskassen-Referendum in der BaZ nicht selbst verfasst habe, sondern der Beitrag aus dem Basler Erziehungsdepartement stamme.
So gut wie der geschrieben sei.
Wie auch immer: Es ist ziemlich sicher, dass die SVP und ihr Verhältnis zu Frau Mall nach dieser Abstimmung noch für ein paar Schlagzeilen gut sind.
Kein Gerücht ist es hingegen, dass die Basellandschaftliche Zeitung mit dem Interview gestern mit Herrn Buser dessen politisches Comeback nicht einläuten wollte.
Bei diesem – sagen wir mal angesichts der etwas belanglosen Fragen des Chefredaktors und seines Assistenten – Gefälligkeitsinterviews ging es vielmehr ums künftige Inserategeschäft.
Die entscheidende Stelle:
Frage: So cool, wie Sie jetzt wirken, waren Sie in der Schlussphase des Wahlkampfes aber nicht, sonst hätten Sie wohl kaum ihre Wahlinserate bei der bz storniert.
Antwort: Die bz hat rote Linien überschritten. Ich hatte keine Lust, von einem Inserat zu lächeln, während ich persönlich und die Wirtschaftskammer nebenan in die Pfanne gehauen werden. Abgesehen davon konnte ich damit mein Portemonnaie entlasten.
Herr Buser, der nicht Regierungsrat werden will, hätte bessere Fragen verdient, um sich nicht, wie in diesem Interview, unter seinem Wert verkaufen zu müssen.
Sei’s drum.
Morgen in der BaZ befasse ich mich mit dem Basler Wahlkampf. Der keiner ist.
Fazit:
Wo die Wirtschaft und Verwaltung top sind und Sport und Fasnacht für ausreichend Freude sorgen, kann man die Politik getrost den Alten und Willigen überlassen – als Obmannen und -frauen dieser kurligen Minderheit, die noch wählen geht.